Arya Ich drückte meiner Stute die Ferse in die Flanke und schoss hinter Alex her. Anscheinend war ihm nichts passiert und alles war glimpflich verlaufen, wodurch mir ein riesen Stein vom Herzen fiel. Auch wenn ich die beiden Jungs noch nicht lange kannte, waren die beiden mir schon wichtig geworden, und ich wollte beide nicht verlieren, nicht mal den Griesgram Gale, der direkt hinter mir her ritt. Sehr lange würden wir dieses halsbrecherische Tempo wohl nicht durch halten können, da unsere Pferde noch ausgelaugt von dem langen Hinritt waren, und auf Gale's Pferd sogar nun zwei Personen saßen. Nachdem wir das Gasthaus weit hinter uns gelassen hatten, verlangsamte ich ein wenig das Tempo und drehte mich um. Gale's Pferd war ein wenig zurück gefallen und atmete schwer als es zu mir aufschloss. Die Banditen waren nicht zu sehen, was wohl daran lag, das sie keine Pferde hatten, zu mindestens hatte ich keine am Gasthaus gesehen.
Alex Mir taten schon die Beine weh und als ich merkte, dass auch meine Mitstreiter ihre Pferde zügelten, stoppte ich irgendwann ganz. Mein Pferd schnaufte und begann sofort zu fressen. Wahrscheinlich um den Druck abzubauen. Jedenfalls schwang ich mich aus dem Sattel, um dem Vierbeiner eine kleine Pause zu können und mir selber ebenfalls. Hoffentlich ging es den Anderen genauso, denn sonst würde ich hier alleine stehen. Allerdings mussten wir planen, wie es nun weitergehen sollte. Die Banditen hatten wir geradeso abgehängt und wer wusste, ob die uns wirklich verfolgen würden. Zumindest konnten wir sie hier auf offenem Gelände besser endecken, wenn sie uns nachreiten sollten. Andererseits hatten wir ein wenig Zeit zum ausruhen, womit ich noch mehr zufrieden war. Mein erster Weg führte mich zu den Packtaschen und ich holte etwas zu trinken vervor. Nach der ganzen Anstrengung brauchte ich dringend Flüssigkeit.
Arya Erleichtert ließ ich mich von meiner Stute gleiten und ließ mich ins Gras plumpsen. Ich schaute kurz zu Alex, der gierig etwas aus seiner Feldflasche trank. Gale kam einen kleinen Augenblick später und sein Pferd kündigte sich mit lautem Schnaufen an. Ich beobachtete neugierig den Jungen, während er ebenfalls abstieg und unsicher neben Gale's Pferd stehen blieb.
Jacob Was sollte ich nun tun? Mir einfach das Pferd schnappen und zurück, um Fuchs zu holen? Und dann? Wahrscheinlich waren die Banditen doch immer noch da, und wenn ich erneut gefangen genommen werden würde, würde Fuchs das auch nichts bringen. Resigniert ließ ich mich von dem großen Hengst rutschen, da meine Hände ja immer noch gefesselt waren und musterte die drei dann genauer? Sollte ich sie einfach fragen, wieso sie mich gerettet hatten? Aber wieso ließen sie mich dann gefangen? War ich nun ihr Gefangener? All die Fragen schwirrten mir im Kopf rum und ich machte mir Gedanken um Fuchs. In das alles war sie nur wegen mir hinein geraten, das war nicht fair. "Ich weiß ja nicht wieso ihr mich mit genommen habt, aber ich muss wieder zurück. Eine Freundin ist wegen mir in all das hinein geraten, und nun ist sie da alleine." Da ich nicht genau wusste wer von den drei das Sagen hatte, hatte ich meine Forderung an niemand bestimmtes gerichtet und wartete nun auf eine Antwort.
Alex Nachdem ich alles wieder gründlichst verstaut hatte, sah ich mich zu dem Gefangenen um, der promt zu reden begann. Eine Freundin? War das seine Komplizin oder was? Aber wieso hatten wir nichts davon gewusst? Unsere Mission hatte immer nur gelautet, einen jungen Banditen abzuliefern. Mein Gehirn arbeitete, auch wenn ich total erschöpft war, von der plötzlichen Anstrengung und der Flucht. "Deine Freundin" wiederholte ich daher nicht gerade begeistert. Er dachte doch wohl nicht in echt, dass wir deswegen den ganzen Weg noch einmal zurückreiten würden, weil die Banditen seine Freundin gefangen hielten. Oder es war nur ein Bluff, denn in der Gaststätte hatte ich keine weibliche Person endecken konnen, so wurde mir gerade bewusst. Was, wenn er log, um wieder freizukommen? "Wie kommt es dann, dass da niemand sonst zu sehen war?" schoss ich dagegen und war nun wirklich gespannt auf seine Antwort. Er müsste sich nun echt plausibel und gekonnt ausdrücken, um mich überzeugen zu können. Ich war ein Spion und wusste, wie man Informationen auszuwerten hatte.
