Kate Als er seinen Wallach durchparierte, folgte meine Stute seinem Beispiel und schnaubte erschöpft. Auf Damons Aussage hin, nickte ich bloß, da ich selber zu fertig war, um mich jetzt noch sprachlich damit auseinanderzusetzen. Wenn wir schneller vorankommen wollten, dann würden wir die Pferde tauschen müssen. Doch ich war mir sicher, dass Damon genauso wenig wie ich seinen Vierbeiner abgeben wollte. Außerdem hatte er mir die Rappstute geschenkt und ich würde einen Teufel tun, diese so schnell wieder herzugeben. Daher blieb uns eh nichts weiter übrig, als bei der nächsten Gelegenheit ein kleines abgelegenes Dorf aufzusuchen und uns unter das Volk zu mischen. Späher wurden wahrscheinlich immernoch nach uns suchen und wenn wir nicht erkannt werden wollten, dann mussten wir uns mehr als normal verhalten. Ich hätte am liebsten geseufzt, unterdrückte dies aber. Wir waren alle überfordert und ich wollte niemanden Sorge bereiten. So lange war ich nur noch nie geritten und mittlerweile taten nicht nur meine Beine weh, auch mein Rücken fühlte sich langsam an, als hätte ich Tage auf einem Steinboden geschlafen.
Lissy (Fuchs) Immer und immer weiter führten mich meine Pfoten, auch wenn die Schritte immer langsamer wurden und ich immer weniger vorankam. Hunger plagte mich immer stärker und meine Zunge war schon ganz rau. Aber hier draußen gab es nichts, kein Wasser und auch keine Nahrung, zumindest nichts was sich zu jagen lohnte. Mittlerweile trieb mich nurnoch dieser Hass und die Wut an, welche mit jedem Schritt stärker wurden. Seit ich mein Zuhause verlassen hatte, weil Gale mich überredete und ich die neue Welt außerhalb des Waldes hatte erforschen wollten, hatte sich jeder nach geraumer Zeit gegen mich gewandt. Mittlerweile sah ich die Menschen nurnoch als Verräter, Lügner und nidere Geschöpfe. Und ich verstand nicht, wie andere Gestaltwandler freiwillig in ihrer Menschengestalt herumlaufen konnten. Ich würde mich hüten in nächster Zeit diese Form anzunehmen. Mein Platz war hier auf der Erde, auf meinen vier Pfoten. Und mittlerweile wusste ich, dass bestimmte Geschöpfe, die ich bisher als furchterregend angesehen hatte, eigentlich ganz harmlos waren. Das würde das jagen erleichtern, sobald ich in die Nähe der nächsten Stadt kommen würde.
Alex Ich trat aus den Stallungen, als ich mit meinem Gespräch fertig war und hörte dann jemanden nach mir rufen. Es war Arya. Als ich bei ihr ankam murrte ich "Hey? Was anderes ist dir nicht eingefallen? Lass das ja nicht die Anderen hören!" Mein Rang war um einiges höher als ihrer und mir missfiehl es, wie sie sich ab und an verhielt, als wären wir gleichgestellt. Dann nickte ich jedoch, mein Magen verlangte schon nach einer ordentlichen Mahlzeit. "Ja, lass uns gehen" damit verschwand ich ins Innere.
Damon In der Ferne schimmerte es am Horizont und einige Zeit später konnte man das Ufer eines Flusses erkennen. In Gedanken seufzte ich erleichtert auf, denn nun würden wir endlich rasten können. Die Pferde waren bereits in einen erschöpften Trott verfallen und waren Schweißgebadet. Auch kate und Ich waren zunehmend erschöpft, und auch wenn Ich es nicht zugeben wollte, konnte Ich mich kaum noch auf meinem Wallach halten. der Schlafmangel und die Wunde setzten mich stark zu, und als wir endlich am Fluss ankamen, fiel ich beinahe von meinem Pferd, als abzusteigen.
