Alex Meine Kräfte waren zuende, auch wenn ich es nicht recht zugeben wollte. Wut brodelte zwar immernoch, aber durch die Flucht hatte ich einiges an Energie verbraucht. Also holte ich aus der Satteltasche etwas zu Essen für mich und sah dann zu Arya. "Hast du auch Hunger?" Ihm würde ich vorerst nichts anbieten. Er sollte meinetwegen erst einmal schmoren, war eh nicht begeistert gewesen über diesen Auftrag.
Lissy Der Boden unter mir fühlte sich leicht kalt und matschig an, auch wenn ich nun in der Nähe auch etwas Stroh endeckte. Es musste ein Keller unterhalbt der Scheune sein, welche durch eine schmarle Treppe mit dem unterirdischen Raum verbunden war. Zähne fletschend trat ich einen Schritt auf sie zu, ehe ich mit einem Satz den ersten erledigte. Drei der Anderen nahmen sofort die Flucht und rannten so schnell sie konnten hoch in die Scheune. Von dem letzten ließ ich ab und jagdte die Treppe empor. Mordlust glitzerte in meinen Augen und die klaffende Wunde war vorerst vergessen.
Arya "Und wie," meinte Ich und nahm das Essen von Alex dankbar entgegen. Einerseits tat mir der andere Junge leid, wer weiß, wann er das letzte Mal gegessen hatte, aber ich verließ mich auf Alex Urteilsvermögen und blieb still.
Jacob Gerade in dem Moment, als ich die Scheune betreten wollte, kamen mir drei der Banditen mit vor Angst verzerrtem Gesicht entgegen. Sie beachteten mich nicht, sondern schienen nur möglichst schnell von der Scheune weg kommen zu wollen. War das nun ein gutes, oder ein schlechtes Zeichen? Meine Hand legte ich auf meinen Schwertknauf, jeder Zeit dazu bereit, es in Sekunden in der Hand zu halten. Die Scheune war leer, aber von unterhalb einer Treppe, die anscheinend in ein Stockwerk weiter unten führte, hörte ich ein Knurren, und ein weiterer Bandit verließ fluchtartig die Scheune. Ich stieg möglichst geräuschlos die alte Treppe hinunter und traute meinen Augen nicht, als ich unten an kam. Ich blieb auf der letzten Treppenstufe stehen und starrte Fuchs an. Oder das Wesen, in das sich Fuchs verwandel hatte.
Alex Als sie nickte, gab ich ihr etwas ab und sah mich ein wenig in der Umgebung um. Wie lange Gale wohl brauchen würde? Ich meine, natürlich würde es ne Weile dauern, aber ich hatte keine Lust hier Ewigkeiten herumzusitzen und auf diesen Banditen aufzupassen, wo er wieder einmal den Helden spielte. War es zu viel verlangt, einfach mal wieder einen normalesn Auftrag zu erhalten und dann ein wenig unterwegs zu sein und die Welt zu sehen?
Lissy Ich raste zur Treppe und war immernoch total gespannt und aufgeladen. Als mir jemand den Weg versperrte, legten sich meine Ohren an und ein tiefes Knurren trat aus meiner Kehle, bereit den Schwung des Laufs auszunutzen und die Person ins Jenseits zu befördern. Es wäre verrückt sich mir jetzt in den Weg zu stellen und doch stand er da. Mit einem Sprung flog ich durch die Luft und krachte mit ihm zu Boden und wieder die Stufen hinunter. Meine spitzen Zähne gefletscht und die Krallen in seine Schulter geborht, stand ich da. In mir tobte es. Gefühlte waren gänzlich ausgeschaltet und nurnoch mein Instinkt existierte. Dass ich ihn kannte, spielte im Moment garkeine Rolle und selbst wenn ich ihn erkannt hätte, es hätte nichts geändert. Schließlich hatte er mich sitzen gelassen und war ohne ein weiteres Wort abgehauen. Das war der Preis dafür. Der Preis der Rache und des Tieres in mir, welches mittlerweile wieder die Oberhand erlangte und wo nurnoch das blanke Überlegen zählte. Meine Zähne schnappten nach ihm.
