Sie nickte nur leicht, war jetzt aber mit den Welpen beschäftigit. Ich lehnte mich leicht zurück, zog die Beine an mich und sah zu ihr. "Also James und ich sollten in den Urlaub fliegen, das ist der Grund warum ich nicht da war und du hast mir vorhin ausversehen weh getan, weil ich Verletzungen habe.", murmelte ich. "Von wem hast du die Verletzungen?", fragte sie dann nach, anstatt gleich wieder auf James los zu gehen. "Von..." wie erklärte ich ihr das? Ich konnte doch nicht sagen weil mein Dad mit Auftragskillern zu tun hatte. "Sagen wir mein Dad hat es sich mit ein paar Leuten verscherzt und die ähm....die haben mir dann weh getan.", ich hoffte bloß sie würde meine mieserable Erklärung nicht weiter hinterfragen. Aber sie war so sehr mit den Welpen beschäftigt, dass sie es wirklich nicht tat. "Was für verletzungen hast du? Sind sie schlimm?" ich schüttelte aber den Kopf. "Es sind nur Schnittwunden, mehr nicht.", erklärte ich ihr. Ob ich ihr das mit James und mir erzählen sollte wusste ich nicht. Ich hätte es ihr schon gerne erzählt, aber ich wusste nicht, ob James das wollte. Oder ob er wollte das es geheim blieb. Also hielt ich deswegen die Klappe.
James Serinas Hund hielt ich immernoch auf dem Schoß und Beauty wuselte bei den Mädchen herum, auch wenn ich sie immernoch an der Leine hatte. Dexter beruhigte sich wieder und setzte sich ebenfalls. Sie erzählte ihrer Freundin, dass wir weg waren und dass sie Verletzungen hatte, mehr nicht. Aber das war mir fürden Anfang ganz recht. Ihre Freundin erschien mir viel zu neugierig, zumindest in dem Punkt.
"Gibt es noch mehr was du mir erzählen willst SaSa?", hackte sie nach und begutachtete mich mit einem skeptischen Blick ob ich ihr auch wirklich alles gesagt hatte. "Ja...", meinte ich dann und versuchte überzeugend zu klingen. Sie schien es mir abzukaufen. "Na gut und wann gehen wir wieder mal aus? Ich will dich dabei haben.", grinste sie. "Mal schauen...bald.", schnurrte ich. Sobald die Verbände ab waren, würde ich mit ihr wieder ausgehen.
James Als sie vom ausgehen sprachen, spitzten sich meine Ohren und schon jetzt schlich sich wieder leise Eifersucht bei mir ein. Sie wollte ausgehen, um dann wieder von irgendwelchen Typen angemacht zu werden? Darauf konnte ich gut verzichten, aber es ihr verbieten wollte ich dann auch nicht. Ich würde mir dafür später etwas ausdenken müssen.
Lina schnurrte, als sie sozusagen meine Zustimmung hatte. "Das ist toll...was gibt es besseres als spendierte Drinks?", mit einem verführerischen Blick sah sie mich an und wieder brach ich in gelächert aus. "Alles Taktik nicht war Lina.", meinte ich amüsiert. Lina hatte immerhin einen Freund aber in jeder Baar ließ sie sich etwas von den Typen spendieren. Gut ich war nicht anders aber sie war schon noch ein wenig schlimmer. "Denkst du ich bezahle etwas wenn es auch ohne Geld geht?", lachte sie und sah dann zu James. "Jetzt muss ich dich aber nochmal etwas fragen, was seit ihr zwei den bitte? WG-Genossen, oder was ist das hier?"
James Die Zwei brachen in Gelächter aus und ich bekam gerade hautnah mit, wie anders Serina sein konnte. Bei mir war sie stehts ruhiger und irgenwie übermüdet oder so voller Energie, dass ich nicht mithaltenkonnte. Unbeeindruckt von deren Gespräch, kraulte ich ihren Hund und hatte nach kurzer Zeit garnicht mehr bei dem Gespräch zugehört. Erst als Lina mich ansprach, sah ich wieder von dem Welpen auf. "Tja" mein Blick glitt zu Serina und ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen. "Ja, was sind wir hier, Serina?" Nachdem sie heute früh noch so durcheinander war, wollte ich es lieber ihr überlassen.
Jetzt fragte Lina doch wieder nach und dann fragte sie James was wir waren, dann schob er die Frage aber an mich ab. Lina sah mich ganz gespannt an, aber ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich warf James also einen bösartigen Blick zu und sah dann zu Lina. "Ähm...", kurz überlegte ich was ich sagen sollte, aber James hatte die Frage an mich abgeschoben also war es seine Schuld wenn ich jetzt etwas sagte, das ich eigentlich nicht sagen sollte. Dann hätte er die Frage beantworten müssen. Lina anlügen würde ich auf jeden Fall nicht. "Wir sind zusammen.", lächelte ich deshalb und Lina quietschte ganz erfreut auf und fiel mir um den Hals. Abermals fielen wir beide zu Boden. "Lina!", lachte ich.
