James Es war schon spät in der Nacht, ich hatte den ganzen Tag bei meiner Freundin verbracht und auch wenn die Kopfschmerzen noch vorhanden waren, hatte ich wieder getrunken und letztendlich auch einen Streit mit ihr angefangen. Ohne weiteren Kommentar, hatte ich mir ihre Autoschlüssel geschnappt und war nach draußen zu ihrem Wagen gegangen. "Spinnst du? Willst du dich umbringen, so besoffen wie du bist?" schrie sie mir sauer nach, doch ich hörte nicht auf sie und startete den Motor. In dem Rückspiegel sah ich nur, wie sie wütend aufstampfte und dann würde auf einmal alles schwarz...
Ich hatte den ganzen Tag auf der Couch verbracht. Gelangweilt, Gelesen, mit Lina geschrieben. Lio hatte mir auch Nachrichten geschickt, und da mir wirklich so unendlich langweilig war, hatte ich mich dazu herabgelassen seine Nachrichten zu beantworten. Das bereute ich zwar, aber egal. James war immer noch nicht zurück und das hieß für mich, dass er irgendwo anders schlief. Ich war mittlerwile auch auf der Couch eingeschlafen.
James Sirenen erklungen in der NAcht und ihr Schall tat in den Ohren weh. Leicht benebelt bemerkte ich Personen neben mir und dass ich mittlerweile auf einer Liege lag und angekettet war. In meinem Arm steckte irgend so eine Kanüle, womit ich warscheinlich betäubt wurde. Verschwommene Gestalten liefen hin und her und ich schloss die Augen wieder. Mein Kopf fühlte sich, als wenn er gleich platzen würde. Als ich das nächste mal die Augen öffnete, erblickte ich grelles weiß. Wo war ich nur? War ich im Krankenhaus? Diese sterile Farbe hatte ich noch nie leiden können, zumindest nicht als Zimmerwandfarbe.
In der Zeit, in der er Bewusstlos war, war einiges passiert. In der Villa hatte es um 2 Uhr nachts einen Anruf gegeben, dass er einen Unfall hatte, daraufhin hat mich sein Wächter sofort ins Krankenhaus gefahren zu ihm. Wieder einmal war es meine Schuld gewesen. Ich saß auf einem Stuhl, mein Arm lehnte auf einem Tisch und drauf hatte ich meinen Kopf gebettet. So schlief ich. Es war mittlerweile nach 3 Uhr Nachts. Eigentlich wollte ich wach bleiben, bis er aufwachte, aber das hatte ich nicht geschafft, schon gar nicht mit Kater. Sein Wächter war auch nicht mehr da. Ich hätte einfach gehen können, weit weg, so das ich ihn nie wieder sehen hätte müssen, stattdessen saß ich hier und schlief bei ihm.
James Meine Augen hatten sich ein wenig an das dunkel gewöhnt und dennoch, außer den farblosen Wänden konnte ich kaum was entziffern. Mir brummte der Schädel und mir einem Arm war ich immernoch an das Bett gefesselt. Na super, als wenn ich jetzt abhauen würde! Aber warscheinlich, weil sie hofften, dass ich hier ausnüchtern würde. Ich brummte leise, aber das Geräusch tat im Hals weh und nicht nur dies tat weh. Erst jetzt bemerkte ich den Schmerz, welcher mir durch die Brust schoss. Ich atmete flacher, um überhaupt noch Luft zu bekommen, aber irgendetwas hinderte mich daran, sodass ich bei dem Versuch mich hinzusetzen irgendetwas herunterschmiss und dies scheppernd zu Boden polterte.
Ich hatte erst nicht mitbekommen, dass er wach wurde erst als er etwas herunterschmiss und dies laut auf dem Boden aufprallte, schrack ich hoch. Als ich die Augen aufschlug, sah ich eine Vase die er von seinem Nachttisch neben sich runtergeworfen hatte und die jetzt in Scherben auf dem Boden lag. Allerdings sah ich sofort zu ihm. Er war wach! Gott sei dank, ich wollte nicht schuld sein, das jemand wegen mir stirbt. "Heey, du bist wach.", murmelte ich total verschlafen. Rieb mir über die Augen um besser sehen zu können.
James Mittlerweile hatte ich es hinbekommen, mich aufzusetzen. Gekrümmt saß ich da und schnappte nach Luft. Registrierte sie zwar, war aber zu sehr auf meine Atmung konzentriert. Jeder einzelne Atemzug tat weh, als wenn mir jemand ein Messer in die Seite rammte. Meine freie Hand ballte sich. Gab es hier kein ordentliches Schmerzmittel? Meine Gedanken kreisten nur um ein gemeinsames Ziel, leben, atmen, wach bleiben.
Ich sah besorgt zum ihm "Hey, ist alles ok?", überflüssige Frage, denn man sah das es ihm nicht gut ging. Ich stand auf, auch wenn meine Beine erstmal nachgaben und ging zu so einem Telefon, mit dem man eine Krankenschwester, rufen konnte. Genau das tat ich. Paar Minuten später kam sofort eine in das Zimmer. Sie sah sich James an. James war auch hier sehr berühmt und dementsprechend, bekam er hier auch mehr oder weniger eine 'Sonderbehandlung'. Sie kümmerte sich um ihm, gab ihm strakes Schmerzmittel, dass schnell wirken sollte und kümmerte sich nochmal um ihn, bevor sie wieder ging und uns alleine ließ. Zurückhaltend ging ich wieder zu dem Stuhl und sah besorgt zu ihm. Ich hatte das nicht gewollt. Es war wieder meine Schuld gewesen...
James WAs auch immer diese heftige Attacke ausgelöst hatte, der Schmerz milderte sich langsam und meine Atemwege wurden wieder freier, sodass ich wenigstens gedämpft Luft holen konnte, ohne dass mein Brustkorb gleich zu zerspringen drohte. Mit der freien Hand tastete ich über meinen Brustkorb, wo ein dicker Verband drum war. Auch den Verband um der linken Hand war erneuert worden. "Was... ist passiert?" fragte ich dann leise und hoffte auf eine Antwort ihrerseits, weil ich mich noch sehr wohl an alles davor erinnerte, wenn auch eher verschwommen.
Ich sah auf den Boden, als er mir die Frage stellte was passiert war. "Du hattest einen Autounfall...", flüsterte ich, in dem wissen, dass ich das zu verantworten hatte. "Du hast dir mehrere Rippen gebrochen, deshalb auch der Verband.", fuhr ich dann genauso leise fort und sah ihn dabei nicht einmal an, nur auf den Boden...