RE: PRS mit asym - 110

Melody
Leicht belustigt und leicht genervt, verdrehte ich die Augen. Als wenn man ihm das nicht anmerken würde. Es würde schließlich jedem in diesem Zustand so gehen, aber er war entweder zu stolz, zu eitel oder beides zusammen. "Warte" meinte ich und beeilte mich, um ihn einzuholen und drosselte dann das Tempo, um neben ihm zu bleiben. Das würde so eine Ewigkeiten dauern, aber egal.

Hero
Fast sofort senkte ich den Kopf und scharrte mit dem einen Vorderhuf. Er wollte spielen? Als er fauchte, stampfte ich einmal auf und hob dann die Vorderhufe in die Luft, welche Sekunden später schon wieder auf die Erde donnerte und schüttelte wild den Kopf. Er hatte meinen Kampfgeist wieder geweckt, was für mich gut war.

Melody
Mein Blick wanderte von dem Weg vor uns und Avici immer wieder hin und her. "Wir können auch eine kurze Pause einlegen" bot ich an, als es aussah, als wenn er wirklich garnicht mehr konnte und gleich zusammenbrechen würde. Er schien mir niemand zu sein, der oft auf seinen Körper hörte, sondern lieber seinen Verstand durchsetzte. Aber manchmal musste man den Verstand auch einfaach ausschalten, um wieder Ruhen zu können.

Hero
Ich scharrte wieder mit dem Vorderhuf und schnaubte drohend. Er sollte ja Abstand halten und auch auf diesem bleiben, wäre besser für uns Beide. Als ich auf einmal nicht weit entfernt einen ungewohnten Schrei vernahm. Meine Nüstern blähten sich neugierig und ich schnaubte kurz ruckartig. Was für ein Tier war das wohl, was solche Laute von sich gab? Sam wurde in diesem Moment eher nebensächlich. Als etwas aus dem Gebüsch geschossen kam, sprang ich erschrocken zur Seite und brachte mich mit zwei großen Sätzen in Sicherheit.

Marco
Etwas verfolgte uns, das wusste ich. Schon seit einigen Wochen war dieses Gefühl da und es schien näher zu kommen. Hera wurde immer unruhiger und wir durchquerten gerade einen größeren Wald, als sie lauschte und meinte, wir sollten mal nachschauen gehen. Immerhin sollten wir jetzt schon nach einer nächtlichen Unterkuft ausschau halten. Wir besschleunigten unsere Schritte und irgendwann liefen wir durch den Wald. Meine Freundin fürhte uns zu einer Lichtung. Was ich darauf sah, erstaunte mich und ich blieb stehen, Hera stand schon ein Stück vor mir.

Melody
"Hey, das war keine Bitte" meinte ich jetzt in etwas schärferen Ton. "Ich möchte jetzt gerne eine kleine Pause machen und lasse dich garantiert nicht alleine weitertorkeln!" bemerkte ich und versuchte es etwas anders. "Komm schon, tu es für mich!" bat ich schließlich. Dennoch blieb ich weiterhin stehen und sah ihn an. Hoffte, dass er sich geschlagen geben würde.

Hero
Misstrauisch musterte ich den Jungen, welcher hinter dem geflügelten Tier erschienen war. So ein Tier hatte ich noch nie gesehen und fragte mich nun, ob es gefährlich war. Es besaß einen Schnabel, wie ein Vogel, Krallen und Flügel. Da ich es nicht einschätzen konnte, hielt ich lieber Abstand und mein Schweif schlug unruhiug hin und her. Wir starrten uns gegenseitig an und dann drehte ich ab und verschwand im wald. Konnte man niergends seine Ruhe haben?

Marco
Die letzten Schritte zu Hera war schnell hinter mir gebracht und ich legte ihr die Hand auf den einen angelegten Fügel. "Der war aber nicht sonderlich gesprächig" meinte ich zu ihr und sie gab ein kurzes, schnarrendes Geräusch von sich. "Ja, ich weiß" erwiederte ich.

