James Mir war klar, dass irgendetwas war, aber sie schien nicht darüber reden zu wollen. Aus diesem Grund schwieg ich dann und erwähnte es vorerst nicht mehr. "Wieder in der Realität angekommen?" fragte ich dann ruhig und lehnte mich leicht zurück. So war ein wenig mehr Abstand zwischen und aber ich das warme Wasser machte auch irgendwie schläfrig. Und da ich vorhin nur ein bisschen geschlafen hatte, war das alles auch nachvollziehbar.
Das klang so vorwurfsvoll, zumindest hörte es sich für mich so an, weil ich ihm einfach die Hand weggerissen hatte. "Tut mir leid...", widerholte ich noch einmal. Ich hatte jetzt ein richtig schlechtes Gewissen und verkrümelte mich bis an den Wannenrand.
James Leicht bedauernd sah ich ihr nach, als sie wegrückte. Manchmal kam ich einfach nicht an sie ran. "Sag, wenn was ist, ja?" bemerkte ich immernoch ruhig und schloss dann leicht die Augen. Das ganze hatte ich mir zwar etwas anders vorgestellt, aber ich müsste einfach ein wenig Geduld mit ihr haben. Schließlich hatten wir beide an unserer Vergangenheit zu arbeiten.
Ich nickte als er das sagte und hatte auch kurz auf gesehen. Dann fing ich an irgendetwas in den Schaum vor mir zu malen. Die Gedanken in meinem Kopf wollten nicht mehr verschwinden und würden mich bis ich schlafen ging plagen, das wusste ich jetzt schon. Ich musste an alles denken. An James und das unsere Beziehung sowieso nicht lange halten würde und das ich mir und ihm viel ersparen würde, wenn wir einfach sagen würden, jetzt wäre schluss. An Lio und an die eineinhalb Jahre die ich mit ihm verbracht hatte...
James Irgendwann wurde das Wasser langsam kühl und ich richtete mich leicht auf und streckte mich. "Ich geh wieder raus. Willst du noch drinnen bleiben?" fragte ich und sah mich bereits nach einem Handtuch um. Im Bad lagen immer ein paar Handtücher, daher musste ich nicht lange suchen und machte mich auf den Weg nach draußen, wo ich mich dann abtrocknete.
"Nein.", meinte ich auf seine Frage, ob ich noch im Wasser bleiben möchte. Ich war ja jetzt schon völlig aufgeweicht. James vermutlich auch. Aber in dem Wasser hier, würde ich jetzt nur frieren und neues Wasser wollte ich jetzt auch nicht unbedingt rein lassen. Also fragte ich James ob er mir auch ein Handtuch geben konnte, was er tat und so konnte ich mich so schnell in das Handtuch einwickeln, dass er nicht sehen konnte. In einem Handtuch eingewickelt stieg ich aus der Wanne und machte die Haarspange aus meinen Haaren, damit sie wieder herunterfallen konnte. Dann trockenete ich mich ab. Ich war immernoch schrecklich erschöpft. Wie es ihm wohl ging...
James Das hatte ich schon vermutet, schließlich lag niemand gerne im kalten Wasser. Ich reichte ihr dann auch ein Handtuch und sie wickelte sich sofort darin ein. Nachdem ich fertig war, zog ich einfach meine Sachen von davor wieder an. In meinem Zimmer könnte ich mich schließlich immernoch umziehen, aber wer wusste schon wo mein Vater im Moment herumlief.
Ich trocknete mich ab und wartete dann solange bis James sich angezogen hatte und raus ging. Dann erst ließ ich das Handtuch fallen und zog mir meine Sachen wieder an. Allerdings hatte ich mir aus dem Zimmer schon andere bequemere Sachen mitgenommen. Nachdem ich fertig umgezogen war, ging ich zu ebenfalls in das Zimmer, also in James Zimmer. "Bist du sauer?", fragte ich vorsichtig, auf die Aktion gerade in der Wanne bezogen.
James Anscheinend wollte sie mich nicht mehr mit im Bad haben und so verließ ich es und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Dort schmiss ich mich auf mein Bett und nahm mein Handy in die Hand. Als sie dann in mein Zimmer kam und mich fragte ob ich sauer sei, sah ich fragend auf. "Hm.. was?" Worauf sollte ich denn sauer sein? NAtürlich hatte ich etwas anderes erwartet, aber das konnte ich ihr schlecht vorhalten.
"Ich hab das Gefühl du bist sauer auf mich...du redest nicht mit mir...", flüsterte ich und sah ihn unsicher an. Ich blieb auch noch im Türrahmen stehen, weil ich nicht wusste, ob er mich überhaupt in seinem Zimmer haben wollte, oder ob ich in meins gehen sollte. Ich hatte ihn weggestoßen, wegen nichts, eigentlich. Zumindest sah es so für ihn aus.
James Ein leises Seufzen ließ sich nicht unterdrücken. "Na los, komm her" und klopfte neben mich auf's Bett, wobei ich sogar das Handy aus der Hand legte. Sie war manchmal einfach so unsicher und ich verstand nicht warum. Aber in ihrer Gegenwart verhielt ich mich seltsamer weise eh immer anders. "Wir sollten dir erst einmal nen Verband anlegen!"
Jedes mal wenn ich etwas falsch gemacht hatte, hatte ich dafür Schläge bekommen, von Lio. Ich brauchte nur etwas falsches sagen, also war ich mit der Zeit immer vorsichtiger Geworden. Ich konnte nicht mehr einschätzen ob jemand sauer auf mich war oder nicht und ob mir jemand weh tun würde oder nicht. Als er neben sich aufs Bett klopfte ging ich erstmal vorsichtig auf ihn zu, weil ich nicht wusste, was er jetzt vor hatte, doch dann sagte er das mit den Verband, worum ich ihn ja vorhin gebeten hatte, also lief ich das letzte Stück zum Bett ordentlich und setzte mich neben ihn.
James Sie schien zu zögern und ich wartete einfach, bis sie bei mir angekommen war. "Bringst du noch einen Verband mit?" fragte ich leicht amüsiert und setzte mich derweil schon einmal auf. Aber ihre Verletzung müsste die Tage eh noch einmal von einem Arzt betrachtet werden. Aber den Weg in ein Krankenhaus würde ich nicht noch einmal wagen, dafür hatten wir einen Hausarzt. Nur wenn dieser darauf bestand, würde ich sie noch einmal in ein Krankenhaus fahren.
"Oh.", murmelte ich als der den Verband ansprach. "Wo sind die?", fragte ich, denn ich wusste es gar nicht. Bis jetzt hatte ich nur den Verband aus dem Krankenhaus dran gehabt und keinen anderen. Aber jetzt musste ein frischer ran, an meinen Hals, wie auch an meinen Arm. Jetzt wartete ich erstmal ab, was er sagte, wo die Verbände waren.
James "Die müssten da vorne in der Tüte sein" meinte ich und deutete in die besagte Richtung. Da lag noch der Rest von dem Verbandszeug drinnen, welches der Arzt mir mitgegeben hatte. Also könnten wir es auch für sie nehmen, da wir für sie nichts bekommen hatten und ich eigentlich nichts mehr großartig brauchte. Zwar tat meine eine Hand ab und an noch weh und auch beim Luftholen war die geschlossene Wunde ab und an zu bemerken, doch ich verzichtete größtenteils darauf.