Die "verschollene Stadt", ist eine Stadt inmitten von Sandstürmen und riesigen Sandbergen. Sie zu finden ist fast unmöglich und schon eine Ewigkeit ist es her, seit jemand das letzte mal etwas von ihr gehört hat. Hier gelten ein paar andere Regeln. Die Stadt ist groß und doch ist es zu anderen Städten eine relativ kleine Population die hier noch lebt. Die Personen sind ein gemischtes Volk und reiten auf riesigen Wölfen statt auf Pferden. Und dann tauchen auch noch Fremde auf...
Counter Zwar hatte unser Anführer das verlassen der Stadt bei Sandböen und Stürmen verboten, aber ich hatte vor wenigen Tagen nicht weit von unseren Grenzen einige der Grenzwandler gesichtet und schon den ganzen Abend ihr Heulen gehört. Da draußen musste etwas interessantes für sie versteckt sein und deshalb hallte ich mir Leira geschnappt und hatte mich auf den Weg gemacht, um die Ursache dafür zu erforschen. Meine Gestalt wandelte ich selten und wenn, dann nur in Ausnahmen und ansonsten vertraute ich nur Leira, sich durch einen Teil des Sturmes zu kämpfen und den Grund für diese Aufruhe zu finden. Seltsamer weise war ich noch nicht mal so weit von der Stadt entfernd, als mein Reitwolf plötzlich das Tempo steigerte und auf etwas zuraste. Ich zog meinen Schal über Nase und Mund, um mich vor dem Sand zu schützen und endeckte eine Person, welche auf dem Boden lag und Bewusstlos schien. Fremde? Hier in der Gegend? Bisher war ich stehts auf Streifzüge um die Stadt gegangen, doch noch nie hatten sich Fremde in diese Gegend verirrt. Die Person schien ganz alleine zu sein und ich schätzte auch, dass sie verletzt war. Langsam rutschte ich von Leira und kniete mich neben das Mädchen, wie es mir jetzt erst auffiehl. Was machte eine junge Dame wie sie hier draußen in der Wildnis und dazu noch ganz alleine? Ob es den anderen nun gefallen sollte oder nicht, ich würde sie mitnehmen müssen, wenn sie überleben sollte. Daher versuchte ich sie auf den großen Wolf zu hiefen und zog ihre Sachen über Mund und Nase. Dann machten wir uns auf den Rückweg zur Basis, auch wenn ich wusste, dass dies Ärger geben würde.
Gale Als ich wieder zu mir kam, war der Sandsturm um uns herum abgeebbt. Meine Augen brannten und ich hustete einige Male, ehe ich langsam aufstand. Abgesehen davon, dass mir alles weh tat, schien ich keine ernsthaften Verletzungen abbekommen zu haben. Dann ließ ich meinen Blick über die Umgebung wandern. Im ersten Moment dachte ich, dass ich völlig alleine sei, doch einige Meter rechts von mir schien einer der Anderen halb unterm Sand begraben zu sein. Als ich näher kam, erkannte ich Alex, der Bewusstlos am Boden lag. Ich kniete mich neben ihn, schob etwas Sand von ihm herunter und sprach ihn an: "Hey. Hey Alex. Kannst du mich hören?" Ich rüttelte ihn an der Schulter, in der Hoffnung, er würde wieder zu Besinnung kommen.
Arya Ich wusste nicht wie lange ich dort gelegen hatte, aber irgendwann spürte ich benebelt, wie mich jemand hoch hob und anscheinend auf ein Pferd hob. Meine Augen waren vom Sand und Staub verklebt und das Blinzeln fiel mir schwer. Ich erkannte die Umrisse eines Mannes, war mir aber unsicher ob es einer der Anderen war. "Alex?", murmelte ich. Mein Gehirn war zu benebelt, als das ich da weiter drüber nachdenken konnte, und im nächsten Augenblick verlor ich wieder mein Bewusstsein.
Alex Als ich wieder zu Bewusstsein kam, hockte jemand neben mir und schüttelte meine Schultern. Ein zuckender Schmerz durchfuhr mich und ich schlug langsam die Augen auf. Ich blinzelte mir den Sand aus den Augen und versuchte mich aufzusetzen. Dabei durchzuckte mich wieder ein heftiger Schmerz, welcher von meinem rechten Bein ausging. Ich musste wohl gegen irgendetwas hartes geprallt sein oder war falsch auf dem Boden aufgeschlagen. Doch nun hockten wir hier irgendwo in der Wüste, hatten keine Lebensmittel mehr und unsere Pferde waren auch weg. Dann fiehl mir noch etwas anderes ein. Wo waren Arya und der Gefangene? "Gale" seufzte ich. Schon lange war ich nicht mehr so froh gewesen jemanden zu sehen. Doch hier draußen, alleine, wollte ich gerade echt nicht sein. Und wie wollten wir vorankommen, wenn ich mir wirklich etwas gebrochen hatte? Meine Hoffnung lag darauf, dass es nur geprellt war, aber ich konnte es kaum bewegen und aufstehen wollte ich auch nicht unbedingt, auch wenn wir das mussten. Mein Hals fühlte sich kratzig und staubig an und ich wagte im Moment nicht noch mehr zu sagen.
