Damon "Es ist Nacht, die Tore sind bis zum Morgengrauen sowieso noch herunter gelassen. Uns wird nichts anderes übrig bleiben, als die Zeit hier noch auszuharren. Man könnte es höchstens durch ein anderes Tor versuchen. Das Haupttor wird schwer bewacht, gerade jetzt, aber vielleicht sieht es bei einem abgelegenerem Tor anders aus...", ich zuckte mit den Schultern. "Und ja, reiten müsste funktionieren", fügte ich hinzu und klopfte dem Wallach den Hals.
Kate Es stimmte, mittlerweile funkelten die Sterne über uns am Himmel und ich befürchtete, dass wir zu spät waren. Aber wir mussten los, bevor wir entdeckt wurden. Die Wachen konnten jeden Moment um die Ecke kommen und wenn ich mit ihm gesehen wurde, dann wäre das ein Riesen Problem. Ich zog die Kapuze tiefer, um mein Gesicht zu verbergen. "Ok, dann lass es uns versuchen, je schneller wir aufbrechen, desto besser" Das ganze behagte mir nicht und wir sollten schnellstens verschwinden.
Damon Ich nickte zustimmend und legte mir meinen Schwertgürtel um, ehe ich mich hinter ihr aufs Pferd zog. Ich ignorierte das Brennen meiner Wunde und zog mir meine Kapuze über. "Kann los gehen", meinte ich dann, ehe ich mich noch einmal in der Gasse umsah. Hoffentlich würden wir wirklich noch ein abgelegenes Tor finden, welches wir passieren konnten. Wenn nicht, würden wir ein wirkliches Problem bekommen.
Kate Ich legte die Schenkel an den Bauch des Tieres und dieses setzte sich in Bewegung. "Ok, hast du ne Idee, welches noch offen sein könnte?" fragte ich dann, weil ich auf sowas nie geachtet hatte. Mir war nur das Haupttor bekannt und das war verschlossen. Zudem würden überall noch mehr Wachen rumlaufen und das war mir ganz und garnicht recht. JEdenfalls gingen wir durch die Gassen und ich lauschte auf alle Geräusche, die ich vernehmen konnte.
Damon "Wir könnten es im Ostteil probieren. Da ist genau genommen eigentlich gar kein Tor, sondern eher gesagt nur eine schwere hölzerne Tür, die in die Mauer eingelassen ist. Die kann man bestimmt aufbrechen", schlug ich vor. Es hingen kaum Lampen in den Gassen, sodass man kaum etwas erkennen konnte. Das war zwar sowohl ein Nachteil für uns, aber so würden uns die Wachen auch nur schwerer entdecken können.
Kate Schade, dass er keinen Rappen hatte, der würde sich nun super tarnen. War aber eigentlich auch egal, denn die Schatten verschlangen alles. Also zum östlichen Tor. Ich schlug den Weg ein und trieb den Wallach vorran. Ich fragte mich, ob Damon auch eine Galoppstrecke aushalten würde, aber Trab wäre bei der Wunde sicherlich unvorteilhaft.
Damon "Wir können uns auch schneller fortbewegen. Donnerkeil ist trittsicher genug", meinte ich. "Und ich werde schon nicht vom Pferd kippen", fügte ich dann noch hinzu. Hoffte ich zu mindestens. Wir näherten uns immer mehr dem östlichen Teil der Stadt, in dem es glücklicherweise auch nicht mehr von so vielen Wachen wimmelte.
Kate Anscheinend rechnete niemand damit, dass wir in östlicher Richtung uns davon machen wollten und so kamen wir sicher an dem Holztor an. NAtürlich war es verschlossen, aber es schien spährlich Bewacht und ich konnte nur eine einzige Wache erkennen. Wahrscheinlich, weil alle anderen unterwes waren, um uns zu suchen. Irgendwie lustig dieser Wiederspruch, aber durchaus praktisch im Moment.
Damon "Du lenkst den Wachmann ab, ich kümmer mich um das Tor." Ich rutschte von dem großen Wallach hinunter. Der Wachmann hatte uns noch nicht entdeckt und stützte sich müde auf seine Lanze ab. Irgendwie kam mir das alles zu einfach vor, doch ich sagte nichts und hoffte einfach, dass wir einmal Glück hatten. Ich wartete bis der Wachmann abgelenkt war, und schlich mich dann zu der Tür. Sie war mit einem Metallschloss verschlossen, doch das würde kein Problem sein. "Brisingr", murmelte ich und das Schloss begann in meiner Hand zu schmelzen. Mit einem leisen Geräusch landete der weiche Metallklumpen auf dem Boden. Dann schaute ich mich nach Kate um.
