Rollenspiele jeder Art » PRS mit Franzi

Lucy
Ich rollte mich stärker zusammen und schlang das alte Bettlaken, das ich gefunden hatte enger um mich. Vielleicht war es auch nur irgend ein altes Tuch, das konnte man nicht so genau sagen so kaputt und dreckig wie es war. Aber es war das einzigste das ich in dem alten Keller gefunden hatte, seit ich hier vor ungefähr zwei Wochen eingesperrt worden war. Ich hatte erst keine Ahnung was mit mir passierte, als eine kleine Gruppe von Vampiren mich gefangen genommen und hier her gezerrt hatte, doch irgendwann hatte man mir erklärt das ich in ihr Teritorium eingedrungen war und somit einen Regelbruch begangen hatte. Dabei war ich doch nur im Wald und hatte ein paar Blättern hinterher gejagt. Ich wusste ja noch nichtmal wo diese Grenzen überhaupt verliefen, aber das interessiert hier niemanden. Statdessen wurde ich einfach in dieses Loch gesperrt und ein Loch konnte man es wirklich nennen. Der Kellerraum war nicht besonders groß, es war hier stockdunkel und der Wind der durch die Risse im Gemäuer zog war eisig kalt. Selbst für mich als Werwolf. Ich vernahm leise Schritte, die die Treppe zu mir hinunter führten und zog scharf die Luft ein. Alle paar Tage kam einer der Vampire - meistens ein großer blonder - zu mir und gab mir etwas zu Essen. Aber mehr als ein Stück Brot und eine Schale voll Wasser bekam ich nie. Diese hagere Ernährung machte sich auch deutlich bei meiner Erscheinung bemerkbar, denn ich hatte ganz schön abgenommrn. Ich war noch nie dick gewesen, aber jetzt konnte man mich schon fast mager nennen. Aber da ich erst gestern Abend etwas Nahrung bekommen hatte, vermutete das der Vampir aus einem anderen Grund zu mir unterwegs war und zwar weil er irgendetwas wissen wollte. Ich wurde ständig gefragt, warum ich spionieren wollte oder ob unser Rudel einen Anschlag auf den Clan plant, aber ich hatte von al dem keine Ahnung und konnte nie eine Antwort geben mit der die Vsmpire zufrieden waren. Leider waren die Blutsauger nicht sehr geduldig und dieser Tatsache verdankte ich nicht nur die kleine Narbe auf meiner Wange sondern auch mehrere blaue Flecke. Quietschend wurde nun die Tür geöffnet - der Vampir war also angekommen - und jemand trat ein. Ich lag mit dem Rücken zu ihm da und starrte die Wand an, aber ich machte keinerlei Anstalten um mich umzudrehen und ihn anzusehen. Nach einer Weile wurde ich allerdings stutzig. Es war untypisch für den Blonden so lange bei mir zu sein ohne mich mit irgend welchen Fragen zu löchern oder mich irgendwie zu quälen. Langsam drehte ich mich um und sah überrascht in das Gesicht eines Fremden. Nicht der Blobde war heute zu mir gekommen, sondern ein etwas kleinerer mit Dunklen Haaren. Eigentlich war er das genaue Gegenteil von dem Anderen, aber das war mir egal. Vampir war schließlich Vampir. Ich musterte ihn kurz, drehte mich wieder um und kauerte mich weiter in meine Ecke. Wenn er etwas wollte, dann würde er es sich schon holen müssen, den freiwillig würde ich sicher nichts für ihn tun.

Lucy
Ich reagierte erst überhaupt nicht und das einzigste Geräusch das die Stille unterbrach war mein gleichmäßiges Atmen. Ich sah nicht ein, warum ich ihm antworten sollte, immerhin hatte seine Frage ja noch nicht einmal was damit zu tun warum ich hier war. Aber andererseits hatte er mir bis jetzt noch nichts getan und ich hatte das ungute Gefühl, das sich das schlagartig ändern konnte wenn ich ihm die Antwort weiterhin verschwieg. Langsam drehte ich mich um und richtete mich etwas auf. Ich lag jetzt nicht mehr auf dem dreckigen Boden sondern saß in meiner Ecke und schaute ihn an. Eigentlich blieb ich immer in dieser Ecke, den so konnten mich die alten Mauern wenigstens von zwei Seiten stützen. Ich musterte ihn noch einmal, aber das änderte nichts an meiner Meinung über ihn. Ich war zwar insgeheim etwas froh über die Tatsache, das er nicht so ein Riese wie der andere war und mich wahrscheinlich nur um ein paar Zentimeter überragte aber er strahlte etwas unberechenbares aus. Etwas, das man jeden Moment mit einem Schlag rechnen musste und das machte mir ein bisschen Angst. "Ich bin 16" sagte ich schließlich. Es fühlte sich ungewohnt an wieder zu sprechen und meine Stimme klang ziemlich rau. Vorsichtig tastete ich nach der Wasserschale, ohne ihn jedoch aus den Augen zu lassen. Ich zog das Gefäß zu mir und trank dann ein paar Schlucke. Eigentlich hatte ich noch mehr Durst aber ich wusste das ich mir das Wasser einteilen musste und machte nicht noch einmal den Fehler alles auf einmal aus zu trinken.