Jacob Ich überlegte krampfhaft. Sie hätten ja auch gar keine weibliche Person sehen können, Fuchs war ja momentan in der Gestalt eines gewaltigen Fuchsmonsters, mit sieben Schwänzen und sie war ja wirklich nicht im Wirtshaus gewesen. "Uhm...," Ich stockte, "sie war nicht.. menschlich", beendete ich meinen Satz und trat verlegen von einen Fuß auf den anderen. Die würden mich doch für verrückt halten. "Also sie ist schon irgendwie menschlich, aber halt nicht im Moment. Sie ist.. sowas in der Art wie ein Gestaltenwandler", fügte ich hinzu und hoffte, dass das nun irgendwie glaubwürdig klingen würde. "Sie wurde ebenfalls gefangen genommen und ich glaube, sie wurde in den hinteren Teil des Wirtshauses gebracht, oder in die Scheune. Ich bin es ihr schuldig, sie da wieder raus zu holen. Was natürlich nicht heißt, das sie nicht kompetent genug dafür wäre, sich selber zu befreien, immer hin ist sie ein riesiges Fuchsmonster, aber sie wurde halt ebenfalls gefesselt..." Klasse Jacob. So entgeistert wie dich der eine Typ anstarrte, würden die mich bestimmt für völlig irre betiteln. Ich seufzte resigniert.
// haha, hatte ich auch gedacht und dann hast du geschrieben x'D
Alex Der junge Mann fing an zu reden und wollte garnicht mehr aufhören, so wie mir schien. Er redete wie ein Wasserfall und ich war kurz davor ihn zum schweigen zu bringen. Doch dann stockte mein Atem. Als er anfangs von seinem unmenschlich und naja doch eigentlich menschlich zu faseln, sah ich garnicht durch und dachte schon, er sei irgendwie ein wenig durcheinander. Doch als er seine 'Freundin' beschrieb, da wurde es mir klar. Mein Blick wanderte zu Gale und ich brauchte garnicht mehr fragen, denn auch auf seinem Gesicht zeichnete sich klarheit ab. Es musste sich bei seiner Freundin um die Füchsin handeln. Anders konnte ich mir das ganze nicht erklären. Was ich mir noch nicht erklären konnte war, wie sie an den jungen Dieb geraten konnte. Natürlich hatten sie und Gale sich irgendwo auf ihrem weg getrennt, soviel hatte ich noch mitbekommen. Aber was da genau zwischen den beiden vorgefallen war oder was passierte, darüber hatte er nie gerdet. Zumindest nie über die Wahrheit. Ich hatte das Gefühl, als würde sich gerade ein Mysterium vor uns auftun. "Wie seit ihr an die Banditen geraten?" fragte ich deshalb etwas Barsch, weil ich endlich wissen wollte was los war.
Jacob Sollte das heißen, sie glaubten mir? "Wir haben im Wirtshaus gerastet und als wir aufbrechen wollten, sind wir ihnen mehr oder weniger in die Arme gelaufen. Und da sie nicht besonders gut auf mich zu sprechen sind haben sie uns wieder mit rein genommen. Dann hat sie sich irgendwie verwandelt und hat einen von ihnen angegriffen. Daraufhin wollten wir fliehen und das ging ein kleines wenig schief, ich wurde bewusstlos und bin erst wieder aufgewacht, als ihr gekommen seit." Ich verstummte und beobachtete den größeren der beiden Männer. Was war los? Wieso starrte er mich so entgeistert an? Bevor ich fragen konnte, fing er selber an. "Ich geh zurück. Ich werde Fuchs befreien. Alex, reite mit Arya und ihm zurück zum Schloss. Erwähne nicht Fuchs, ich will nicht, dass er will das sie wieder ins Schloss muss." Er ging zurück zu seinem Pferd und stieg auf. Ich blieb völlig überrumpelt stehen. Was war denn bitte schön jetzt los?
