Gale "Nein, wir sind auch fertig für heute", meinte ich und sammelte die umliegenden Pfeile auf und verstaute sie im Köcher. Wir stiegen auf und machten uns dann wieder auf den Weg zurück zum Schloss. Als wir die Stadtmauern erreichten war es schon später Nachmittag, und die Straßen der Hauptstadt waren wie zu erwarten überfüllt mit Pferdekarren, rufenden Händlern die ihre Ware anpreisen wollten und unzähligen Bürgern, sodass wir nur relativ langsam voran kamen. Kaum hatten wir den Königshof wieder erreicht, kam ein junger Dienstbote, sichtlich außer Atem, zu uns hinüber gelaufen. Er machte eine etwas unbeholfene Verbeugung und fing dann an zu sprechen: "Sir. Der König wünscht unverzüglich mit ihnen zu sprechen. Mit ihnen allen." Er schien ein wenig unsicher, ob er sich an Alex oder mich wenden sollte, richtete das Wort dann aber doch an mich. "Er erwartet sie in seinem Arbeitszimmer."
Damon Nachdem mir ein junger Bursche den Weg zum Pferdehändler etwas außerhalb des Dorfes erklärt hatte, stand ich einige Zeit später vor Stall des Händlers. Der Mann schien schon ein wenig älter zu sein und begutachtete skeptisch die Goldmünzen die ich ihm für die schlanken Rappstute, die ich für Kate ausgesucht hatte, gegeben hatte. Doch dann nickte er, steckte die Münzen ein und reichte mit die Zügel des Pferdes. Mit der Stute im Schlepptau ritt ich zurück zum Dorf und machte mich auf zu der Stelle, an der ich Kate verlassen hatte.
Alex Ich nickte zurfrieden und wir machten uns auf den Heimweg. Endlich erreichten wir die Stadt und ritten bis zum Schloss. Jetzt war ich doch ein wenig erschöpft. Doch ehe ich meine Ruhe haben konnte, kaum ein völlig außer Atem geratener Botenjunge bei uns an. Ein wenig enttäuscht, dass er sich hauptsächlich an Gale wandte, begutachtete ich ihn mit einem strafendem Blick. Was war denn nun schon wieder los, dass der Köning uns wieder einmal zu sehen wünschte? Hoffentlich würde ich wieder einen einzelnen Auftrag bekommen und dann schnurstraks verduften. Doch wie er uns alle drei dort hin beorderte, schwarnte mir übles. Ich wollte nicht schon wieder auf eine gemeinsame Aktion geschickt werden, bitte nicht!
Kate LEtzendlich hatte ich eine passable TAsche und genügend zu Essen und Trinken gekauft. Damit machte ich mich auf den Rückweg, in Richtung Tor, wo wir uns getrennt hatten. Als ich dort ankam, endeckte ich nicht weit von mir Damon mit zwei Pferden. In der einen Hand hielt er seinen Schimmel und in der Anderen eine unglaublich hübsche und langbeinige Rappstute. Sofort hatte ich mich in das Tier verliebt. "Wo hast du die Hübsche denn her?" meinte ich staunend.
Gale Ich schickte den Jungen mit einem Nicken weg. "Um was geht es wohl?", fragte Arya. Ich zuckte mit den Schultern, während wir unsere Pferde in der Stallung an zwei Stallburschen gaben. "Vielleicht haben sie Damon gefunden. Oder es geht um den Gefangenen", mutmaßte ich, während wir die Stallungen wieder verließen, den Hof überquerten und die Treppe hinauf ins Schloss gingen.
Damon "Von einem Pferdehändler, etwas außerhalb vom Dorf. Dachte sie würde dir bestimmt gefallen." Ich reichte ihr die Zügel der Stute. "Hast du alles bekommen?", fragte ich dann und deutete auf die Tasche, die sie bei sich trug.
Jacob Man hatte mir gesagt, dass ich bis zum Morgengrauen tuen konnte was ich wollte, also hatte ich mich in die Schlossküche begeben, und saß dort nun an einem Tisch und schaufelte mir etwas vom Eintopf rein. Ich hatte seit 2 Tagen fast nichts gegessen, umso größer war also nun mein Hunger.