Arya "Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Sir" Belustigt verdrehte ich die Augen und folgte ihm ins Innere des Schlosses. Mein Magen knurrte laut, und ich konnte es gar nicht erwarten, endlich etwas zu Essen zu bekommen. In der Küche angekommen stellte ich mich neben Alex an die Ausgabe und nahm einen voll beladenden Teller entgegen, ehe ich mich an einen Tisch setzte und hungrig zu essen begann.
Jacob (Weiß Jacob eigentlich schon von der Mission? Hab die letzten Seiten überflogen, aber nicht mehr gesehen, als dass er in der Zelle sitzt.) Ich saß weiterhin in der Zelle und drehte Däumchen. Man hatte mir vor einiger Zeit etwas zu Essen gebracht, doch die kleine Mahlzeit hatte ich in wenigen Minuten verdrückt. Nun starrte ich Gedanken verloren an die Steinmauer. Wie ging es wohl der Füchsin? War sie wieder auf die Beine gekommen? Wahrscheinlich würde ich Sie nie wieder sehen, dennoch machte Ich mir noch Gedanken um Sie. Es war schlichtweg nicht richtig gewesen, Sie einfach verwundet zurück zu lassen. Sie schien zwar eine Überlebenskünstlerin zu sein, aber ihre Wunde war tief gewesen, und sie hatte nicht mehr die Kraft besessen, sich selber zu helfen.
// ich glaube er weiß noch nichts von seinem Glück xD
Kate Mein Wegbegleiter endeckte in der Ferne einen Fluss und als wir nach einer Ewigkeit dort ankamen, änderte sich die Umgebung ein wenig. Bisher waren wir über recht kahle Steppe geritten, welche uns wenig Schutz geboten hatte, allerdings auch einen guten Überblickk verschaffen konnte. Hier am Flussufer wuchs spährliches Gras, welches immer höher wurde und eine Art Oase um den Fluss bildete. Aber auch nur an bestimmten Stellen wuchs das Gras und vereinzelt gesellte sich ein kleinwüchsiger Baum dazu. Alles andere sah immernoch so trostlos und kahl bewachsen aus wie zuvor. Zumindest würden die Pferde in der Nähe bleiben, ohne dass wir sie anbinden mussten. So hätten wir eine Sorge weniger, wenn wir hier rasteten und vielleicht auch eine etwas längere Pause einlegten. Nur wusste ich nicht mehr genau, wie viel Proviant wir noch hatten und für wie lange dieser reichen würde. Ebenso fragwürdig war, wann wir die nächste Stadt erreichen würden und ob wir dort einige Zeit untertauchen könnten.
Lissy (Fuchs) Meine Gier nach Futter wuchs mit jeder Stunde, jeder Minute und jeder Sekunde höher. Fellpflege hatte ich schon länger nicht mehr betrieben und da ich hier alleine auf der weiten Steppenebene war, blieb ich in meiner Höllenfuchsgestalt mit den sieben Schwänzen. Diese Figur hatte für das Gebier hier einige mehr Vorteile als die anderen. Meine lange Beine sorgen dafür, dass ich auf diesem Boden besser laufen konnte, die vielen Schwänze wedelten ein wenig kühle Luft in der sonstigen Wärme die hier herrschte und mein struppiger dünner Körper dazwischen nahm auch kaum noch Wärme wahr. Jeder Atemzug tat weh und auch wenn ich schneller heilte als andere Tiere, so würde ich doch einige Narben von den Silberfesseln davontragen. Mittlerweile hatten meine Gedanken fast ausgeschaltet und ich lief nurnoch monoton geradeaus, die Nase fast über den Boden schleifend.
Alex Wie konnte dieses Mädchen so fröhlich und frohgestimmt herumlaufen? Ich verstand es manchmal nicht. Ab und an kam sie mir wie ein Kleinkind vor und ich würde garantiert nicht den Babysitter spielen. Tief in meinem Inneren sagte mir eine Stimme, dass es da aber auch noch eine ganz andere Meinung zu ihr gab, welche ich jedoch stehts unterdrückte. Sie war nunmal ein störrisches Lehrlingsmädchen, mehr nicht. Als wir im Keller bei der Essensausgabe ankamen setzte ich mich extra an einen anderen Tisch um meine Ruhe zu haben und über den Auftrag nachdenken zu können. Das alles war doch der totale Schwachsinn!