Counter Wir waren fast wieder in der Stadt, als das Mädchen kurz zu Bewusstsein kam und einen Namen murmelte. Vermutlich von ihrem Begleiter oder Partner. Dann war es wieder ruhig und wir erreichten den Schutz der Stadt. Mein treuer Riesenwolf lief zielstrebig auf eine der großen Hütten zu und im Inneren waren wir geschützt vor dem Sand und dessen wirbelnden Körnern, die einem in Auge und Nase brannten. Langsam rutschte ich hinab und hob Vorsichtig das Mädchen herunter, um sie auf das Bett zu legen, welches sich an der Wand befand. Der Wolf hatte sogleich angefangen sich zu putzen und legte sich dann auf den Boden. "Pass auf sie auf" murmelte ich, ehe ich in einen der Tunnel verschwand, welche die Behausungen beim Berg miteinander verband. Hier brauchte man nicht draußen durch den Sturm laufen, sondern konnte seine Geschäfte ohne weiteres ungehindert fortsetzen.
Gale "Ja, ich bin es." Alex schien in einer deutlich schlechteren Verfassung zu sein als ich. "Kannst du dich aufsetzen? Was tut dir weh?", fragte ich nach. Wenn ich wieder etwas zu Kräften gekommen war, konnte ich möglicherweise die Verletzung heilen, je nach dem wie groß oder schlimm es war. Danach würde ich aber unbedingt etwas essen müssen und so wie es aussah, stand es um unsere Lebensmittel schlecht. Vielleicht würden wir eine verlorene Satteltasche im Sand finden, aber das meiste würde noch bei den Pferden sein und von denen fehlte jede Spur. Wichtiger als die Lebensmittel war nun aber an Wasser zu kommen und vor allem unsere vermissten Gefährten wieder zu finden. Alex schien nicht dazu in der Lage zu sein, großartig nach den Anderen zu suchen, aber das konnte ich übernehmen. Zuerst würden wir aber unsere Augen auswaschen und den Sand aus der Kehle bekommen müssen. Wenn ich viel Glück hatte, wäre das Grundwasser nicht allzu tief und ich konnte es vielleicht herauf beschwören. Ich hatte dies schon mal vor einigen Jahren gemacht, allerdings war da mein Zustand etwas besser gewesen. Ich hob neben Alex eine kleine Kuhle aus und legte dann meine Hand auf den Sand. Ich murmelte einige Silben. Einen kurzen Moment geschah gar nichts, dann verfärbte sich der Sand dunkel und eine kleine Menge Wasser sprudelte in die Kuhle. Es war nicht ansatzweise genug um unseren Durst zu stillen, aber ich hatte nicht mehr Energie um noch mehr Wasser herauf zu beschwören. "Trink", meinte ich zu Alex.
Arya Als ich meine Augen aufschlug und einige male blinzelte, schaute ich an eine Decke über mich. Eine Decke? Verwirrt versuchte ich mich aufzusetzen und erblickte die Umrisse eines großen Wesens am Boden. ich verharrte unsicher in meiner Bewegung und ließ meinen Blick durch die Behausung wandern. Wo war ich? Wir waren doch in der Wüste gewesen. Wie war ich hier hin gekommen? Und wo waren die anderen? Panik machte sich in mir breit, da die anderen nicht hier zu sein schienen. Aber außer mir und dem großen Geschöpf schien hier sowieso niemand zu sein. Ich sah durch den Sand und Staub der immer noch meine Augen verklebte nur verschwommen, sodass ich das Wesen nicht richtig erkannte. Es schien nicht aggressiv, sondern verhielt sich ruhig, was mich etwas beruhigte. Als ich mich ganz aufsetzte, musste ich einige Male stark husten.