Alex Gemeinsam tappten wir die Treppen empor und ich ließ mich ein wenig zurückfallen, um den anderen Beiden den Vortritt zu lassen. Egal was es war, ich wollte es nicht als erster erfahren, zu schlimmes schwante mir. *Bitte nicht schon wieder eine Gruppenarbeit* flehte ich innerlich leise und dann klopften wir, ehe wir nach einem "Herein" die Tür durchschritten. Wenn er uns drei rief, war es sicherlich nicht wegen irgendeiner Kleinigkeit.
Kate Ich grinste schließlich und nahm die Zügel der Stute entgegen. "Wunderhübsches Tier. Hat es einen NAmen?" fragte ich und strich ihr über die schmale Stirn. "Und ja, genügend für eine ganze Woche" meinte ich begeistert und auch ein wenig Stolz. "Wasser müssten wir nur irgendwo später auffüllen, davon lässt sich nicht so viel bunkern. Es stimmte, getrocknete Vorräte und Brot hatte ich bekommen. Aber Tonnen Wasser würden die Pferde nicht schleppen können. So hatte ich zwei Tagesrationen mitgebracht, mehr war nicht drinnen gewesen.
Arya Etwas unsicher trat ich als Erste in die Gemächer des Königs, dicht gefolgt von Gale und Alex. "Ahh, gut das ihr gekommen seid!" Der König winkte uns herein und erhob sich von seinem Stuhl, hinter dem Schreibtisch. Ich knickste und musterte den König dann neugierig. "Worum geht es?", fragte Gale den König. "Das wollte ich euch gerade erzählen! Ich habe einen Auftrag für euch! Für euch alle." Mein Blick wanderte zu Gale und Alex. Gale verzog keine Miene, doch Alex schien nicht sonderlich begeistert. "Ihr sollt etwas für mich finden. Den Schatz von Vroengard. Da ihr alle keine erfahrenden Schatzjäger seit, aber ich nur euch vertraue, wird euch Reckless begleiten. Ihr werdet direkt Morgen früh aufbrechen. Ruht euch nun aus, eure Pferde werden Morgen im Morgengrauen gesattelt und mit Proviant bepackt im Schlosshof auf euch warten." Ehe einer von uns etwas dazu sagen konnte, wurden wir schon wieder hinaus geschickt. Etwas verwirrt blieb ich im Flur stehen, als die Tür hinter uns zu fiel.
Damon "Nein, noch nicht. Du kannst ihr einen geben", schlug ich Kate vor und begutachtete dann die Vorräte, die sie besorgt hatte. "Perfekt", meinte ich und wandte mich wieder zu ihr. "Wir kommen unterwegs noch an einigen Gewässern vorbei, also sollte das kein großes Problem sein." Zufrieden lud ich einige der Vorräte auf Donnerkeil.
Alex Zwar sollte man dem König nicht wiedersprechen, doch ich öffnete schon den Mund, als wir alle wieder vor die Tür gesetzt wurden. Dort machte ich meiner Wut Luft. "Was soll denn das? JEder weiß, dass dies nur ein altes Ammenmärchen ist!" ärgerte ich mich für die Zeit, die ich damit verschwenden würde. "Ist euch klar, dass der angebliche Weg dazu nie existiert hat und es wohl auch nie wird?!" maulte ich weiter und holte dann tief Luft. Eiigentlich hatte ich mich wirklich wieder auf einen Einzelauftrag gefreut. Immerhin war das letzte Mal schon einige Zeit her und ich wollte wieder meinem Spionleben nachgehen, statt in großer Gruppe zu reisen.
Kate Sofort grübelte ich über einen Namen für das pechschwarze Tier nach. Femoi, Femona.. nein, Yuri. Ja, das passte irgendwie zu ihr. Und somit hatte meine Stute jetzt einen Namen. "Yuri meine Hübsche" flüsterte ich und strich ihr über den Hals. Dann hald ich Damon und lud den Rest auf mein Pferd. Immerhin mussten wir schließlich auch Teilen, obwohl sein PFerd natürlich immernoch größer und ich vermutete auch kräftiger war. Daher hatten wir auch nicht so viel wie die Beiden drauf.
Gale "Vor allem müssen wir dann auch noch mit einem Schiff fahren! Finde erstmal ein Schiff, dass bis nach Vroengard segelt! Und wo sollen wir dann anfangen zu suchen? Es gibt doch keinerlei Hinweise, wo dieser angebliche Schatz sein soll!" Wütend führ ich mir mit meiner Hand durchs Gesicht. Diese Reise würde anstrengend und Nervenaufreibend werden. Und wofür? Um einer Legende nachzujagen? Wieso schickte der König sie auf eine so unmögliche Mission? "Die See vor Vroengard ist lebensgefährlich! Nicht ohne Grund haben sich früher dort die Drachenreiter aufgehalten! Sie waren die einzigen die es unbeschadet dort hin geschafft haben!" Wütend schnaubte ich und schaute dann zu Arya, die die ganze Zeit nichts gesagt hatte.