Damon Ich nahm meinem Wallach die Packtaschen und die Trense ab, damit er ungestört fressen und trinken konnte. Ich legte die beiden Taschen neben einem kleinen Baum ab und ließ mich mit einem unterdrückten Stöhnen auf die staubige Erde darunter plumpsen. Ich schloss für einen Moment meine Augen und dachte darüber nach, wie es nun weiter gehen sollte. Ich wusste nicht, wie lange Kate wohl noch bei mir bleiben würde. Bis zur nächst größeren Stadt? Oder würde Sie mich für längere zeit begleiten? Und was sollte ich tun? Weiter nach Hinweisen nach dem Käufer suchen? Ich schüttelte leicht den Kopf, um meine Gedanken zu sortieren. Zu aller erst mussten wir irgendwo untertauchen. Danach würde ich mir Gedanken über den weiteren Verlauf machen können.
Gale Nach dem Gespräch mit dem König und dem Training mit Arya hatte Ich mir etwas zu Essen in der Küche geholt und war hinauf in den Turm gegangen, um meine Ruhe zu haben. Hier oben war es ruhig und ich konnte besser über das Bevorstehende nachdenken. Morgen in der Früh sollten wir also los. ich hatte mich immer noch nicht mit dem Gedanken angefreundet, dass wir Reckless dabei haben würden, aber es würde sich ja heraus stellen, ob der Schatzsucher uns eine Hilfe sein würde. Ich schluckte den letzten Rest des Bissen Brot hinunter und warf einen Blick aus dem Fenster hinaus auf den Hof. Es standen zwei Soldaten Wache, und ein Stallbursche huschte über den Hof, ansonsten war es mit der einbrechenden Dunkelheit draußen ruhig geworden.
Arya Mir entging es nicht, dass sich Alex absichtlich an einen anderen Tisch setzte und anscheinend nicht weiter mit mir reden wollte. Mir versetzte diese Tatsache ein Stich im Herzen und Ich aß eilig auf, ehe ich hinauf zu meinem Zimmer ging. Mich überkam die Müdigkeit von dem anstrengenden tag, und Ich seufzte erleichtert, als Ich endlich auf dem Bett in dem kleinen Zimmer saß, welches mir zu Verfügung gestellt wurde.
Kate Damon war der erste von uns beiden, welcher auf dem Boden stand, sein Tier fertig machte und sich in den Schatten des kleinen Baumes in der Nähe setzte. Ich folgte seinem Beispiel, strich meiner Stute noch einmal über den schlanken Hals, ehe ich sie losließ und sie sofort die Nase senkte, um sich durch das spährliche Gras bis hin zum Flussufer zu wühlen. Ich hatte ihr auch den Sattel abgemacht, denn ich konnte leicht erahnen was das erste nach dem trinken sein würde. Und als ich mich zu Damon auf dem Boden setzte, lag meine Stute auch schon auf dem Boden und wälzte sich über den halb staubigen Untergrund. Ich gönnte den Pferden ihre Pause, sie hatten es verdient. Ich war Damon so dankbar für meine Stute, dass ich sie mit allem mir zu verfügung stehendem beschützen würde. Noch nie hatte ich einen festen Wegbegleiter gehabt und wenn Damon irgendwann abhauen würde, so würde mir immernoch die Stute bleiben. Mit einem leichten aber müden Lächeln betrachtete ich den Rappen.