Gale Ich hatte mir vorher vorgestellt, wie sie sich verhalten würde, wenn sie mich wiedersehen würde. Ich hatte damit gerechnet, dass sie wütend sein würde und mich nicht mit offenen Armen empfangen würde, aber nicht damit, dass sie mich angreifen würde. Völlig unvorbereitet auf den Angriff stürzte ich die Treppe hinunter, als sie mich ansprang und Schmerz durchzuckte mein rechtes Handgelenk, als ich auf dem harten Steinboden aufkam. Ihre Krallen durchbohrten den Stoff meiner Jacke und ich spürte wie warmes Blut an meiner Schulter hinab floss. "Fuchs!", presste ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hindurch und versuchte sie vergebens von mir herunter zu schieben. Sie war viel größer und ihre messerscharfen Zähne schnappten kurz vor meinem Gesicht. "Fuchs, ich bin es! Gale!", versuchte ich es nochmal, doch in den schwarzen Augen des Tieres blitze die kalte Wut.
// whaaa, haben schon zuuu lange nicht mehr geschrieben ^^
Lissy Immernoch rasend vor Wut, ignorierte ich die Worte des jungen Mannes. Als oben sich ein Schuss löste, zuckte mein Kopf jedoch in Richtung Treppe und ich zog mich zurück. Den Kerl, der da am Boden lag, ließ ich einfach da liegen und raste die Stufen hoch. Ich musste weg hier. Raus und weitweg. Zurück in den Schutz der Wälder, meiner Bestimmung folgen und Jacob finden. Er schien in Schwierigkeiten und auch, wenn ich im Moment jeden angreifen könnte, versuchte ich wieder klar denken zu können. Draußen standen noch einige Pferde, aber diese Tiere interessierten mich wenig. Viel eher bewahrte ich Abstand von denen und nahm nun Witterung auf. Mit geweiteten Nasenflügeln stand ich draußen und ließ mir für wenige Sekunden den leichten Wind um die NAse wehen. Tat das gut. Dadurch konnte ich mich wieder ein wenig entspannen und den Kopf sortieren. Dann erhaschte ich seinen Duft, gemischt mit dem von Pferden und einem anderen bekannten Geruch, der mich nicht gerade glücklich stimmte. Alex. Denjenigen, dem ich damals das erste mal in die falle gegangen war. Doch nun wusste ich es besser und hatte gelernt. Knurrend machte ich mich auf den Weg.
Gale Frustriert schaute ich ihr nach, als sie den Keller mit großen Sprüngen verließ. Hatte ja wunderbar geklappt. Als ich mich aufsetzte musste ich feststellen, dass ich mir bei dem Sturz auf den Boden wahrscheinlich das Handgelenk gebrochen hatte. resigniert seufzte ich und stand langsam auf. Der Boden drehte sich ein wenig und ich hielt einen Moment inne, ehe ich ebenfalls den Keller verließ. Mein Pferd stand glücklicherweise noch an Ort und Stelle wo ich es angebunden hatte, und ich versuchte möglichst ohne das Handgelenk zu belasten auf den Rücken des Tieres zu kommen. Von Fuchs war keine Spur mehr zu sehen und auch die Banditen hatten sich längst aus dem Staub gemacht. Bevor ich los ritt, riss ich ein Stück Stoff von meiner Kleidung und wickelte es behelfsmäßig um mein Handgelenk, ehe ich den Rückweg zu Alex und den anderen antrat.
Lissy Mit angelegten Ohren schoss ich über die Ebene und folte der Spur. Doch schon nach kurzer Zeit merkte ich, wie diese anfängliche Kraft langsam nachließ und durch das ständige belasten der Schulter, begann die Wunde wieder leicht zu bluten und verklebte mir das ganze Fell an der Stelle. Zudem begann ich unbeabsichtigt beim laufen zu hinken, was meine Geschwindigkeit um einiges dämmte. Schwer atmend lief ich nun etwas langsamer im Trott weiter und würde aber nicht eher ruhen, ehe ich mein Ziel erreicht hatte, wo auch immer dieses sein mochte. Jacob würde mich zurück in meine Heimat führen und dort würde ich für eine Weile sicher sein. Sicher vor den Menschen und all ihren komischen Erfingungen und Trieben. Diese weiten Ebenen waren nichts für mich und ich sehnte mich nach den Bäumen, den Sträuchern und dem sanften Erdboden unter meinen Pfoten.