Damon "Der Name passt zu ihr", pflichtete ich Kate bei und half ihr, die restlichen Vorräte auf ihrer Stute zu befestigen. "Nun sollten wir von hier verschwinden. Wir sollten uns hier nicht länger als nötig aufhalten." Ich stieg auf Donnerkeil und zusammen bahnten wir uns einen Weg hinaus aus der Stadt.
Alex Gale schien ebenso aufgebracht wie ich. Er hatte wohl auch besseres vorgehabt und dem konnte ich nur zustimmen. Arya dagegen hatte bisher noch nichts dazu gesagt. Sie würde wahrscheinlich wieder die vernünftigste von uns sein. Und mit wem sollten wir reisen? Er hatte noch irgendeinen Namen gesagt, doch ich hatte ihn schon wieder vergessen. Auf das Gewässer hatte ich ebenso wenig Lust, immerhin hielt ich mich fast nur am Land auf und nur wenige Aufträge hatten mich hinaus auf das Meer oder einen See geführt. "Pure Zeitverschwendung" murrte ich ebenfalls und ging die Treppen wieder hinab. Dabei grübelte ich leicht darüber nach, wie ich da wieder herauskam.
Kate Meine zierliche Stute folgte seinem dagegen breit wirkendem Pferd. Wir hatten alles befestigt und verließen nun auf schnellstem Wege wieder die Stadt. Immerhin würden wir bei längerem Aufenthalt nicht unbemerkt bleiben. Daher war es besser weiterzuziehen. Entspannt saß ich auf meinem neuen Pferd und musste mir eingestehen, dass ich bisher noch nie ein eigenes besessen hatte. Die Wege hatte ich entweder zu Fuß zurückgelegt oder mit Menschenansammlungen. Ab und an war auch mal ein geborgtes Pferd dabei gewesen, aber nichts auf dauer. Nun ließen wie langsam das Dorf hinter uns.
Gale "Sollten wir Reckless dann eigentlich nur dafür hier hinbringen? Ohne ihn kommen wir auch klar!" Ich hatte keine Lust auf den Typen. Ich kannte ihn nicht, also wollte ich auch nicht mit ihm auf eine Mission gehen. Alex war schon die Treppe hinunter gegangen und nun stand ich alleine mit Arya in dem Flur. "Was hältst du eigentlich davon?", fragte ich das junge Mädchen, während wir uns nun langsam ebenfalls in Richtung der Treppe begaben.
Damon Nachdem wir das Dorf und die umliegenden Bauernhöfe hinter uns gelassen hatten, legten wir etwas an Tempo zu. Als wir schon eine ganze Weile unterwegs gewesen waren, drosselte ich ein wenig das Tempo. "Meinst du, wir werden immer noch verfolgt?" Ich drehte mich im Sattel um uns schaute in die Richtung aus der wir gekommen waren.
Alex Immernoch unzufrieden tappte ich bis ans Ende der Treppe. So ein Pferdedunk! Irgendwie kam ich aus dieser Schiene nicht mehr heraus und ich wollte doch meine Einzelaufträge! Wieso verstand denn niemand, dass ich mich nicht auf einen Fremden, einen mürrischen Zeitgenossen und deren Lehrlingsmädchen verlassen wollte? Immerhin war der ganze Auftrag absurd und ich würde am liebsten diesen verweigern. Was mir dann aber blühte, war mir bewusst und so würde ich den Mund halten und hoffen, am Leben zu bleiben.
Kate Bei seinen Worten sah ich über die Schulter, aber es schien alles ruhig. Meine Rappstute trottete mit gleichmäßigen Schritten dahin und hatte den Kopf leicht gesenkt. "Scheint vorerst nicht so, oder sie sind einfach noch zu weit entfernt und wir haben einen guten Vorsprung" meinte ich auf seine Frage hin und lehnte mich leicht zurück. Die Stute hielt und ich drehte mich mit dem Oberkörper, um an die Vorräte auf meinem Pferd zu kommen. Ich brauchte jetzt dringend etwas zu trinken.