Lissy (Fuchs) Der Himmel über mir verfärbte sich langsam ich ein angenehmes und beruhigendes Lila, welches mit einem leichten Rotschimmer durchzogen war. Doch auch das registrierte ich nur am Rande. Meine Schritte wurden immer langsamer und als die ersten Sterne am dunklen Firmament schimmerten, blieb ich stehen und hob den Kopf. Mit funkelnden Augen witterte ich und öffnete leicht das Maul. Ein richtiges Ziel hatte ich nicht, nur der hunger trieb mich jetzt noch voran. Die Steppentiere waren meine Aufmerksamkeit nicht wert und ich würde auch noch einige Tage hungern können, ehe meine gesamte Energie verbraucht war, doch je eher ich wieder etwas bekam desto besser wäre es. Meine Pfoten musste ich regelrecht zwingen weiter zu laufen, aber das war mir egal. Ich würde noch einige Zeit in der erfrischenden kühlen Luft laufen und dafür später rasten. Mein Blick blieb diesmal nach vorne gerichtet. Zwischendurch prüfte ich den Himmel und orientierte mich an den Sternen. Ich wollte nicht im Kreis laufen und so hatte ich in den letzten Tagen etwas erstaunliches herausgefunden. Damals hatte ich die leuchtenden Dinger am Himmel nur hübsch gefunden und in meinem Wald hatte man sie eh nur sehr wenig zu Gesicht bekommen, doch hier draußen waren sie ein guter Wegweiser und wenn man sich ihre Anordnung merke, so konnte man sich jede Nacht neu orientieren.
Alex Nachdem ich mit essen und krübeln fertig war, stand ich auf, sah dass Arya nicht mehr da war und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Müdigkeit kroch meine mittlerweile recht steifen Glieder hinauf und so war ich froh, als ich die Tür hinter mich schloss und einfach nurnoch in mein Bett fallen konnte. Ich streifte noch gerade so die Schuhe ab, ehe ich einfach so liegen blieb und einfach in meinen Sachen einschlief. Wir mussten eh am Morgen wieder früh raus und so würde ich gleichzeitig Zeit sparen, wenn ich aufstehen musste.
Damon Ich beobachtete Kate's Stute mit halb geschlossenen Augen, ehe ich mich aufraffte und nach den Satteltaschen langte. Kate hatte für die Münzen die Ich ihr gegeben hatte reichlich Essen eingekauft, sodass wir uns darum wenigstens zunächst keine Sorgen machen mussten. Ich reichte Kate wortlos den Wasserschlauch und etwas zu Essen. Dann durchsuchte ich die Satteltaschen nach Verbandszeug, um meine Wunde neu zu verbinden.
Gale Nachdem Ich mich ins Bett gelegt hatte, war ich fast augenblicklich eingeschlafen. In meinem Traum hatte ich das Gefühl durch eine weite Ebene zu wandern, erschöpft, dennoch zielstrebig, auch wenn Ich nicht wusste, was das Ziel war. Ich sah mich nicht selber in dem Traum, sondern nahm nur die Gefühle wahr, sodass das ganze seltsam unwirklich wirkte. Als ich einige Stunden später erwachte, fühlte sich meine Zunge staubtrocken an und ich fühlte mich so erschöpft, als wäre ich wirklich durch eine Ebene gelaufen, und hätte das Ganze nicht nur geträumt. Verwirrt erhob ich mich aus meinem Bett und fuhr mir müde durchs Gesicht. Es war noch dunkel draußen und alles war bis zu dem Zeitpunkt still, als zwei Stallburschen eilig über den Hof hinüber zum Stall liefen, die Hände voll mit Packtaschen. Ich hatte die Mission so gut es ging verdrängen wollen, doch nun war es so weit und wir mussten uns fertig machen. Eilig zog ich mir ein frisches Wams und meine Stiefel an, packte einige wichtige Sachen ein und verließ dann mein Zimmer. Ich machte auf dem Weg nach unten einen Abstecher in die Waffenkammer, deckte mich zu genüge ein und setzte dann meinen Weg nach unten in die Küche fort. Arya saß bereits an einem der Tische und aß ein Brötchen. Ich nahm mir einen der bereit stehenden Teller und setzte mich zu ihr. "Morgen", begrüßte ich Sie und fing an zu essen.
