Kate Nachdem er hier so einen Aufstand gemacht hatte, konnte ich wirklich nicht länger bleiben. Sobald sein verschwinden bemerkt wurde, würden noch mehr Wachen unterwegs sein Bd ich würde sicherlich garnicht mehr in das Gebäude hinein kommen. Also war jetzt die einzige Chance. Somit erhob ich mich und meine Schritte folgten Stumm dem weg zur Tür.
Alex Endlich erreichten wir die Stadt und schlängelten uns durch die Straßen. Die Dämmerung brach bereits ein und ich war froh, dass wir rechtzeitig zurück waren, bevor sich das Tor schloss. Mittlerweile war ich allerdings zu müde, um mir zu viele Gedanken darüber zu machen und wir müssten auch noch den Gefangenen abgeben.
Damon Ohne irgendwelche Worte war sie aufgestanden und hatte das Haus verlassen. Ich lehnte meinen Kopf zurück, an die kalte Wand, und holte tief Luft. Sie würde es schaffen, da war ich mir sicher. Das hoffte ich inständig. Da ich eh nichts machen konnte, entschloss ich mich wenigstens eine Stunde Schlaf zu bekommen. Danach wäre ich bestimmt auch wieder halbwegs auf den Beinen.
Gale Schon bald hatten wir den Königshof erreicht, wo eine große Aufregung herrschte. "Was ist hier denn los?", fragte ich niemanden bestimmtes und beobachtete angespannt die Wachen, die hektisch das Schlossgelände verließen in Richtung Stadt. Ich stieg von meinem Pferd und drückte die Zügel Arya in die Hand, nachdem auch der Gefangene abgestiegen war. "Ich bringe ihn rein und rede dann mit dem König. Irgendwas muss ja passiert sein."
Kate Immer näher schlich ich mich dem Palasthof. Und je näher ich kam, desto hektischer wurde das geschehen. Eigentlich hatte ich erst am folgenden Tag aufbrechen wollen, aber so wie hier betrieb herrschte, war ich mir nicht mehr sicher. Und dennoch musste ich unbemerkt hineingelangen. Als eine Gruppe von Soldaten das eingezäunte Gebiet Verlies, huschte ich durch das Tor und blieb in der Nähe der Schatten an der Mauer. Jetzt brachte ich nur noch einen günstigen Moment, ums hinein zu gelangen und danach brauchte ich nur die Kammer zu finden. Hoffentlich lagen seine Sachen auf einem Haufen und ich müsste nicht noch ewig suchen. Das rege treiben auf dem Hof, lenkte die meisten Wachen von dem schlosseingang ab und so huschte ich so leise wie möglich hinein. Auf dem weg stand ein verlassener Wagen, den anscheinend eine Schwester des Arztes stehen gelassen hatte. Von dort klaute ich mir erst einmal binden und stibitzte dann aus einem Zimmer, wo die Tür angelehnt war, etwas trinkbares. Hoffentlich war es mit Alkohol, um die Wunde später mit desinfizieren zu können.
Alex Warum war um diese Uhrzeit noch so viel betrieb? Gale war als erster vom Pferd auf dem Boden und ich folgte ihm. Dann drückte ich eiskalt Arya ein drittes Pferd in die Hand und verschwand hinter Gale im schloss. Ich wollte auch wissen was hier los war und warum das ganze Personal noch umherrannte.
Arya Mit drei Pferden in der Hand blieb ich ein wenig wütend im Schlosshof zurück und stapfte dann zu den Stallungen. Es war weit und breit kein Stallbursche zu sehen, also blieb es an mir hängen, alle drei Pferde abzusatteln und zu füttern.
Gale Den Gefangenen vor mich her dirigierend, machten wir uns auf zu den Räumen des Königs. Als ein Wachmann an uns vorbei ging, drückte ich diesem Jacob in die Hände und befahl ihm, ihn in eine Zelle zu sperren. Für ihn war später immer noch Zeit. Im oberen Geschoss angekommen, ging ich den Korridor hinunter und blieb vor der Tür der Königsgemächer stehen. Ohne anzuklopfen öffnete ich die Tür. Der König lief am Fenster auf und ab und blieb erst stehen, als ich mich räusperte. "Da seit ihr ja wieder!"