Damon "Ich hoffe für uns, dass du recht hast", meinte ich und hielt nun ebenfalls an. Sowohl hinter uns, als auch vor uns war nicht weiter zu sehen als die weite Ebene und vereinzelte, kleine Sträucher, die sich im Wind wiegten. "Der Wind sollte uns als Vorteil dienen. Man wird unserer Spur kaum folgen können, der Wind verweht sie. Wenn wir Glück haben, haben sie unsere Spur bereits verloren. Und hier im Nichts", ich machte eine umfassende Handbewegung durch die Ebene, "kann man sich auch beinahe an nichts orientieren. Es sei denn sie wissen, dass wir Richtung Norden wollen. Dann haben wir noch immer ein Problem."
Arya Ich zuckte mit den Schultern. "Ich sehe den Sinn hinter dieser Unternehmung nicht, wir wissen ja was über diesen Schatz gesagt wird. Wenn er Jahrhunderte lang gesucht wurde und bisher nicht gefunden, werden wir ihn wohl auch nicht finden. Aber was solls', wir müssen ja dem Befehl folgen." Ich schaute zu Gale hoch. Um ehrlich zu sein, war es mir lieber, mit Gale und Alex unterwegs zu sein, anstatt hier im Schloss fest zu sitzen.
Kate Nach wenigen Schucken verstaute ich das Trinken wieder und tätschelte der Stute leicht den Hals. Ich war immernoch stolz auf sie, vorallem darauf, dass sie jetzt mir gehörte. Damon hatte sein Pferd auch durchparriert und ich hoffte, dass seine Theorie stimmte und unsere Verfolger irgendwann aufgeben würden. Doch so richtig daran glauben tat ich dann doch nicht, immerhin wollten sie Damon unbedingt hinter ihren Mauern wissen und würden sicherlich nicht davor zurückschrecken, ihn durch das ganze Reich und auch darüber hinaus zu jagen. Obwohl er von allen immer als sehr gefährlich und düster dargestellt wurde, erschien er mir in diesem Moment ganz normal. Natürlich wurde in den Geschichten fleißig übertrieben und auch einige Sachen dazugesponnen, dennoch war ich im ersten Moment sogar ein wenig enttäuscht gewesen und nun daher neugierig wie er wohl wirklich war. "Kann sein, aber das sehen wir dann" meinte ich bestimmt und mit fester Stimme. Auf meiner Stute fühlte ich mich gerade unbesiegbar.
Aex Kurze Zeit später sprach Arya meine Gedanken laut aus, doch meine Zweifel tat ich nicht kund. Stattdessen meinte ich "Zügel lieber innerhalb des Hofes deine Zunge. Die Wände hier haben Ohren" damit verließ ich das Gebäude. Mir missfiehl es immernoch, dass sie Gales Lehrlingsmädchen sein sollte. Immerhin gab es selten Mädchen in dieser Position und ich fragte mich was ihre Eltern wohl davon hielten oder ob sie überhaupt noch am Leben waren. Ich wischte meine Gedanken beiseite, weil diese zweigeteilt waren und ständig in die falsche Richtung abdrifteten.
Damon "Wir sollten jetzt trotzdem erstmal weiter. Wir können bis zum Einbruch der Nacht noch einige Meilen schaffen, ehe wir unser Nachtlager errichten", meinte ich und trieb den Wallach wieder an. Man merkte, dass das Tier schon erschöpft war, doch wir würden noch einige Meilen heute machen müssen. Aber dafür fiel ja nun das Gewicht der zweiten Person weg, da Kate nun ja auf ihrem eigenen Pferd ritt. Somit würden wir nun erstmal wesentlich schneller vorwärts kommen. Während wir weiter ritten, dachte ich wieder kurz an Fuchs. Was würde sie wohl nun tun? Einfach ihr altes Leben weiter leben, oder Gale suchen? Ich verdrängte diesen Gedanken auf meinem Kopf, das alles ging mich nichts an, außerdem hatten wir gerade deutlich wichtigeres zu tun.
Arya Ich schaute Alex einen kurzen Moment verdrossen nach, ehe ich mich wieder zu Gale umwandte. "Komm, wir üben draußen noch", schlug er vor, und ging ohne eine Antwort abzuwarten schon nach draußen. Ich musste mich beeilen, um ihn einzuholen. "Danach ruhen wir uns dann aus. Wir müssen ja Morgen schon früh raus", meinte er und und warf mir einen Holzschwert zu, dass ich nur knapp auffangen konnte. Das fing ja super an. Gale sagte dazu nichts, sondern wartete darauf, dass ich die Grundstellung einnahm, ehe er anfing mich anzugreifen.
