James Als sie fragte wie ich jetzt nach hause kommen wollte, musste ich innerlich leicht schmunzeln, ließ mir aber nichts anmerken. "Such mein Telefon und ruf Anold an, er wird uns in ner halben Stunde abholen. Anold war einer meiner Fahrer und gerade jetzt würde ich eh kein Auto fahren können bzw. dürfen. Wäre mir auch zu riskant und ich wollte nicht erneut einen Unfall bauen.
"Ich muss anrufen? Die hören doch gar nicht auf mich." stand allerdings schon auf und machte mich auf die Suche nach seinem Hand. In seiner Jacke fand ich es dann. Suchte den Kontakt raus und rief denn Mann an. Es ging auch sofort jemand ran. Ich erklärte ihm was los war und das er uns abholen sollte. Seine Antwort war ein ja. Damit legte ich auf und ging wieder zurück zu James. "Ok, dein Fahrer kommt gleich. Aber es ist ganz gut, dass du jetzt hier raus kommst, dann kann ich endlich wieder auf einer Couch schlafen."
James Bei ihrer Antwort schüttelte ich leicht den Kopf. "Nein, es wird Zeit, dass du dein eigenes Zimmer bekommst oder soll das etwa so weitergehen?" fragte ich dann und wunderte mich, dass ihr Anspruch so niedrig war. Wollte sie nicht lieber in einem Bett schlafen? Zumindest würde ich sie nicht weiterhin auf der Couch schlafen lassen. Die letzten NAchte hatte sie ja entweder bei mir im Bett, auf der Couch oder hier geschlafen.
Ich sah verwundert zu ihm, als er den Kopf schüttelte. "Ich hätte kein Problem damit weiter auf der Couch zu schlafen.", meinte ich dann und das stimmte auch. Eine Couch war doch auch wie ein Bett und nicht gerade unbequem. Mir war es eigentlich ziemlich egal wo ich schlief, hauptsache ich konnte schlafen. Aber er war wahrscheinlich nur sein riesiges Bett gewöhnt.
James Es wunderte mich ein wenig, auch wenn ich natürlich ebenfalls ab und an auf der Couch einpennte. Allerdings fand ich, dass dies was anderes war. "Du willst kein eigenes Zimmer haben?" hackte ich dann nach. Ich hatte mir schon eins überlegt, aber natürlich würde ich ihr die Wahl lassen, wo sie schlafen wollte.
"Das hab ich nicht gesagt, ich hab nur gesagt, dass ich kein Problem damit hätte weiter auf der Couch zu schlafen. Aber jetzt hast du mir ein Zimmer angeboten und das nehme ich auch gerne.", lächelte ich ihn an. So hatte ich immerhin schonmal einen Ort an den ich mich zurückziehen konnte in der Villa, wenn ich schon nicht raus durfte. Das war doch schonmal ein anfang.
James Ich nickte nun doch wieder leicht müde. Seitdem ich hier im Krankenhaus angekommen war, hatte ich das Bett nicht verlassen und ich zweifelte, dass ich sofort richtig laufen konnte. Allerdings würde ich es versuchen müssen, sobald unser Fahrer eintraf und uns abholte. Zumindest zuhause wäre es angenehmer als hier, auch wenn es mich immernoch nervte, dass ich diesen Unfall gebaut hatte.
Ich lächelte. "Danke für das Zimmer." Ich stand dann wieder auf ging zum Fenster von dem man runter zur Straße Segen konnte. "Dein Fahrer ist da.", sagte ich dann. Dann fiel mir allerdings auf das er wahrscheinlich gar nicht ordentlich laufen konnte. "Soll ich dir helfen?", fragte ich, obwohl ich ihm da nicht sehr helfen konnte, denn tragen konnte ich ihn nicht.
James "Nein lass ruhig. Nimm du lieber deine Sachen und bring sie schon einmal ins Auto" erwiederte ich daraufhin, weil ich sie nicht unbedingt dabeihaben wollte, wenn ich mich aus dem Bett quälte. Sie hatte mich schon genug leiden gesehen und ich wollte nie den Eindruck erwecken, jemals hilflos zu sein oder dringend Hilfe zu brauchen.
"Kratzt das deinen Stolz an oder was?", lachte ich. Nahm allerdings meine Tasche und ging gerade zur Tür, als ich mich nochmal umdrehte. "Ich kann dir aber auche einen Rollstuhl holen.", grinste ich und meinte es ernst. Warum auch nicht, dann musste er sich nicht so abmühen bzw. raus qäulen und tat sich so auch nicht weh. Ich fand die Idee eigentlich gar nicht schlecht. Fragend sah ich ihn an. Die Tür hatte ich schon geöffnet.
