RE: PRS mit asym - 105

Melody
Ich nahm die Fährte wieder auf und folgte ihnen. Diese Hetzjagdt musste ein Ende nehmen und das bald. Avici musste wieder zur Besinnung kommen, ehe er dem Pferd Schaden zufügte. Er schien mir wie besessen, im Rausch. Warum, das wusste ich nicht. Dennoch lief ich schneller und suchte die drei.

Hero
Ich sprang in die Luft und als er an mir vorbeiraste, preschte ich hinter ihm her. Warum konnte er nicht einfach ablassen und sich wieder um seine Freundin kümmern? Da sagte ich ja schließlich auch nichts gegen! Wäre doch nur gerecht, wenn ich auch nicht mehr alleine sein würde.

Tornado
Unruhig scharrte ich mit dem Vorderhuf auf dem steinigen Untergrund, welcher sich von der Erde drumherum deutlich abhob. Mein Fell berührte schon die Steinwand und eigentlich hätten meine Verfolger schon längst da sein müssen. Vielleicht hatten sie ja die Fährte verloren? Mein dunkelbraunes Fell hob sich deutlich vom grauen Hintergrund ab und die helle Mähne machte es auch nicht besser.

Melody
Vor Anstrengung schnaufend rannte ich durch den Wald und endeckte die Zwei schon bald wieder. ~Hey! Aufhören!~ rief ich und sprang heran. Aber sie waren ziemlich schnell und mit meinen kurzen Beinen hatte ich kaum eine Chance. Wenn das nur gutgehen würde. Meine Zuversicht schwand, als sich der Rappe auf Avici stürzte und ich hatte das Gefühl, dass er ihn zerquetschen würde, wenn er auch nur die kleinste Chance dazu bekommen würde.

Hero
Meine Zähne schnappten immer wieder zu und ich wusste, dass wir die Stute bald einholen würden. Sie schien in der Nähe zu sein, woher genau ich das wusste, konnte ich nicht sagen. Aber er musste aufgehalten werden. Also preschte ich vorran und grub dann meine Zähne in sein Nackenfell, wobei ich die Hufe in den Boden rammte und so fast eine Vollbremsung hinlegte. Jetzt würden wir ja sehen, wer von uns stärker war.

Hero
Meine Lungen pumpten. Schon lange hatte ich keinen ordentlichen Kampf mehr geführt und war ein wenig aus der Übung. Allerdings funktionierten meine Instinkte immernoch einwandfrei. Immer mehr schloss sich mein Kiefer, auch als er anfing meine Schulter zu attakieren. Wenn er mich verletzte, würde er auch nicht ganz glimpfllich da rauskommen. Also begann ich den Kopf wild hin und herzuschütteln, dass mir selber schon ein wenig schwummerig davon wurde. Doch meine Wut trieb mich immer weiter und ließ mich nicht mehr klar denken.

Melody
Kurze Zeit später stoppte ich und sah nun doch schon keuchend, wie die zwei aufeinander losgingen. Warum machten sie das? Hatte Avici den Rappen nicht kurz davor als Freund bezeichnet? Davon war hier allerdings nichts zu erkennen und ich hätte eher auf zerstrittene Totfeinde getippt. Nach Spaß zwischen Kumpels sah das auch nicht aus. Meine Gedanken rasten, ebendso mein Atem. Wie konnte ich die Zwei nur trennen?

Hero
Ich konnte einfach nicht aufhören und es war wie in einem Rausch, aus dem es kein Erwachen gab. Aber dies gab es, denn etwas schlagartiges zischte durch meinen Körper und da Wasser leitet, spürte ich es in jedem Knochen. Mein Fell schimmerte leicht schweißnass und in meinem Maul ballte sich eine Ladung an Schaum. Dennoch blieb ich trotz der Verletzungen ziemlich ruhig und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Wenn er glaubte, dass ich aufgeben würde, dann hatte er sich geschnitten! Bis zum bitteren Ende würde ich Kämpfen, egal wie dieser Kampf ausginge. Hier ging es um mehr als Ehre und eine kleine Streitigkeit. Es ging um die Zukunft und ob ich frei sein würde oder nicht. ~Immer doch~ knurrte ich und die länge Zunge, die der einer schlange ähnelte, schnellte hervor und verzog sich wieder.