Melody
Ein Lächeln kam auf meinen Lippen zum Vorschein, als er sich diesmal ohne Wiederworte setzte. Na endlich! Also ließ ich mich ihm gegenüber auf dem Boden nieder und musterte ihn kurz. Er sah immernoch nicht besser aus und ich glaube, dass wusste er auch. "Du musst mir aber mal eine Sache erklären..." begann ich dann nachdenklich und versank kurz in meinen Gedanken.

Marco
Natürlich spürte ich, wie sich Hera anspannte und trat einen Schritt zurück. Die Greifin trat einen Schritt nach vorne, breitete schwungvoll die Flügel aus, streckte den Hals leicht drohend vor und zischte. Ich lächelte, denn Hera war gerade noch recht sanft und wies den Fremden nur ein wenig zurecht. Sie konnte auch anders.

Melody
"Wieso bist du so ausgerastet?" fragte ich dann schlicht und ohne Umschweife. Eigentlich hatte ich es besser verpacken wollen, doch es ließ sich einfach nicht besser ausdrücken und ich wollte diese Frage so schnell wie möglich hinter mich bringen.

Marco
Die Reaktion des Anderen brachte mich zum Lachen. "Hab keine Angst, sie tut eigentlich nichts, solange keine Gefahr droht" meinte ich und legte beruhigend die Hand auf Heras Rücken. Sie war ziemlich kleingeraten für einen Greifen, konnte aber dennoch genauso gefährlich werden. Zudem hatte ich immernoch das Gefühl, sie würde irgendwann noch einmal einen Wachstumsschub bekommen, auch wenn sie das bezweifelte.

Melody
Er hatte den Hengst also gerne? Das hatte in diesem Moment aber nicht so ausgesehen. Aber vielleicht konnte er es in dem Moment nicht anders zeigen. Meine Gedanken drehten sich ein wenig um dieses Thema und dann sah ich ihn wieder an. "Vielleicht braucht er einfach nur ein wenig Zeit? Versuch das ganze nicht so Stur zu sehen" bat ich freundlich und sah dann kurz gen Himmel. Ich konnte mich garnicht mehr daran erinnern, wie spät es nun wohl sein würde. Aber die Sonne musste schon im Zenit gestanden haben.

Marco
Kurze Zeit schwieg ich, ehe Hera den Kopf drehte und mich ansah. ~Was hälst du von ihm?~ fragte sie mich über Telepathie und ich dachte kurz nach, dann drehte ich mich zu der Großkatze um. "Wer bist du überhaupt`?"

Melody
Ich dachte über seine Worte nach, ehe ich antwortete "Du kannst ihn durch zwei Sachen an dich binden, durch Angst oder durch Freundschaft. Was glaubst du, wo er freudiger bei dir bleiben wird?" fragte ich, auch wenn ich nicht wusste, ob ich ihn damit etwas verletzte. Allerdings erschien es mir eine plausible Frage, über die es nachzudenken sich lohnen würde.

Marco
Er schien ja sehr zurückhalten und ein wenig forsch. "Oh" wir hatten uns ja selber noch garnicht vorgestellt. "Ich bin Marco und meine Freundin hier, dass ist Hera" stellte ich vor und der Greif legte seine Flügel wieder an den sonst eher zierlichen Körper.

Melody
Ich akzeptierte sein Schweigen und dachte ebenfalls ein wenig nach. Aber ich wusste auch, dass wir bald weiter mussten, nachdem er sich ein wenig ausgeruht hatte und ich würde auch froh sein, wenn wir endlich die Hütte erreichten. Zudem bekam ich langsam hunger und er würde sicherlich auch etwas vertragen können. Oder zumindest etwas trinken müsste er.

Marco
Hera legte ihren Kopf an mich und ich kraulte ihr weißes Gefieder. "Freut uns dich kennen zu lernen. Was machst du hier draußen?" Ich fragte mich, ob er zu einem nahegelegenden Rudel gehörte oder ein Einzelgänger war.