Alex Das ganze wurde mir ein wenig suspekt, aber zumindest seine Geschichte erschien mir glaubhaft. Leider hatte ich nicht mit Gales Reaktion gerechnet. "Moment mal. Gale? Was entdreistete du dir eigentlich? Ich muss jetzt einfach mal Direkt werden. Aber erst erzählst du uns, sie wäre abgehauen und irgendwas verschweigst du und dann willst du auf einmal wieder losziehen und sie retten? Und was ist mit deiner Gehilfin? Du wolltest Arya damals unbedingt aufnehmen und nun? Dauernd schiebst du sie zu mir ab!" das musste ich jetzt einfach mal loswerden und ein weiterer Gedanke kam mir. "Was, wenn sie dich garnicht sehen will?" allerdings wollte ich ungern noch einmal zurückkehren und besann mch dann eines besserem. "Aber vielleicht hast du recht. Wir ziehen zumindest einen halben Tag weiter und machen rast, solange der Vorrat reicht Bd ihr wieder zu uns gestoßen seit. Sollte es länger als zwei Tage dauern, so kehren wir um und kommen euch zu hilfe" es war eher eine Idee, als dass ich das ganze im Moment selber verstehen hätte können.
//Soll Fuchs sich evtl von selbst befreit haben, und ihnen nun entgegen kommen? Ich habe keine Lust eine Rettungsaktion zu schreiben, finde es grade so toll das so viele Charas auf einem Haufen sind x3
Gale "Ich will sie nur befreien, nicht wieder mit zum Schloss nehmen!", ich funkelte Alex wütend an. "Oder wäre es dir lieber, wenn wir sie da lassen?! Und das Arya mit kommt war mein Wille, nicht der des Königs! Außerdem kann sie für sich selber sprechen, das musst nicht du für sie übernehmen!" Mir war bewusst das ich mich total überflüssig so doll aufregte, doch langsam platze mir echt der Kragen. Mir war selber bewusst, dass ich mich in letzter Zeit nur wenig um Arya gekümmert hatte, und das tat mir auch wirklich leid, aber das musste mir doch Alex nicht wirklich nun, mitten auf einer Mission, vorhalten.
// Sry, bin eingeschlafen x'D hm... Könnten wir machen.
Alex Ich wurde langsam wirklich sauer. Das lag einerseits an Gales verhalten und andererseits an den unausgesprochenen Geheimnissen. Wenn ich etwas garnicht Leiden konnte, dann waren das Informationen an die ich einfach nicht herankam. Zudem schien ich bei ihm einen Wunden Punkt getroffen zu haben, was mir das ganze nicht gerade erleichterte. Aber in einem war ich mir sicher, Gale musste sich erst einmal wieder beruhigen und ich auch. Unverstandlicherweise verschluckte ich den Satz, welcher mir auf der Zunge lag und presste nur ein "Wenn du meinst" hervor. Sollte er doch machen, wenn er unbedingt wollte. Auch wenn ich nicht so ganz verstand was er danach vorhatte. Wollte er sie nach ihrer Befreiung einfach zurücklassen?
Lissy Alles war Immernoch still und dunkel. Da, ein knirschen, wie von einer Tür. Ich lauschte, atmete noch flacher als bisher. Dann vernahm ich Schritte. Mehrere Schritte gleich und mir sträubte sich das Nackenfell. Als die Schritte bei mir ankamen wurde es still und mir wurde die Decke vom kopf entfernt, sodass ich nun sah, was sich vor mir bespielte. Einige der Banditen standen nun vor mir uns musterten mich von oben herab. "Ana Füchschen? Da haben wir aber Fette Beute gemacht" er grinste und ich begann zu knurren. Sofort war wieder Stille.
Gale Ich wendete mein Pferd und machte mich, immer noch wütend auf Alex, auf zurück zu dem Gasthaus. Wie genau ich die Füchsin befreien sollte, wusste ich selber noch nicht genau, vor allem da ich nicht wusste, wo genau sie sich überhaupt befand. Und ob sie sich überhaupt von mir helfen lassen wollen würde.
Jacob Ein wenig fassungslos starrte ich dem Typen hinter her. Was war das denn für ein verrückter Zufall, dass diese Leute Fuchs kannten? So ganz verstand ich es immer noch nicht und ich drehte mich wieder zu dem Jungen und dem Mädchen um. "Was genau geht hier eigentlich vor sich?", fragte ich und erhoffte mir endlich eine Antwort. Warum waren sie in das Gasthaus gekommen, und was wollten sie eigentlich von mir?