Kate Mit einem dankendem Nicken nahm ich den Proviant engegen und musste mich zusammenreißen, um nicht zu schlingen. Während des rittes hatten wir nicht mehr gerastet und nur wenig getrunken. Zudem würde es sich mit vollem Magen um einiges besser schlafen. Beim essen beobachtete ich die beiden Pferde noch ein wenig, welche mittlerweile nurnoch mit dem ausrupfen des Grases beschäftigt waren. Müde vielen mir immer wieder die Augen zu und so legte ich den Wasserschlauch zur Seite, lehnte mich mit dem Rücken gegen den Baum und schloss dann die Augen. Am Himmel funkelten mittlerweile die Sterne.
Lissy (Fuchs) Nach einer Ewigkeit hielt ich an, witterte noch einmal und ließ mich dann auf den trockenen Boden plumpsen. Ein leicht dumpfes Geräusch erklang als ich auf dem Boden aufkam. Noch einmal atmete ich tief ein und schloss dann die Augen. Meine Wunde an der Schulter brannte immernoch, doch mittlerweile war sie nicht mehr so tief und heilte gut, trotz dass sie verschmutzt und mit Staub bedeckt war. Ein bisschen Ruhe würde mir zumindest gut tun, da war ich mir sicher. Der ganze Tumult und alles was passiert war, hatte mich ganz schön gestresst und so versuchte ich an nichts mehr zu denken und einzuschlafen. Es gelang mir nicht sofort, doch nach einer weiteren Ewigkeit übermannte mich dann doch der Schlaf.
Alex Früh am Morgen wurde ich durch das Klopfen an der Tür geweckt. Erschrocken sprang ich auf und wäre fast aus dem Bett gestolpert. Leise fluchend hüpfte ich zur Tür und öffnete diese mit einem mürrigen "JA?" Der Dienstbote sah daraufhin etwas ängstlich drein. Er war jünger als ich und anscheinend nur für eine Nachricht gesand worden. "Also?" fragte ich etwas ruhiger. Er erzählte mir, dass mein Team, wie er es nannte, nun unten versammelt wäre und ich mich fertig zum Aufbruch machen müsste. Ich nickte kurz und entließ ihn. Eiligst verschwand er. Ich fuhr mir einmal durch die Haare, wusste dass diese nicht richtig saßen und zog mir dennoch den Rest wieder an, um mich auf den Weg nach unten zu machen. Dort setzte ich mich extra, um wenigstens noch fünf Minuten Ruhe zu haben.
Damon Ich nahm den verdreckten Verband ab und zog die Luft zwischen den Zähnen ein, als ich die entzündete Wunde sah. Na wunderbar. Konnte denn nicht einmal etwas so klappen, wie es sollte? Da wir keinen Alkohol dabei hatten, musste ich mich mit etwas Wasser begnügen, um die Wunde zu reinigen, ehe ich sie neu verband. Als ich fertig war, schaute ich hinüber zu Kate. Sie hatte bereits ihre Augen geschlossen, also beschloss ich selber Nachtwache zu halten und ihr etwas Schlaf zu gönnen. Ich nahm mir nun ebenfalls etwas zu Essen und ließ meinen Blick über die Ebene wandern.
Gale Ich hob den Kopf, als Ich Alex erblickte, der die Küche betrat. Er setzte sich nicht zu uns, also begrüßte ich ihn nur mit einem leichten Nicken. "Wenn du schon fertig bist, kannst du schon hinaus gehen und schauen, ob du noch den Stallburschen helfen kannst, die Pferde fertig zu machen", sagte ich zu Arya, die ihr Frühstück bereits verdrückt hatte. Sie nickte, stand auf und verließ die Küche. Ich blickte ihr einen Moment Gedanken verloren hinter her, ehe ich ebenfalls den Rest meines Essens verdrückte und aufstand. Ich nahm meine Sachen und verließ nun auch die Küche, auf dem Weg nach draußen. Dabei dachte ich an den Traum von vergangener Nacht. Er kam mir merkwürdig vor, die Gefühle waren mir so real vor gekommen, als wäre ich wirklich in einer Ebene unterwegs gewesen. Nachdenklich verließ ich das Schloss und steuerte auf die Stallungen zu.
