Als der Hund sich dann allerdings in den Arm von dem Typen verbiss sah ich schockiert zu ihm. Der Typ blutete schon und schrie auch, trat auf den Hund ein. Das wurde mir hier zu viel, James war mehr als nur unfreundlich, der Typ wurde gerade zerfleischt und der Alkohol machte mir langsam wirklich zu schaffen. Ich lief durch die Tür die sowieso schon offen war und ließ somit den Typen dort stehen. Ich musste jetz aber weg von dort. James konnte nicht über mein Leben bestimmen, jetzt war nicht nur er auf mich wütend sonder ich auch auf ihn. Allerdings würde ich die Wut an meinem Vater auslassen.
James "Aus!" befahl ich dann, als ich hoffte, er würde dann endlich abhauen. Aber nicht nur der Typ verschwand, sondern auch Serina. Sollte sie doch! Wenn sie jetzt schon sowas abzog, dann würde das in Zukunft auch nicht besser laufen und darauf hatte ich keine Lust. Leicht angespannt und sauer setzte ich mich auf die unterste Treppenstufe und pfiff den Golden Retriever zu mir. Als der Hund bei mir ankam, wischte ich ihre Schnauze mit meinem Ärmel ab. "Braves Mädchen!" erwiederte ich und streichelte sie. Das beruhigte tatsächlich etwas. Dann vernahm ich Schritte und sah auf. Dana war mir gefolgt und hatte alles von der Tür zum Nachbarraum aus beobachtet. "Wer war das?" fragte sie ruhig und schien mich zu mustern. "Niemand wichtiges" erwiederte ich kühl und streichelte den Hund weiter.
Ich taumelte in richtung Zuhause. Mein richiges Zuhause, zu meinem Vater. Ich war ewig unterwegs um dort hin zu kommen. Als ich dort ankam, sahen meine Eltern mich voller entsetzen an, weil ich so viel getrunken hatte. "Serina, warum bist du hier?! Warum bist du nicht bei James? Bist du den ganzen weg alleine hier her gelaufen, so wie du gerade drauf bist?", fauchte mein Vater und ich nickte. "Ja, und ich wieder nie wieder zu diesem spießer nach Hause gehen.", murmelte ich und ging hoch in mein altes Zimmer.
James Den Blick nun auf den Hund gehefter, welcher ihr wohl nicht ganz geheuer war, setzte sie sich neben mich. "Gut, dann hast du ja sicherlich gerade etwas Zeit für mich?" flirtete. Eigentlich hatte ich darauf gerade garkeine Lust, war viel zu aufgekratzt und kurz vorm durchdrehen, doch sie legte bereits ihre Arme um mich und ihren Kopf auf meine Schulter und ich ließ sie einfach machen. Hatte einfach keine Lust mehr, dauernd alles regeln zu müssen. Für sowas hatte man doch Angestellte oder etwa nicht?
Mein Vater war stinksauer, auf mich und auf James, er hatte mich zu James 'gegeben' damit ich dort in Sicherheit war und nicht mitten in der Nacht allein und Betrunken draußen rum lief. Er war unglaublich enttäuscht von mir, zumal ich ja sonst sehr vernünftig war. Ich hatte mich allerdings in mein Zimmer verzogen und dort unter meine Bettdecke. Ich schlief sofort ein. Morgen würde ich auf jeden Fall den Kater meines Lebens haben und mir von meinem Vater richtig was anhören müssen.
James Ich war sauer, auf mich, auf die Welt, auf sie und meinen Vater. Was hatte er mir da aufgelastet? Eine kleine Göre, die immer ihren Willen bekommen musste. Genau so sah ich sie im Moment. Dann schielte ich zur Seite auf Dana. Ich kannte sie seit einigen Wochen und sobald sie mich sah, war sie mir nie von der Seite gewichen. Doch bisher hatte ich sie nie groß beachtet. Jetzt waren wir alleine und sie saß neben mir. Trotzdem kraulte ich weiterhin den Hund.
Ich schlief jetzt seelenruhig. Ich wollte nicht mehr zu James zurück...aber mein Vater konnte das natürlich nicht verstehen, mal sehen wie lange ich zuhause sein durfte, bis er mich da an den Haaren hinziehen würde. Mein Vater schrie unten rum.
James In dem Moment wurde mir bewusst, wenn ich mein altes Leben nicht verlieren wollte, musste ich mein Vorhaben so schnell wie möglich in die Tat umsetzen. Sobald ich wieder alleine war, würde ich mich an den Laptop setzen und nach dem nächsten Flug suchen. Aber jetzt waren meine Freunde noch da und Dana hing immernoch an mir. "Hey, alles ok?" fragte ich dann und ließ den Hund endlich in Ruhe, welche sich den Weg zu seinem bisherigen Herrchen bahnte und umsprang. Ich hörte es nur rumpsen im Nebenzimmer und eine Stimme die "Aus, runter!" schrie.
James Jetzt musste ich doch leicht grinsen. Die Vorstellung wie Dexter ihn umrannte, war einfach zu herrlich und amüsant. Dana sah mich nun an und musste das gleiche gedacht haben. "Mit seinem Hund kommt er wohl immernoch nicht klar, was?" meinte sie belustigt und musterte mich dann. "Gehen wir hoch oder hast du heute noch was vor?" fragte sie dann und auf PArty im eigenen Haus oder ähnliches hatte ich gerade keine Lust mehr. Also nickte ich. Aber die Treppen hoch war auch wieder anstrengend für mich, aber leichter als runter. Wir verschwanden aber nicht in meinem Zimmer und mehr als Quatschen und im Bett liegen konnte ich auch nicht machen. So eine verschwendung.
Ich hatte die ganze Nacht seelenruhig geschlafen und auch noch am Morgen, bis mein Vater stinksauer in das Zimmer geplatzt kam, mir die Decke grob weg riss und mich regelrecht aus dem Zimmer riss. Noch halb ihm Schlaf folgte ich ihm. Ich glaube ich hatte ihn in meinem ganzen Leben noch nie so sauer erlebt. Er raste regelrecht vor Wut. Er stopfte mich unsanft ins Auto und raste zu James. Ich hatte den Kater meines Lebend, mir ging es schrecklich. Auf der Fahrt zu James rief mein Vater seinen an und berichtete alles und bittete darum das er auch zu der Villa kam. Als wir dort waren zog er mich wieder mit sich rein. Drinnen angekommen sah er sich sauer um. "James!", schrie er durchs ganze Haus.