James Letztendlich sagte sie nach etwas herumgedruckse die Wahrheit und ich war eigentlich recht zufrieden damit. Irgendwann würde es eh rauskommen, wenn das mit uns wirklich etwas längeres werden sollte. Und da würde sie sich wohl nicht nur auf Linas Quietschen gefasst machen müssen. Von dem Laut wurde der kleine Husky wieder wach und blickte gähnend auf. Ich sah hinab. Gut, dass ich die Kleinen hatte. Neben ihrer Freundin fühlte ich mich wie das fünfte Rad am Wagen.
Lina konnte manchmal wirklich...naja wie sollte man sagen, kindisch sein. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte, schob sie mich Stück für Stück näher zu James. Bis kein Platz mehr zwischen uns war. "So das passt dann schon besser.", lächelte sie uns beide zufrieden an. Wieder musste ich lachen. Es war so dumm von ihr, aber gleichzeitig auch einfach so süß. "Jetzt will ich aber alles wissen!", forderte sie und sah mich an. "Tja.", machte ich nun James von vorhin nach. "Das sagt dir am besten James.", grinste ich und knuddelte nun meinen Welpen. "Wie seid ihr zusammen gekommen?", hackte sie ganz aufgeregt nach, sah aber James an.
James Nachdem ihr Welpe eh schon wach war, reichte ich ihr ihn wieder rüber und zog mein Wuseltier zu mir. Dann wollte ihre Freundin wissen, wie wir zusammengekommen waren. Sie War wirklich neugierig. Aber ich würde sie da nicht auch noch mit hineinziehen. "Ich habe sie gerettet. Der Rest bleibt geheim" meinte ich deshalb und lehnte mich nach hinten an der Wand an.
James gab mir meinen kleinen Welpen wieder und ich nahm ihn ihm sofort ab. Da die kleine Maus doch noch ganz schön fertig war von dem Tag, rollte er sich wieder zusammen auf meinen Beinen und schloss die Augen. Aber sie waren heute in ein neues Zuhause gekommen und wir waren mit ihn spazieren gewesen, an einem völlig fremden Ort, da war es verständlich. Verliebt lächelnd streichelte ich mein Baby und sah erst auf als ich James Stimme hörte. Dann musste ich aber lachen über seine Antwort. Da würde Lina sich aber nicht freuen. Schon sah sie ihn mit einem strafenden Blick an, weil er nicht mehr erzählen wollte.
James Mein Welpe zog wieder stark an der Leine, aber ich hielt dagegen. Als Serina dann lachte sah ich zu ihr. "Was? Ich muss mich doch wohl nicht rechtfertigen!" entgegnete ich und überlegte dann, wie ich es klischehaft machen konnte. "Also ich bin auf meinem weißen Ross dahingeritten, als ein armes Burgfräulein aus einem Turm schaute. Dann habe ich sie gerettet. Zufrieden?" erklärte ich dann und tat überzeugend, auch wenn jeder hier wusste, dass es totaler Unsinn war.
Jetzt konnte ich mich nicht mehr halten vor lachen. Auf einem weißen Pferd? Burgfräulein? Ich bekam schon Tränen in die Augen vor lachen. Das er einfach so einen Unsinn erzählte! Lina versuchte ihn weiterhin böse anzuschauen, weil sie es wissen wollte, aber als er dass dann so erzählte, konnte sie auch nicht mehr böse schauen und musste lachen. "Das er mich gerettet hat stimmt allerdings.", meinte ich amüsiert und sah dann liebevoll zu ihm.
James Auch ich musste ein wenig grinsen, schluckte aber alles andere herunter. Immerhin hatte ich dies nur gesagt, um die Situation ein wenig zu entlasten. Aber dass es so gut ankam, hätte ich nicht erwartet. Doch die beiden Mädchen schmissen sich fast weg vor lachen und Beauty quietschte erfreut über diese Stimmung. Als Serina dann aber meinte, dass der Schluss stimmte, nickte ich und sah lächelnd zu ihr.
Ich lehnte mich an das Treppengeländer, streichelte meinen kleinen Welpen und sah immer wieder zwischen Lina und James hin und her. Dann meldete sich Lina aber wieder zu Wort, als sie sich beruhigt hatte. "Das ist so süß, also ihr beide seit so süß...", schwärmte sie und abermals musste ich sie amüsiert ansehen. Ich liebte Lina. Sie konnte zwar manchmal ziemlich nervig sein, aber sie ist mit einer der Menschen die mir auf dieser Erde am meisten bedeuten.