Gale Mein Pferd war von den ganzen Strapazen ausgelaugt, sodass ich nur langsam voran kam. So sehr ich auch Ausschau hielt, Fuchs entdeckte ich nirgendwo. Wohin sie gegangen war wusste ich nicht, aber wenigstens war sie nun frei. Die Sonne sank langsam gen Horizont und in der Nähe hörte ich das Jaulen eines einsamen Kojotens.
Arya Unruhig ging ich ein wenig auf und ab. Auch wenn ich es nicht zugeben wollte, ich machte mir ein wenig Sorgen um Gale. Er war schon lange weg und ich befürchtete das Schlimmste. Zwar hatte er für den Notfall noch seine Magie, aber ich bezweifelte, dass er diese anwenden würde. Mein Blick wanderte zu Alex und dann zu dem Gefangenem.
Lissy Immer weiter lief ich. Der ganze Weg strengte mich unheimlich an, aber ich durfte nicht stehen bleiben gar verschnaufen. Immer weiter ging ich und als ich ein seltsames jaulen hörte, stoppte ich kurz und lauschte. Es erschien mir näher als mir lieb war, konnte es aber keinem mir bekannten Tier zuordnen. Also würde ich wachsam bleiben müssen und dennoch weiterlaufen. Der Duft wurde stärker, aber ich wusste, dass noch eine ganze Strecke zwischen und lag. Ohne diese Pferde als Hilfsmittel hätte ich sie bereits eingeholt, da war ich mir sicher.
Alex Ich saß auf dem Boden und betrachtete die Umgebung. Gale war immernoch nicht zurückgekommen und ich fragte mich, warum er so lange brauchte. Würde er einfach mit Fuchs abhauen und uns hier alleine sitzen lassen? Zutrauen würde ich es ihm schon. Bals würde es dunkel werden und eigentlich hatte ich das Lager nicht hier aufschlagen wollen. Dann bemerkte ich Aryas Blick. "Alles ok?" fragte ich sie und folgte dann ihrem Blick zu dem Gefangenem. Machte sie sich Sorgen wegen ihm?
Arya "Ja", meinte ich. "Ich frage mich nur, wo Gale bleibt. Er hätte schon längst wieder hier sein sollen." Ich blieb stehen und ließ meinen Blick über die Ebene wandern. Weit in der Ferne jaulte ein Kojote und eines der Pferde hob alarmiert den Kopf. "Was machen wir, wenn Gale nicht zurückkommt? An Alex Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass er sich die Frage wohl selber schon gestellt hatte.
Damon Nachdem ich meinen Becher Meet ausgetrunken hatte, fragte ich den Wirt nach einem Zimmer, doch dieser erzählte mir, dass alle schon belegt sein. Erschöpft fuhr ich mir mit der Hand übers Gesicht. Dann wanderte mein Blick zurück zu der jungen Frau, doch diese schaute nicht in meine Richtung. Kurzerhand verließ ich das kleine Wirtshaus wieder und stand wieder auf der Straße. Um die Uhrzeit waren kaum noch Leute unterwegs und niemand würdigte mich eines Blickes.
Alex Bei ihrer letzten Frage, sprannte sich alles in mir an. "Er sollte einen Fehler nicht zweimal begehen" knurrte ich und sah dann ebenfalls in die Ferne. "Wenn er bis zum Morgengrauen nicht zurück ist, brechen wir auf" erwiederte ich dann kalt und wusste einfach nicht mehr, was ich mit diesem Typen anfangen sollte. Er jagdte einem Phantom hinterher! Wer wusste, was ihn erwartete.
Lissy Meine Schritte wurden langsamer und schlurfender. Die Wunde in der Schulter machte mir doch ganz schön zu schaffen. Die Kugel steckte immernoch im Fleisch und mittlerweile tat es auch wieder ziemlich weh. Mühsam biss ich die Zähne zusammen und meine Schwänze wippten hin und her. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Leicht müde und wütend lief ich weiter, so weit mich meine Pfoten tragen würden.