Alex Meine Gedanken kreisten immernoch um Gales schlechte Laune. Keine Ahnung warum der schon wieder kurz vor der Explosion war. Doch als der Gefangene den Mund aufmachte, kam ich nicht drumherum ihn anzublaffen "Ruhe, Gefangener!" Meine Muskeln spannten sich vor Frust und ich hätte am liebsten auf etwas eingedroschen, auch wenn ich eigentlich nicht so der Schlägertyp war. Jetzt sollten wir hier warten, bis dieser geballte Wutball mit dem Fuchs wieder auftauchte? Oder war genau hatte er vor? Und wieder beschlich mich ein ungutes Gefühl. Sollten wir ihn wirklich alleine gehen lassen? Was, wenn er versuchte mit ihr zu Flüchten, wie wir schon einmal den Verdacht gehabt hatten?
Lissy Meine Augen funkelten. Die tiefe Dunkelheit füllte mittlerweile nicht nur meine Pupillen, sie drang bis in mein Herz hinein. Der ganze Schmerz zerfraß mich von innen und schien mich überwältigen zu wollen. Meine Lunge bebte und der Kiefer war gespannt. Zwar waren meine Pfoten immernoch zusammengebuden, doch nicht einmal diese Seile würden mich letztendlich aufhalten können. Die Lewzen leicht hochgezogen legte ich die Ohren an und die spitzen Zähne schabten beabsichtigt über den Boden, sodass ein unheilvoller Laut ertönte und die meißten der Banditen eher unsicher aussahen.
Jacob "Gefangener?", fragte ich verblüfft. Wieso das denn?, fragte ich mich. "Und was soll ich angeblich verbrochen haben?", fragte ich den Typen sarkastisch. Meinen Mund würde ich erst halten, wenn ich wusste, was hier los war. "Wer seit ihr überhaupt?"
Gale Durch die Erschöpfung meines Pferdes kam ich nur sehr langsam voran, und der Rückweg zum Gasthaus fühlte sich elendig lang an. Ich fragte mich die ganze Zeit, wie Fuchs wohl reagieren würde? Ob sie noch sauer war? Nachdem ich sie einfach zurück gelassen hatte? Natürlich würde sie das noch sein.
Alex Ich stieg von meinem Rappen und lief mit ihm auf und ab. Mein Blick glitt kurz zu Arya. Der Typ nervte gerade vielleicht. Bevor ich in seine Richtung sah, atmete ich tief ein, um mich beherrschen zu können. "Das wirst du noch rausbekommen, und jetzt Ruhe!" Mich ärgerte es, dass die Füchsin schon wieder unsere Zeit vergeudete und Gale schien immernoch an ihr zu hängen, auch wenn er nicht gesagt hatte, was passiert war, dass diese Zwei verschiedene Wege gingen. Das hatte mich kräftig überrascht.
Lissy Unter den engen Fesseln fühlten sich meine Pfoten halb taub und ungehorsam an. Meine Schnauze war ebenfalls zusammengebunden. Wenn ich nur meine Pfoten freikriegen würde, dann könnte ich fliehen. Also begann ich kräftig zu ziehen und mich gegen das dicke Tau zu wehr zu setzen. Immer rasender wurde ich in dem Versuch freizukommen. Mit sowas hatte ich noch nie zu tun gehabt, aber irgendwie musste ich hier raus und diese Meute würde bezahlen! Die ganze Welt würde dafür bezahlen. Ein plrötzlicher Schmerz ließ mich kurz still werden. Meine Schulter brannte immernoch, wo die Silberkugel mich getroffen hatte und wohl immernochim Fleisch steckte. Allerdings fühlte ich noch etwas unter mir, irgendetwas spitzes lag dort, auch wenn es sehr klein sein musste. Wo auch immer ich es abbekommen hatte, ich musste weg davon. Unter Schmerzen zog ich und sträubte mich dagegen, tobte wie ein GEwitter, bis die Fesseln auf einmal aufgingen, weil etwas dagegenschabte und sich im Dielenboden unter mir verkeilte. So wurden mir die Pfotenfesseln abgezogen. Mit einem Satz war ich knurrend auf den Pfoten und sah meiner Beute mit kaltem Blick entgegen.
Gale Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam das Gasthaus endlich ins Sicht. Ich stieg von dem Wallach und trat etwas näher an die Scheune heran. Laute Geräusche drangen heraus und ich näherte mich dem Scheunentor. War dort hinter wirklich Fuchs? Oder lauerten da die Banditen. Ich drehte mich einmal vorsichtshalber um. Niemand war zu sehen. Ich tat einen weiteren Schritt und stand nun direkt vor der Scheunentür.
Jacob Ich beobachtete schweigend den jungen Mann. Woher sollte er mich kennen? Und wer war eigentlich das junge Mädchen neben ihm? Viele Fragen schwirrten mir durch den Kopf, aber ich hielt lieber den Mund.