Melody
Am liebsten hätte ich rausgeschrien, dass sie endlich aufhören und sich beruhigen sollten, aber ich war so baff, dass ich kein Wort hervorbekam. Der Hengst sah schlimm aus und dennoch wirkte er gelassen und stark. Avici hatte mittlerweile ebenfalls was abbekommen und ich endeckte bei Beiden blutige Spuren. Aber der Junge, welcher gerade immernoch ini Gestalt einer Wildkatze wanderte, hatte schon davor einen Kampf hinter sich gehabt. Ob er wieder stark genug war?

Melody
Die Beiden schienen es wirklich ernst zu meinen. ~Avici!~ flüsterte ich und war unfähig mich zu bewegen, aber was sollte ich sonst machen? Einfach zuschauen war unerträglich, abhauen wäre eigentlich nicht meine favorisierte option, aber wenn mir nichts anderes übrig bliebe!

Hero
Ich schüttelte den Kopf, sodass die pechschwarze Mähne nur so flog. Als wenn ich scharf darauf wäre! Er wollte es doch nicht anders. Wenn er sie einfach in Ruhe gelassen hätte, dann würden wir jetzt nicht hier stehen. Mein Blick verfolgte ihn nun und ich senkte drohend den Kopf. Leider war er nicht so einfach zu verscheuchen, wie diese andere Raubkatze, welche mich damals angegriffen hatte. Jetzt musste ich mich beweisen, das erste mal seit Ewigkeiten. Sonst hatte ich immer mein Revier gehabt oder ab und an auch mal ein Anderes, aber nie hatte sich jemand auch nur in meine Nähe getraut. Die anderen Tiere hielten ein wenig Abstand zu uns, um nicht zufällig als Mittagessen zu dienen.

Melody
Erschrocken fauchte ich auf und wich einige Schritte zurück. Was sich hier abspielte war alles andere als gut. Noch nie hatte ich so gebangt bei einem Kampf, wo ich doch nicht mal selber dabei war. Und auch wenn mir der Hengst ein wenig komisch vorkam, so tat er mir nun doch ein wenig leid, als Avici sich so auf ihn stürzte, was mich auch ein wenig verängstigte. Wenn er es bei ihm machte, wer sagte dann, dass er es nicht auch bei Anderen tun würde?

Hero
Ich wieherte auf, als er wieder auf meinem Rücken landete und ein stechender Schmerz durch Rücken und Hals schoss. Sofort riss ich den Kopf runter, packte diesen zwischen die Vorderbeine und Schlug kräftig aus, um ihn oben aus dem Gleichgewicht zu bekommen. Entweder würde ich ihn auf dem Boden zerquetschen oder es würde ein Baum oder ähnliches reichen müssen. Jedenfalls hatte er mir den Krieg angesagt und jetzt ging es ums überleben. Also schnaubte ich und sprang buckelnd weiter. Sobald er auch nur ein wenig Gleichgewicht verlieren würde, wären meine Zähne in seiner Seite und ich würde im Kreis rennen.

Hero
Nach der anfänglichen Sturrheit überkam mich die Verzweiflung und ich kämpfte nurnoch, um hier irgendwie wieder rauszukommen. Panik breitete sich in mir aus, als ich das Geräusch von KRallen auf meinem Knochen wahrnahm. Ich biss die Zähne zusammen und sprang immer hektischer umher, versuchte mit dem zusätzlichen Gewicht zu steigen und mein Vorderbein, wo er die tiefe Wunde reingerissen hatte, tat zu sehr weh, um damit noch einmal ordentlich auftreten zu können. Also blieb mir nurnoch eine Möglichkeit. Ich sammelte all meine restlich Energie, was im Moor oder ähnlichen Gebieten definitiv einfacher gewesen wäre, aber hier hatte ich keine Chance, keine Regenerationsmöglichkeiten. Dann kam ich wieder auf den Hufen auf und schmiss mich auf die noch halbwegs gesunde Seite, wobei ich hoffte, ihn unter mir begraben zu können oder sonst irgendwie zu schaden. Mit großen Augen und weit geblähten Nüstern krachte ich auf die Seite und bebte vor Anstrengung. Noch nie hatte ich jemand vergleichliches getroffen, was mich einerseits erschaudern und andererseits vorsichtig werden ließ. Ob das mein Ende war? Er schien völlig durchgedreht zu sein und ich fragte mich, wie er mich in seine Schuld hatte ziehen können.