Kate Als ich Schritte hinter mir hörte, verschwand ich in einer der Seitengänge, die ein wenig dunkler waren und wartete. Zwei junge Männer liefen vorbei und einer zerrte einen dritten hinterher. Da noch mehr Wachen hin und her liefen war es schwer, bis zur Waffenkammer zu kommen. Ich zog meinen Umhang fester und als eine kurze Stille Eintrat, rannte ich los. Hinter mir zog ich die Tür zu. Zum Glück war diese nicht verschlossen gewesen, zumindest im Moment, ich müsste mich beeilen. An der Seite stand ein Sack und als ich diesen öffnete, waren Damons Sachen darin verstaut. Das machte das ganze etwas leichter. Jetzt brauchte ich nurnoch Wasser und einen fluchtplan.
Alex Ohne mich umzudrehen, Ging ich weiter und blieb Gale dicht auf den Fersen. Bis der Kerl unverfroren die Tür zum König öffnete, ohne auch nur anzuklopfen. Sauer Biss ich die Zähne aufeinander und verkniff in jegliche fiese Bemerkung.
Gale "Was ist hier los?", fragte ich den König. "Damon ist verschwunden. Das ganze Schlossgelände wurde durchkämmt. Er ist weg. Wir wissen nicht, wie das passieren konnte!" Aufgebracht raufte sich der König sein schütteres Haar. Ich realisierte erst nach einigen Sekunden, was uns hier gerade gesagt wurde. "Das kann doch nicht wahr sein!", rief ich aufgebracht. "Wir vermuten aber, dass er sich noch in der Stadt befindet. Er ist ohne Pferd unterwegs und soweit wir wissen, auch noch schwer verwundet", meinte der König und verschränkte die Hände ineinander. "Eine Verletzung wird kein Problem für ihn sein. Er heilt von selber", widersprach ich.
Alex "Was?" entfuhr es mir. Sie hatten ihn mühsam eingefangen und er war verletzt geflohen? Das konnte ich noch nicht recht Glauben. Und zudem war ich noch total müde und ausgelaugt. Eigentlich interessierte mich eigentlich nur mein Zimmer und das ich ins Bett kam. Das alles war mir schon wieder zu nervenaufreibend.
Kate Mit dem Sack verlies ich den Raum, huschte durch die Zimmer und nahm mit was wir brauchten. Zu guter Letzt, stopfte ich an einer Ecke alles in den sack hinein und verschwand durch den Hinterausgang. Vorsichtig atmete ich auf und sah mich um. Hier irgendwo mussten die Stallungen sein.
Gale "Aber das brauch euch erstmal gar nicht zu interessieren. Ruht euch erstmal ein wenig aus. Es suchen genug Wachen nach Damon", meinte der König zu uns. "Nur eins noch: Habt ich Reckless bekommen?", fragte er und ich nickte. "Er wurde gerade in eine Zelle gebracht." Der König nickte zufrieden. "Ich könnt jetzt gehen." Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und verschwand aus dem Raum und stieg die Treppen hinauf zu meinem Zimmer.
Arya Ich hatte endlich alle drei Pferde abgesattelt und verstaute nun das Sattelzeug in der Kammer. Als ich damit endlich fertig war, fing ich an die Futtereimer der Pferde zu befüllen.
Kate Nachdem ich an der Seite des Hauses entlang geschlichen war, endeckte ich die Stallungen. Das meiste Personal war Auf der suche nach Damon und so war der Hof relativ leer. Doch dort brannte licht und als ich dort bekam, hörte ich von drinnen das schnauben der Pferde und klappernde Futtertröge. Zudem vernahm ich Schritte. Wenn ich die Tiere aufzäumen wollte, dann würde das wohl ein wenig zeit in Anspruch nehmen.
Alex Ich nickte und verschwand ebenfalls. Eine Mütze Schlaf würde mir jetzt gut tun.