Jacob Die Nacht in der kühlen Zelle war nicht besonders angenehm gewesen und ich streckte gerade meine verkrampften Glieder, als zwei Wachen die Zellentür öffneten und mich aufforderten, die Zelle zu verlassen. Die Wachen flankierten mich rechts und links und führten mich einige Treppen hinauf. Wo wurde ich hin gebracht? Ich vermied es die beiden Wachen danach zu fragen, die nur mit grimmigen Blick nach vorne starrten. Früher oder später würde ich es ja noch erfahren. Überrascht schaute ich mich um, als ich mich einige Minuten später in der Eingangshalle wiederfand und dann hinaus geleitet wurde. Was zum Teufel war hier los?
Kate Ich schlummerte friedlich, aber ein wenig unruhig. Nach kurzer Zeit wo ich am Baum gelehnt hatte, lag ich zusammengerollt wie eine Katze auf dem Boden und hatte den Arm unter den Kopf gelegt. So schlief ich völlig fertig von dem Tag. Mittlerweile war der Boden etwas kalt geworden, da die Sonne verschwunden war und somit den Boden nicht mehr heizte. Aber dafür hatte ich gerade keine Aufmerksamkeit übrig.
Lissy (Fuchs) schläft...
Alex Nach dem Frühstück stand ich auf und ging nach draußen, um die anderen zu suchen und hoffte, dass sie mein Pferd fertig hatten und nicht wieder irgendwo gepfuscht wurde. Bei meinem Pferd hatte ich immer Paranoia, denn immerhin brauchte ich es für die Flucht oder aber für Verfolgungsjagdten, da musste alles stimmen. Ich kam in der Eingangshalle an und wollte diese gerade durchqueren, als ich den Gefangenen erblickte. Verdammt, der sollte ja auch mit. Ich nickte den Wachen kurz zur Begrüßung zu und verschwand dann schnell nach draußen, ehe sie mich fragen konnten wo er hin sollte oder ob ich ihn übernehmen würde. Das konnten die gleich vergessen! Ich würde nicht auf ihn aufpassen, dafür hatte ich genug eigenen Kram zu erledigen. War schon schlimm genug, dass ich mit Gale und Arya unterwegs war, obwohl es mich hätte schlimmer treffen können.
Damon Als der Morgen dämmerte, erhob ich mich von meinem Platz unter dem Baum und ging hinüber zu den Pferden, um sie für die Weiterreise fertig zu machen. Kate ließ ich solange noch schlafen. Ich ging erst zu ihr hinüber, als die Pferde wieder gesattelt und bepackt bereit standen. "Kate", sagte ich mich rauer Stimme, "wach auf. Wir sollten langsam weiter." Ich beobachtete Sie, während sie wach wurde und wartete darauf, dass sie bereit war, den Weg fortzusetzen.
Gale Ich war bereits draußen bei Arya und den Pferden, als sowohl Alex, als auch Reckless in Begleitung von Wachen nach draußen trat. Die Pferde waren bereits fertig, sodass wir bald aufbrechen konnten. Als die Wachen Anstalten machten, Reckless die Fesseln ab zu nehmen, schüttelte ich den Kopf. "Er kann auch mit gefesselten Händen reiten. Ansonsten ist die Gefahr zu groß, dass er sich aus dem Staub macht." Ich schritt hinüber zu meinem Pferd und befestigte meine Tasche am Sattel, ehe ich aufstieg. Neben den vier Pferden für Alex, Arya, Reckless und mich, war noch ein Packpferd fertig gemacht worden, welches an dem Sattel von Aryas Pferd befestigt worden war. Ich beobachtete Reckless, wie er etwas umständlich mit den gefesselten Händen auf das Pferd stieg und übernahm die Zügel seines Pferdes, damit uns der Schatzsucher unterwegs nicht verloren ging.