Lucy
Ich stellte meine Wasserschale wieder ab und sah dann zu dem Vampir. Seine stimme war kalt gewesen und auch auf seinem Gesicht ließ sich keinerlei Anzeichen für Gefühle finden. Er erinnerte mich ein bisschen an einen Stein. Kalt, hart und ausdruckslos. "Es ist mir egal was du mit mir machst oder mir jetzt versprichst. Der Blonde hat auch gesagt das mir nichts passieren würde, aber daran hat er sich nicht besonders lange gehalten. Außerdem warum sollte ich dir irgendwas erzàhlen? Denkst du ich wüsste nicht, das ihr eh nicht vorhabt mich wieder frei zu lassen" fauchte ich ihn an und warf ihm einen wütenden Blick zu. Ich hatte vor ein paar Tagen gehört wie sich zwei Vampire darüber lustig gemacht hatten, wie dumm ich doch war, wenn ich ernsthaft glaubte, nochmal zu meinem Rudel zurück zu kommen. Und von diesem Moment an war mir klar gewesen, das das Ende dieser Sache schon längst bestimmt war. Trotzdrm bereute ich es jetzt, das ich den Blutsauger gerade so angefahren hatte. Vielleicht würden sie es sich ja doch nochmal anders überlegen wenn ich ihre Fragen beantwortete und wenn ich die Anteort wusste würde ich sie ihnen auch geben. Ich drehte meinen Kopf etwas, sodass neine Wange an den kalten Backsteinen des Kellergemäuers lehnte und begann dann zu erzählen: "Eon paar Tage vor dem letzten Vollmond, höchstens eine Woche zuvor wurde ich gebissen und im Mondlicht habe ich mich dann zum ersten mal verwandelt. Naja, inzwischen ist es der vorletzte Vollmond, denn den letzten vor ein paar Tagdn musste ich ja hier verbringen. Kannst du dir eigentlich vorstellen, was es für eine Qusl ist wenn jede Faser deines Körpers sich nach dem Mondlicgt sehnt und du es nicht sdhen kannst, weil du in irgend einem Kellerloch festgehalten wirst?" sagte ich leise und hatte wirklich Mühe meine Tränen zurückzuhalten. Aber ich wollte ihm nicht den Gafalken tun und jetzt noch vor ihm weinen.

Lucy
"Einige Wochen?" fragte ich keuchend und ließ meinen Blick noch einmal durch den Keller schweifen, als würde ich nach einem Ausgang suchen, den ich bis jetzt einfach übersehen hatte, aber natürlich gab es keinen. In einigen Wochen war ich wahrscheinlich verhunger oder erfroren, immerhin waren wir mitten im Winter und es hatte bestimmt -10° . "Warum lasst ihr mich nicht einfach wieder gehn? Ich hab euch doch schon alles gesagt was ich weiß. Außerdem hab ich euer Teritorium nicht mit Absicht betreten. Ich kenn mich mit den Regeln zwischen Clan und Rudel noch nicht aus und wusste nicht das sich dort eine Grenze befindet. Ich wusste es wirklich nicht" wimmerte ich und sah ihm flehdntlich an. Das er sich bis jetzt wirklich nur mit mir unterhalten hatte, währdnd dieser Jem schon völlig ausgerastet war, sah ich als gutes Zeichen und vielleicht würde ich ja auf Mizleid bei ihm stoßen.

Lucy
"Ihr haltet mich hier als Druckmittel gefangen. Damit das Rudel euch im Tausch gegen mich etwas von seinem Teritorium abgibt" murmelte ich leise, als ich langsam die Bedeutung seiner Worte wahrnahm. Augenblicklich musste ich wieder an Kyle, unseren Betawolf denken. Er hatte mich nach meiner ersten Verwandlung bei sich aufgenommen hatte, weil ich nicht länger bei meiner Familie bleiben konnte. Immerhin hatte ich meine Wolfsgestalt noch nicht im Griff und meine Eltern würden es sicher nicht so toll finden, eines Tages einen zu groß geratenen Hund im Wohnzimmer stehen zu habdn. Außerdem musste ich mich nunmal an den Rudelaltag gewöhnen. Ich riss mich aus meinen Gedanken, weil es mich nur noch trauriger machte an all diese Leute zu denken und sah wieder den Vampir an. Ich mochte ihn nicht. Srine Haltung wirkte irgendwie arrogant und es beunruhigte mich zutiefst, das ich ihn nicht einschätzen konnte. "Wenn ihr mich hier unten sterben lasst werdet ihr auf jedenfall nichts mehr für mich bekommen" murmelte ich nur noch und wàlzte mich dann wieder auf die Seite. Der Stofffetzen war etwas herunter gerutscht und ich zog ihn schnell wieder an mich, um wenigstens irgendetwas Decken ähnliches zu haben. Ich seufzte noch einmsl und schloss dann die Augen. Das def Vampir immer noch hier war war mir dabei egal. Sollte er doch machen was er wollte