Arya Nachdem ich die Pferde versorgt hatte, räumte ich alles weg und löschte dann das Licht in den Öllampen, ehe ich die Stallungen verließ. Die Aufregung im Hof hatte sich mittlerweile gelegt und ich stapfte hinüber zum Eingang des Schlosses. Ich war zwar furchtbar neugierig, was hier überhaupt ablief, jedoch konnte ich weder Gale, noch Alex finden, sodass ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer machte und mich dort erschöpft auf mein Bett fallen ließ.
Kate Mit dem Sack über den Rücken geworfen, hockte ich an der Ecke des Stallgebäudes und wartete einen Moment. Drinnen regte sich etwas und dann wurde das Licht gelöscht. Also schien niemand mehr anwesend zu sein, als sich eine Person aus dem Gebäude und in Richtung Schloss begab. Das war die Gelegenheit auf die ich gewartet hatte. Ich huschte zur Tür, öffnete diese einen Spalt weit und verschwand im Inneren. Dort schien nur das Dämmerlicht des Abends durch die Fenster und so musste ich mich beeilen, wenn ich noch was sehen wollte. Nachdem ich die Sattelkammer gefunden hatte, endeckte ich sofort Damons Sattel, weil er anders aussah, als der Rest. Eigentlich hatte ich zwei Pferde mitnehmen wollen, doch gerade erschien mir das doch keine so gute Idee. Ein Pferd war weniger auffällig als zwei und ich brauchte nicht so viel Zeit. Ich schnappte mir Sattel und Trense und ging auf Suche nach seinem Schimmel.
Damon Ich erwachte nach nicht allzu langer Zeit aus einem unruhigen Schlaf. Von draußen ertönten immer öfter Rufe und Schritte und immer mehr Wachen liefen die Gasse entlang, welche die Stadt absuchten. Ob Kate es unbemerkt schaffen würde? Unruhig lief ich in dem kleinen Zimmer auf und ab und wartete ungeduldig auf die junge Frau.
Jacob Der Wachmann führte mich zwei Etagen nach unten, in Richtung der Kerker und schob mich dann in eine kleine Zelle, mit keinerlei Mobiliar. Ich setzte mich an die Wand und lehnte meinen Kopf gegen die kühle Steinmauer. Was würde nun geschehen?
Kate Die Zeit lief uns davon und langsam wurde ich ein wenig hektisch. Der große Wallach war etwas ungewohnt, aber ich brauchte nicht lange, um ihn fertig zu machen. Den Sack schnallte ich mir auf den Rücken und verknotete das Band, um ihn bequemer zu tragen. Die Hufe verband ich mit einer Art stoff was ich zum Putzen im Stall gefunden hatte, damit man die Hufe nicht so schnell hören konnte. Draußen schloss ich vorsichtig das Tor und schwang mich auf den Riesen von Pferd. Damit machte ich mich auf, ritt vorsichtig durch dunkle Gassen und versuchte so schnell wie möglich zurück zu unserem Treffpunkt zu gelangen. Dort hielt ich vor der Tür und das Pferd schnaubte.
Damon Als ich das Schnauben eines Pferdes von draußen hörte, durchquerte ich den Raum und öffnete schwungvoll die Tür. Sie hatte es wirklich geschafft. Vor mir in der Gasse stand Donnerkeil, mein Wallach, mit Kate. "Du hast es wirklich geschafft", hauchte ich und ging zu ihr und nahm ihr den Beutel ab. Als ich endlich wieder mein Schwert in den Händen hielt, durchströmte mich wieder Sicherheit. "Danke", meinte ich und schaute zu Kate hoch.
Kate Ein wenig unruhig blieb ich auf dem Wallach sitzen. "Wir sollten aus der Stadt verschwinden, jetzt!" meinte ich eindringlich. Wir konnten uns nicht ewig verstecken und das Pferd würde viel zu schnell auffallen. Die Wachen waren in der ganzen Stadt unterwegs. "Bist du in der Lage zu Ross zu sitzen?" Der Wallach war groß genug, um uns beide zu tragen, allerdings hoffte ich, dass er ebendso schnell war, um mögliche Verfolger abzuhängen und eine gute Flucht durch das Tor zu ermöglichen. Da es bald geschlossen werden sollte, mussten wir uns beeilen. Vielleicht wurden wir auch vorerst nicht erkannt, wenn wir die Kaputzen aufsetzten.