Kate Das Essen verspeiste ich im nu und würde mich wieder auf den Weg machen. Hier hatte ich so einiges erfahren und würde nun versuchen dies auf den Straßen fortzusetzen. Also setzte ich die große Kaputze auf und verschwand aus dem Wirtshaus hinaus in die Nacht. Dann stockte ich, als ich eine Gestalt verschwinden sah. Dieser Jemand weckte meine Neugierde und ich nahm die Verfolgung auf.
Gale Die Nacht war nun vollkommen hereingebrochen und ich sah kaum noch die Hand vor Augen. Selbst wenn ich Fuchs nun begegnen sollte, es bestand die Gefahr, dass ich einfach an ihr vorbei reiten würde, weil es so dunkel war. Die gleiche Gefahr bestand aber auch darin, dass ich an Alex und den anderen vorbei reiten würde. Ich konnte mich nicht entsinnen, dass einer von uns eine Gaslampe mitgenommen hatte, und Damon war auch nicht dabei, also konnten sie auch kein magisches Licht beschwören. Zwar könnte es sein, dass Jacob einen magischen leuchtenden Gegenstand besaß, aber ich bezweifelte, dass er ihn in der Gegenwart von den anderen benutzten würde, viel zu hoch war für ihn die Gefahr, dass sie ihn ihm weg nehmen würden. Mein Pferd trottete weiter im Schritt voran, strauchelte aber immer wieder, als es an Pflanzenwurzeln hingen blieb, die es in der Nacht nicht sehen konnte. Ich war mir nicht sicher, ob ich es mir leisten konnte, ein kleines magisches Licht zu beschwören. Ich hatte schon Ewigkeiten keine Magie angewandt und war aus der Übung. Und wenn ich an den anderen vorbei reiten würde? Was dann? Einige Sekunden später erschien eine kleine Lichtkugel einen Meter von mir entfernt auf Schulterhöhe und tauchte alles vor mir in einen weißen Schein. Wenn ich die anderen nicht sehen würde, würden sie wenigstens die Lichtkugel erblicken. Weit konnte es aber auch nicht mehr sein.
Damon Ich wollte so schnell wie möglich die Stadt verlassen. Wenn erst Gale und die anderen wieder da waren, hatte ich kaum noch eine Chance, also musste ich nun die Gelegenheit ausnutzen und schnell das Weite ersuchen. Nur hatte ich kein Pferd, da ich es in den Stallungen des Schlosses zurücklassen musste. Mit meinem Wallach wäre ich viel zu auffällig gewesen, auch wenn es mir leid tat, dass Tier zurück zulassen, nachdem es mich schon Jahre lang begleitet hatte. Ein wenig Planlos stand ich nun in der Gasse und wusste nicht genau wo hin. Meine Waffen waren ebenfalls alle noch im Schloss. Vielleicht fand ich ja einen Botenjungen, der sich bestechen lassen würde, um meine Sachen zu beschaffen. Doch das musste bis zum nächsten Morgen warten.
Lissy Die Finsternis wabberte mittlerweile um mich wie Nebel. Der Mond samt den Sternen war hinter einer dicken Wolkenschicht verschwunden. Mittlerweile führte mich nurnoch meine Nase, auch wenn mein Körper nicht mehr ganz mitspielte. Mit jedem weiteren Schirtt, schmerzte die Wunde nurnoch umso mehr und mittlerweile klebte es sogar zwischen den Pfote. Aber anhalten durfte ich nicht, weil ich genau wusste, dass ich dann nicht mehr weitergehen würde. Also zwang ich mich, eine Pfote nach der anderen zu setzen. Zudem wurde ich müde, was das ganze nicht gerade vereinfachte. Doch der Duft wurde stärker und das Lager musste ganz in der Nähe sein. Mit einem anfeuernden knurren schlich ich vorwärts und näherte mich der besagten Stelle immer näher. Bald müsste ich sie erreichen. Meine Krallen juckten wieder und die Müdigkeit schob ich für einige Sekunden beiseite. Ich vernahm das Schnauben von Pferden und wusste, ich hatte mein Ziel erreicht. Mein Brustkorb hob und senkte sich zu flach für eine richtige Atmung, aber ich war aufgeregt. Aufgeregt, was nun folgen würde. Mit einem Satz sprang ich vor, knickte fast weg, aber versuchte Haltung zu wahren. "Rawrrrr" knurrte ich nun laut und schnupperte nach Jacob, als ich irgendwo drüber stolperte. Was lagen die da einfach auf dem Boden herum? Quietschte dann laut auf vor überraschung.