Kate Die NAcht war unruhig und der Boden unter mir kühlte immer weiter aus. Als ich am Morgen geweckt wurde, war er regelrecht eisig und es fröstelte mir, als ich mich erhob und meine Sachen enger um mich zog. Die Pferde waren schon fertig und ich fragte mich, wann Damon aufgestanden war oder ob er überhaupt geschlafen hatte. "Hast du auch geschlafen?" fragte ich daher und musste mir die Hand vorhalten, weil mir ein Gähnen entfleuchte. Dann tappte ich zu meiner Rappstute, strechelte ihren Hals und hielt sie sanft an den Zügeln fest. Am liebsten würde ich ihr eine längere Pause gönnen, aber das musste bis zur nächsten Stadt warten. Dort würde sie wenigens einige Tage, wenn nicht sogar Wochen pausieren können.
Alex Als alle fertig waren und sich auf die Pferde schwangen, war ich sehr zufrieden mit der Aufteilung. Jeder der beiden anderen hatte ein weiteres Pferd an der Hand. Ich dagegen musste nur meines dirigieren und daher nicht so sehr aufpassen. Nachdem ich aufgestiegen war, ging mein Pferd bereits los. Jetzt hatte er noch viel Energie, aber ich wusste, dass wir diese einteilen mussten, um heil ans Ziel zu gelangen. Ich drehte mich im Sattel um, damit ich sehen konnte ob alle fertig waren. Länger als nötig wollte ich hier nicht verweilen, da mich die Blicke der Wachen nervten und ich aus der Stadt sein wollte, ehe die anderen Leute erwachten. Denn das würde alles um einiges schwerer machen. Dann wäre klatsch und tratsch ebenso wieder auf unserer Seite. Zum Glück würden wir dann lange Zeit weg sein oder garnicht wiederkehren. Den letzteren Gedanken schob ich zur Seite.
Damon "Nein", antwortete ich knapp und zurrte den Sattelgurt meines Pferdes nach. "Kannst du unterwegs essen?", fragte ich Kate und drehte mich zu ihr um. Wir hatten durch die lange Rast einiges an Zeit verloren, und wenn wir immer noch Verfolger hatten, würden sie uns wohl bald einholen, wenn wir uns nun nicht beeilten.
Arya Ich beobachtete Alex, als er aus dem Schloss heraus trat und ein komisches Gefühl machte sich in meinem Magen breit. Irgendwie hatte es mich verletzt, dass Alex seit Gestern vermieden hatte mit mir zu reden. Natürlich wusste ich, dass es absolut albern war, sich irgendwas zu erhoffen, dennoch stimmte mich sein Verhalten traurig. Ich schüttelte leicht den Kopf um diese Gedanken zu vertreiben und reihte mich mit dem Packpferd hinter Gale ein. Wir verließen schweigend den Schlosshof und kamen auf Grund der frühen Stunde überaus schnell in der noch leeren Stadt voran.
Reckless Ich schwieg die ganze Zeit, dennoch ratterte es in meinem Kopf. Niemand hatte mir auch nur irgendetwas gesagt und ich fragte mich, welche Rolle ich in dem Ganzen spielte. Der Handlanger und der Spion des Königs schienen eine Mission zu haben, und auch das Mädchen, welches bereits bei meiner Gefangennahme dabei gewesen war, war anwesend. Aber was tat ich hier?
Kate "oh" entfleuchte mir nur nach seiner Antwort, dass er nicht geschlafen hatte. Auch wenn ich mich immernoch wie gerädert fühlte, war er wohl um einiges schlimmer dran. Dann nickte ich auf seine Frage hin ob ich unterwegs essen konnte. Wir hatten schon viel Zeit vergeudet, auch wenn diese für die Pferde wichtig war. Dennoch wollte ich die nächste Nacht am liebsten wieder in einem Bett verbringen und nicht hier draußen in der trostlosen Ebene.