Kate Als er seinen Schimmel vorantrieb, setzte sich meine Rappstute auch wieder in Bewegung. Mir war es ganz recht, dass wir bis zum Abend durchreiten würden, um so viel Weg wie möglich zwischen uns und unsere Verfolger bringen zu können. Aber auch meine Stute war nicht mehr voll beiKkräften und so lange Ritte anscheinend auch nicht mehr gewöhnt. Daher kamen wir immer langsamer voran und ich fragte mich, ob es in den nächsten Tagen noch schlimmer werden würde. Außerdem würden wir sie bald tränken müssen und Futter brauchten sie auch. Sobald wir irgendwo unterkommen würden, bräuchten die Tiere eine ordentliche Pause.
Lissy (Fuchs) Mit einem Schub stand ich wieder auf meinen vier Pfoten und schüttelte mir kuz den Dreck aus dem Fell. Hier auf der großen Ebene waren meine langen Beine und großen Pfoten extrem Vorteilhaft. So würde ich besser vorankommen, als ich der normalen Fuchsgestalt oder als Mensch. Ihre Fährte hatte ich mittlerweile verloren, wusste aber, in welcher Richtung sie am Morgen verschwunden waren. Meine schlanke Gestalt mit den wehenden Schwänzen machte sich langsam, wenn auch immernoch unter Schmerzen, auf den Weg, um immer wieder Schnuppernd die Spur der Beiden aufzunehmen. In den Wald konnte ich nicht zurück, mein Leben würde nie wieder wie zuvor sein und ich wollte andere Gestaltwandler finden, die mir helfen konnten ein neues Leben aufzubauen und vielleicht soetwas wie ein Zuhause zu finden. Meine Gedanken wanderten zu Gale und Jacob, wobei ich mich über die Ebene schleppte. Mein Kopf war gesenkt und meine Nase schleifte fast am trockenen Boden, wo nur spährlich Gras wuchs. Wut breitete sich in meinem Bauch aus. Ob ich die Menschen je verstehen würde?
Alex Ich verschwand nach draußen, um schon einmal mit den Stallburschen zu sprechen und alle wichtigen Vorkehrungen für den morgigen Tag zu treffen. Immerhin sollte man gut gewappnet sein, wenn man einem Selbstmor*kommando folgt. Meine Gedanken kreisten immernoch darum, wie ich aus der ganzen Sache wieder herauskommen sollte. Immerhin würde es doch wohl noch andere wichtige Aufgaben geben, oder nicht?
Damon Schweigend setzten wir unseren Weg fort. Immer wieder wandte ich mich nach hinten um, doch nie waren fremde Reiter am Horizont zu erkennen. Die Landschaft ging langsam von der kahlen Steppe in Grasland über und die Sonne verschwand langsam hinterm Horizont. Ich parierte den Wallach durch, der in einen langsamen Schritt fiel. Die Tiere waren sichtlich erschöpft und ausgelaugt. "Sobald wir eine Wasserquelle gefunden haben, sollten wir rasten, sonst brechen uns die Tiere noch zusammen", meinte ich zu Kate. Meine Stimme klang rau, da ich einige Zeit nicht gesprochen hatte und die Luft trocken war. Aber nicht nur die Pferde brauchten eine Pause, auch ich war erschöpft und meine Verletzung hatte vor einiger Zeit wieder angefangen zu schmerzen, was ich jedoch mit keinem Wort gegenüber Kate erwähnte.
Arya Gale und ich trainierten noch einige Zeit weiter und er war erst zufrieden, als die Sonne schon langsam unterging. Erschöpft, aber zufrieden reichte ich Gale das Holzschwert. "Gut. Vielleicht können wir das Training sogar während der Reise fortsetzen." Mehr sagte Gale nicht, ehe er mich stehen ließ und zurück in den Palast ging. Seufzend schaute ich mich um. Mein Magen knurrte laut und ich entschied gleich etwas essen zu gehen. Gerade als ich hinein gehen wollte, entdeckte ich Alex, der aus den Stallungen kam. "Hey!", rief ich zu ihm hinüber. "Willst du mit Abendessen kommen?"