Lucy
Ich sah auf, als ich die Stimme des Blonden vernahm. Jem hatte der kleinere ihn genannt. Ddr Blonde hatte mir in den 2 Wochen nicht seinen Namen verraten und ich hatte ihn auch nicht danach gefragt. Schnell sah ich wieder weg, als der Kleinere verschwand und ich mit dem Blonden alleine zurück ließ. Ich schloss wieder die Augen und hatte die vage Hoffnung, das man mich in Ruhe lassen würde, wenn man dachte das ich schlafe, aber natürlich war dem nicht so. "Hey, aufwachen Wölfchen. Wir wolln uns doch noch ein bisschen unterhalten, jetzt wo du deine Stimme wieder gefunden hast" sagte Jem hämisch und stieß mich mit dem Fuß an, damit ich mich rührte. Ich stöhnte einmal auf, weil sein Tritt nicht gerade sanft gewesen war. Wahrscheinlich hätte er mich damit tatsächlich aus dem Tiefschlaf wecken können. Ich kauerte mich weiter an die Mauer aber saß nun aufrechter und sah ihn an. "Also, warum hat dein Rudel dich zum spionieren in unser Teritorium geschickt?" fragte er gereitzt und ich schloss noch einmsl kurz die Augen. Ich wusste genau wie dieses Gespräch verlaufen würde und ich wünschte fast, das der Dunkelhaarige Blutsauger geblieben wäre. Er schien sich mehr unter Kontrolle zu haben. "Ich hab nicht spioniert" sagte ich schließlich leise und sah ihn wieder an. Es war deutlich sichtbar, das er wütend war, aber das war eigentlich immer. Ich glaubte fast das es ihm sogar Spaß machte, das er mich befragen musste und dabei etwas ärgern konnte. Leise knurrte er und stützte seine Hand neben meinem Kopf ab. Ich war nun völlig eingeengt und fühlte mich noch unwohler. "Okay, dann fangen wir mal anders an. Das hat ja bei Avici scheinbar auch geklappt. Also, wie heißt du?" fragte er und obwohl ich diesmal die Antwort wusste sagte ich nichts. Ich senkte einfach nur meinen Kopf und starrte zu Boden. Vielleicht - sehr wahrscheinlich sogar - war das unklug von mir, aber ich wollte einfach nicht mehr. Der Blonde zögerte nicht lange und schlug meinen Kopf gegen die Wand. Ein pochender Schmerz machte sich bemerkbar und ich wimmerte leise, antwortete aber nicht. Ich würde nicht mit ihm sprechen wenn er mich so behandelte

Lucy
"Sag mir wie du heißt" knurrte Jem noch einmal und ich konnte seine Vampirzàhne sehen. Es war überhaupt kein gutes Zeichen, das er seine spitzen Beißerchen ausgefahren hatte. Ich bekam nun wirklich Angst vor ihm und wollte mein Gesicht von ihm abwenden, aber er schob seine kalten Finger unter mein Kinn und hob es an. "Dein Name?" knurrte er und hatte mich inzwischen wirklich soweit, dass ich ihm antworten wollte, als ich plötzlich wieder Schritte hörte. Kam der Braunhaarige etwa zurück? Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet. Dachte, das er einfach keine Lust mehr auf mich hatte und sich einfach mit einer Ausrede davon stehlen wollte, aber scheinbar hatte ich mich geirrt. Hoffnungsvoll sah ich zu der schweren Eisentüre hinüber und tatsächlich öffnete sie sich nur wenige Momente später und Avici kam mit einem Haufen von Sachen herein. Er hatte mehrere Decken, zwei Flaschen mit Wasser und etwas zu Essen dabei. Die Decken wirkten sauber und sogar noch ziemlich neu und das Trinken war tatsächlich in Flaschen und nicht wieder in so einer schäbigen Schale. Ich weiß noch wie der Vampir der ihn mir damals gebracht hatte, als gerade gut genug für einen Köter wie mich beschrieben hatte. "Ist das für mich?" fragte ich nun etwas ungläubig und streckte schon eine Hand danach aus. Ich hatte wirklich den Eindruck, als hatte Avici vor mir etwas davon zu geben, aber plötzlich schnellte Jems Hand vor und und er schnappte mir die Sachen vor der Nase weg. "Kein Name, kein Essen. Ganz einfach" sagte er. Ich sah zwischen den beiden hin und her und auch wenn ich vermutete dass Avici den Blonden nicht ausstehen konnte, glaubte ich auch nicht das er mir helfen würde. Ich senkte schließlich den Kopf und gab nach. "Ich heiße Lucy. Lucy Morgan" sagte ich und sah Jem wieder an. "Kann ich jetzt bitte etwas davon haben? Ich hab euch doch alles gesagt was ich weiß" sagte ich leise, doch der Blonde lachte nur und wedelte damit in der Luft rum. "Du hattest doch erst gestern was" lachte er und ich konnte die Tränen nicht länger zurück halten. Es war einfach nur gemein, das sie mir das Essen zwar zeigten aber letztendlich nicht gaben.