Alex Alle waren bereit und so ritt ich voran und wir verließen erst den Schlosshof und dann auch die äußeren Mauern. Dahinter ging es mir besser. Hier war es relativ ruhig und nur der ein oder andere Vogel zwitscherte in den Morgen. Das war schon beruhigender als das gereder der Leute im Dorf. Ich war allgemein lieber alleine unterwegs. Nur, dass diese Aktion mir wieder alles versaute. Ich hoffte nur, dass keiner der anwesenden hier auf die Idee kam ein langes Gespräch anzufangen. Das war der Nachteil in einer Gruppe. Der Gefangene würde sicher schweigen, aber Arya und auch Gale würde ich es durchaus zutrauen.
Damon Als Kate nickte, stieg ich auf Donnerkeil. Die Sonne stieg langsam hinauf zum Horizont und ließ das Wasser in den Strahlen glitzern. "Wir müssen schauen, wie wir nun weiter kommen. Entweder macht der Fluss eine enge Biegung, und wir können weiter in Richtung Norden ziehen, oder wir müssen den Fluss überqueren. Dafür müssten wir uns aber eine seichtere Stelle suchen, damit wir durch die Strömung kommen." Ehe wir los ritten, holte ich ein kleines Laib Brot aus der Satteltasche und brach es entzwei. Ich reichte Kate die eine Hälfte und aß selber das andere Stück. Dann trieb ich den Wallach vorwärts.
Gale Schweigend ritten wir die Gassen der Stadt entlang und kamen nach einiger Zeit an einem der Stadttore an und passierten es ohne Schwierigkeiten. Ich bemerkte den nachdenklichen Blick des Schatzsuchers, sagte jedoch nichts. Wozu brauchten wir einen Schatzsucher, wenn es doch sowieso keinen Schatz gab? Die ganze Mission war ein Himmelfahrtskommando und eine reine Zeitverschwendung. Im Palast warteten viel wichtigere Aufgaben, wie z.B. die erneute Ergreifung von Damon. Wieso hatte der König uns auf eine so aussichtslose Mission geschickt? Frust stieg in mir auf und mein Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
Kate Ich hatte meinen Wasserschlauch wieder verstaut, saß auf meiner Stute auf und ich nickte bei Damons Vorschlag. Er hatte recht, der Fluss konnte ein Hindernis darstellen. Aber auf der anderen Seite würde dieser kleine Fluss auch ne Abwechslung zu der sonst so öden Landschaft darstellen. Es war eh vie wahrscheinlicher ein Dorf irgendwo in Fluss oder Seemähe zu finden. Von daher kam uns dieser hier also wie gerufen. Nur auf welcher Seite wir suchen mussten, das war eine gute Frage, welche keiner von uns beantworten konnte.
Lissy (Fuchs) Einen tiefen Schlaf hatte ich nicht gehabt, aber immerhin hatte ich mich ein wenig ausgeruht. Kurz vor der Morgendämmerung machte ich mich wieder auf den Weg und der kühle Boden motivierte mich ein wenig, sodass ich sogar schneller vorankam als gedacht. Aber immerhin würde ich so schneller an mein Ziel kommen. Ich trabte schon fast über die Ebene unter mir und lauschte auf alle mich umgebenden Geräusche. In er Ferne witterte ich etwas und beschleunigte mein Tempo. Es roch nach Wasser.
Alex Bisher hatte noch niemand etwas gesagt und diese Ruhe gefiehl mir ganz gut. Eine der Landkarten hatte ich in die Satteltasche gestopft. Den ungefähren Weg wusste ich, zumindest eine große Strecke. Doch irgendwann würden mehrere Abzweigungen kommen und ob ich die noch wusste, da war ich mir nicht so sicher und Gale war das Gebiet immer nur überflogen. Also wusste ich auch nicht ob ich mich auf ihn verlassen konnte. Wir hatten zumindest eine beachtliche Strecke vor uns. Leicht gelangweilt huschte mein Blick über die Landschaft und den vor uns auftauchenden kleinen Wald. Wenn wir uns jetzt immer weiter rechts hielten und dann dem Weg folgen, würden wir in ein oder zwei Tagen an dem Wald ankommen, wo mir damals die Füchsin begegnet war. Zum Glück führte unser Weg nicht direkt dort vorbei uns ich war froh diesen Tei zu meiden.