Kate So unauffällig wie möglich folgte ich ihm. Er schien etwas im Schilde zu führen, sonst würde der junge Mann sich nicht so durch die Gassen schleichen und genau dies weckte meine Neugierde. Wer war er? Und vorallem was vielleicht viel wichtiger war, was hatte er vor? Mich hatten schon immer die Angelegenheiten von anderen interessiert, da ich selber nicht viel zu tun hatte und stehts auf der Reise gewesen war. Ich wollte was lernen, aber es gab kaum Leute, die mir da weiterhelfen konnten.
Arya Gerade als ich endlich eingeschlafen war, weckte mich ein leichter Tritt in die Seite und vor Überraschung quiekte ich auf, als ich dann auch noch ein Knurren vernahm, direkt neben mir. Erschrocken sprang ich auf und ich erblickte die funkelnden Augen eines wilden Tieres. "Alex!" Unsicher was ich tun sollte, stand ich dem Tier gegenüber. Dann hörte ich die Stimme des jungen Mannes, einige Meter rechts von mir. "Fuchs? Bist du das?" Das sollte Fuchs sein? Das Ding vor mir, war ungemein groß, Fuchs war zuvor nicht einmal Kniehoch groß gewesen, ganz zu schweigen davon, dass sie zuletzt sowieso ein Mensch gewesen war.
Damon Vor einem überdachten Seiteneingangs eines kleines Geschäftes blieb ich stehen. Die Nacht war schon weit voran geschritten und Münzen hatte ich auch keine, also nahm ich mit der Stufe vorlieb und lehnte mich mit dem Rücken an die alte Hauswand. Meine Wunde schmerzte immer noch und blutete den Verband durch und mein Magen rebellierte vor Hunger. Während der Zeit im Schloss hatte sich mein Körper an die regelmäßigen Mahlzeiten gewohnt und das machte sich nun bemerkbar. Ich war erschöpft und unaufmerksam, sodass ich die Gestalt nicht bemerkte, die mir gefolgt war.
Lissy Sofort stand ich wieder und als sie Alex um Hilfe rief, schnupperte ich aufgebracht. Er war also tatsächlich auch hier! Doch auch er würde dem Mädchen nicht helfen können, zumal, wo mein Ziel eigentlich ganz woanders lag. Mein Instinkt überlegte gerade, ob sie mir gefährlich werden konnte oder nicht, als ich eine Stimme ganz in der Nähe vernahm. Alex konnte ich nicht endecken, in dem ganzen Nebel, aber ich roch, dass er wach und kampfbereit war. Wahrscheinlich war er irgendwo links von ihr und wartete, was folgen würde. Dann wand ich mich jedoch von dem Mädchen ab, da sie mir nicht gefährlich vorkam und trabte in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Jacob musste kurz vor mir irgendwo sein und dann endeckte ich ihn. Er saß auf dem Boden, wenige Schritte entfernd und ich blieb schnaufend und schwer atmend stehen. Bis jetzt war ich den ganzen Weg gerannt und hatte nicht angehalten, doch meine Pfoten wollte nicht mehr und ich konnte mich kaum noch aufrecht halten. Die rechte Vorderpfote hob ich leicht an, um diese etwas zu entlasten, wo die Wunde an der Schulter war. Dann schob ich die Nase näher und betrachtete seine Fesseln.
Kate Was? Ich war überrascht über das Bild, welches sich mir dort bot. Der junge Mann hatte so zielstrebig gewirkt und nun setzte er sich auf die Stufe und lehnte sich an die Wand? Hatte ich einen einfachen Landstreicher verfolgt? Leichte Wut stieg in mir auf. Aber nicht auf ihn, sondern mich gerichtet. Vergeudete Zeit! Vorsichtig drehte ich um und nahm den selben Weg wieder zurück. Ich würde mir irgendwo auf den Häusern ein Plätzchen zum Schlafen suchen.