James Auf ihre erste Frage murrte ich nur und hoffte, dass Anold schnelll hochkam und sie verschwinden würde. Aber dann blieb sie in den Tür stehen und ich knurrte nur "Geh einfach und warte unten!" War ja vielleicht nett gemeint, aber ich fühlte mich mit dieser Aussage dennoch beleidigt und irgenwie angegriffen. Eigentlich war ich nur ko und müde, aber diese Situation war mich schon wieder zu viel.
Er schien beleidigt und angegriffen zu sein von seiner Aussage. "Ist ja schon gut.", meinte ich belustigt und ging nach unten mit meinen Sachen. Aber es war schon irgendwie gemein...ich hatte nur helfen wollen und war bei ihm geblieben die ganze Zeit, hatte auf einem Stuhl geschlafen, meine Uni verpasst und meine Chance für immer weg zu sein. Stattdessen ging ich geradewegs zu dem Auto, das mich wieder in mein persönliches Gefängnis bringen würde...da hätte er mich nicht so anknurren müssen. Beim Auto angekommmen, öffnete mir der Fahrer die Tür. "Danke.", lächelte ich und stieg ein. Sein Fahrer machte sich jetzt auf den Weg zu James um ihn runter zu bringen.
James Nachdem sie das Zimmer verlassen hatte, versuchte ich mich aufzurichten, was höllisch wehtat. Mein nächstes Problem bestand aus der Unikleidung, die ich immernoch anhatte und schleunigst loswerden musste. Gerade kam eine der Schwestern noch einmal herein, um die Verbände zu wechseln und da ging die Tür auf und Anold stand im Rahmen. Ich war schon lange nicht mehr so froh gewesen ihn zu sehen. "Na, gut habt Ihr das wieder hinbekommen" meinte er und betrachtete die nun frischen Verbände und die Schwester verabschiedete sich und eilte raus. Er schloss hinter sich die Tür und kam auf mich zu. Anold war um einiges stämmiger als ich und hätte ebendso Leibwächter sein können. "Wollen wir dich mal hier rausholen" meinte er dann und ich nickte, da Sprechen immernoch ein wenig wehtat, vorallem nachdem ich ebend versucht hatte, Ausdruck dahinter zu legen. Er holte meine Sachen und legte sie neben mich aufs Bett. Jetzt war es an mir diese anzubekommen. Nachdem auch das nach etwas Zeitverstreichen endlich geschafft war, schwang ich die Beine aus dem Bett und versuchte aufzustehen. Die Schwester klopfte und kam mit einem paar Krücken herein. "Falls sie Hilfe brauchen" und verschwand augenblicklich, ehe ich ihr einen bösen Blick hinterherwerfen konnte. Aber ohne würde ich es sicher nicht bis unten schaffen. Beim Anziehen waren mir auch noch andere kleinere Wunden und Quetschungen aufgefallen, die ich zuvor garnicht bemerkt hatte. Mein eines Bein war blau geschwollen und ich vermutete, dass ich diesen riesigen blauen Fleck bekommen hatte, als ich den Ruck abbremsen hatte wollen. An viel erinnerte ich mich aus der Zeit ja nicht. Für mich erschien es wie eine Ewigkeit, als ich endlich auf die Füße kam und nach Luft schnappte, als meine Rippen mir die Luftzufuhr abquetschten. Bis ich dann endlich unten beim Auto war, dauerte es eine ewigkeit.
Von all dem, was da oben abgelaufen war, hatte ich nichts mitbekommen. Das er sich aus dem Bett quälen musste war mir klar, denn war hätte das nicht getan mit mehreren gebrochenen Rippen und noch einigem mehr. Aber da war er doch selbst Schuld, ich hatte gesagt, er sollte hier bleiben unter betreuung der Ärzte, aber das wollte er ja nicht. Nach einer wirklich langen Zeit, in der ich im Auto saß und mich langweilte, nachdem James mich mehr oder weniger raus geworfen hatte, kam er dann mit seinem Fahrer Anold aus dem Krankenhaus und direkt auf das Auto zu. Ich stieg nochmal schnell aus und machte die Tür auf, damit er sich gleich hinsetzten konnte.
James Von meinem Fahrer hatte ich mich letztendlich doch zu den Krücken überreden lassen und die Papiere zur Entlassung unterschrieben. Nun kamen wir beim Auto an und ich nickte nur kurz dankend, als Serina bereits aufsprang und mir die Tür aufhielt. Drinnen lehnte ich mich an die Lehne und holte erst einmal so tief Luft wie es nur ging. "Nur schnell nach hause" meinte ich dann wieder leicht matt von der Anstrengung bis hier unten zu laufen und zog die Tür auf meiner Seite zu. Dann wartete ich, bis die anderen Beiden eingestiegen waren.