Kate Wiederstrebend glitt ich von dem Wallach und gaukelte dem Wachmann dann vor, ich habe mich verlaufen und wäre total am Ende mit den Nerven. Und er sah ziemlich überrascht drein und versuchte mir verdattert irgendwie zu helfen. Damon sollte sich nur beeilen und wehe er ließ mich hier alleine zurück. Ab und an schulte ich dann hinter den Wachmann, der mir in irgendwelche Richtungen wies und mir versuchte was zu erklären. Ich nickte nur immer fleißig.
Damon Prüfend öffnete ich die Tür und ein leisen quietschen war zu hören. Ich drehte mich ruckartig zum Wachmann um, doch der schien es nicht gehört zu haben. Ich gab Kate ein Zeichen und ging eilig zu Donnerkeil hinüber, der reglos in der Dunkelheit der Nacht verharrt war. Ich stieg auf den Wallach und schaute zu Kate. Wie sollten wir nun unbemerkt durch die Tür verschwinden? Ich könnte nun leicht einfach verschwinden, der Wachmann war dank Kate ja immer noch abgelenkt, doch Kate hatte mir geholfen. Sehr sogar. Konnte ich sie nun einfach hier zurücklassen? Kurzerhand drückte ich meine Wanden stark an das Pferd, welches zu Kate voranschnellte. Dann ergriff ich ihre Hand und zog sie hinter mir auf den Schimmel hinauf. Der Wachmann wusste gar nicht wie ihm geschah, und ehe er realisieren konnte, was gerade geschah, verschwanden wir schon durch das kleine Tor hinaus aus der Stadt.
Kate Ich hatte mich schon gefragt, wie wir das hinbekommen sollten, doch in dem Moment wurde ich auf das große Pferd gezogen und klammerte mich an Damon fest. Oh man, von hier hinten wirkte der Wallach noch größer. Dann verschwanden wir durch das Tor, hinaus in die Nacht. Mir war bewusst, dass die Wache sofort Alarm schlagen würde und wir mussten so viel Abstand zwischen uns und der Stadt bringen wie möglich. Mit klopfendem Herzen lehnte ich den kopf an seinen Rücken, um nicht seitlich hinabzurutschen. Die Stille um uns herum beruhigte ein wenig und doch lauschte ich auf mögliche Verfolger.
Damon Der Wallach preschte über die Ebene in die Dunkelheit der Nacht hinein. Aus der Ferne tönte die Alarmglocke der Stadt, doch wir hatten schon einigen Abstand zwischen uns und der Stadt gebracht. Man hörte Rufe, doch sie klangen dumpf, also mussten unsere Verfolger noch in weiter Ferne sein. Der Adrenalinschub, der durch die heikle Flucht entstanden war, verrauchte und schon bald fing meine Wunde wieder an zu schmerzen, doch wir hatten keine Zeit, um für eine Pause anzuhalten.
Kate Erst jetzt merkte ich, wie in mir die Müdigkeit hinaufkroch. Lange würde ich das nicht mehr durchhalten. Allerdings mussten wir erst einmal ein sicheres Versteck finden, ehe wir anhalten und rasten konnten. Ich wollte etwas sagen, doch ich schaffte es nicht mehr, so fertig war ich und der Wind hätte mir die Worte eh entrissen. Also schwieg ich und hoffte, er würde bald irgendwo anhalten.
Damon Nachdem die Rufe hinter uns verstummt waren, zügelte ich den Wallach, der nun im Schritt weiter ging. "Garjzla", murmelte ich, und ein kleines Licht, in Form einer Kugel, erschien. "Wenn wir eine Kuhle oder so entdecken, könnten wir dort Rast machen", schlug ich vor. Es machte keinen Sinn weiter zu reiten, da wir beide erschöpft waren, und auch Donnerkeil eine Pause brauchte.
// Bin jetzt erstmal weg, arbeiten -.-' Bin heute Abend wieder online ^-^