Alex Ehe ich antworten konnte, hustete ich von dem Sand im Mund und das tat meinen Wunden nicht gerade gut. In der selben Zeit beschwor Gale irgendeinen seiner Zauber und brachte etwas Wasser an die Oberfläche. Als er dann meinte, dass ich trinken sollte, ließ ich mir das nicht zweimal sagen und tauchte die Hand in das zumindest etwas erfrischende Nass. Langsam kam ich dahinter, warum manche gerne in einer Gruppe unterwegs waren und dass es auch seinen Vorteil hatte, wenn man sich gegenseitig helfen konnte. Schnell schüttelte ich den Gedanken wieder ab. Nachdem ich mich ein bisschen beruhigt hatte, schüttelte ich meine Kleidung aus, welche noch voller Sand war und befreite mich, ohne dabei aufzustehen, von dem Sand in meinen Haaren und überall wo ich ihn sonst noch finden konnte. "Ich hasse Sand" knurrte ich angewidert und sah dann zu Gale. "Wo sind die Anderen?" fragend sah ich mich um, endeckte aber immernoch niemanden. Das würde uns einige Zeit kosten, wenn wir jetzt noch die anderen suchen mussten. Auf der anderen Seite war es eh egal, weil ich sowieso nicht so schnell dort ankommen wollte. Immerhin lebten wir hier noch und auch wenn wir irgendwann weiter mussten, hier gab es eine erfüllbare Aufgabe. Zumindest, wenn ich wieder auf die Beine kommen würde. Mein Gegenüber hatte breits bemerkt, dass mir etwas wehtat, aber ich wusste auch, dass es ihm selber nicht so gut ging, also schwieg ich diesbezüglich erst einmal. Allerdings machte ich mir um Arya Sorgen, was ich mir selber kaum eingestehen konnte. Wie hatte der König sie auch mit auf diese abscheuliche, selbstmörderische Tour schicken können? Ich konnte es nicht verstehen.
Counter "Was hat das zu bedeuten?" knurrte mein Anführer, als er mir durch die Tunnel zurück zu einer der ungebrauchten Hütten folgte. Kurz hatte ich ihm die Situation geschildert und der Tonfall war genauso wenig erfreut, wie ich es geahnt hatte. Fremde waren hier nicht gerade sehr willkommen. Der Grund bestand darin, dass wir schon ewig niemanden fremden mehr hier hatten. Dann hörte ich ein Husten und dann das Schnauben von Leira. "Sie ist schon wach?" flüsterte ich und bog dann um die letzte Ecke. Rich blieb neben mir im Eingang stehen und wir sahen das Mädchen kurz mustern an, welches sich aufgesetzt hatte. Die Wasserschale, welche ich in der Hand hatte, stellte ich auf den kleinen Tisch neben dem Höhleneingang. Mein Anführer schien zwar nicht zufrieden, aber zumindest etwas beruhigter, dass von ihr wirklich keine Gefahr auszugehen schien.
Gale "Ich weiß es nicht", gestand ich, nachdem ich auch einen Schluck von dem Wasser genommen hatte. "Aber wenn wir beide hier gelandet sind, sollten die Anderen auch nicht weit sein." Ich wusste selber nicht recht, ob ich da ganz die Wahrheit sagte, aber Zuversicht war in unser gegenwärtigen Situation eines der wenigen Dinge, die wir uns erlauben konnten. Ich wollte am liebsten direkt aufstehen, die anderen suchen, aber ich konnte Alex nicht einfach so zurück lassen. "Denkst du, dass du aufstehen kannst, wenn ich dich stütze? Es wäre sinnvoll, wenn wir einen kleinen Unterschlupf finden würden oder wenigstens einen Felsen, der ein wenig Schutz spendet. Mitten in der prallen Sonne bekommen wir nur noch einen Sonnenstich." Wenn Alex hier weiter in der Sonne liegen würde, wäre ein Sonnenstich wirklich denkbar. Und noch schlechter sollte sein Zustand nun wirklich nicht werden.
Arya Ich hob den Blick, als ich Schritte vernahm. Zwei Männer erschienen im Eingang und musterten mich. "Wo.. wo bin ich?", fragte ich mit schwacher Stimme, die kaum mehr als ein Krächzen war. Hätten sie böse Absichten, hätten sie mich nicht gerettet, also würde ich wohl keine Angst haben müssen. Das war aber leider leichter gesagt als getan, denn beide Männer waren ziemlich groß und hatten etwas einschüchterndes an sich. Dennoch war ich ihnen dankbar, dass sie mich gerettet hatten. Trotzdem nagte die Ungewissheit an mir, was mit meinen Gefährten passiert war.
Alex In Gedanken versunken hörte ich Gale zu und dachte dabei nach. Erst als er die Hitze um uns herum erwähnte, spürte ich die stechenden Strahlen auf meiner Haut, welche sich in die Oberfäche fraßen. Es brannte tatsächlich, doch der Schmerz hatte es bisher übertönt, sodass ich erst jetzt darauf aufmerksam wurde. "Bestimmt" antwortete ich knapp auf Gales Frage und versuchte sogleich auf die Beine zu kommen, was mir jedoch nicht gelang. Als Gale mich stützte, kam ich zwar auf die Füße, aber laufen war dennoch eine Qual. Bei jedem verdammten Schritt fühlte es sich so an, als würde mein Bein gleich in tausend Stücke zerspringen und mein anderes Bein war auch nicht ganz unverschont geblieben, aber Hüpfen wäre auch hier zu anstrengend gewesen. Also mussten wir es so schaffen. Ich vertraute Gale soweit, dass er einen geeigneten Platz für uns finden würde und wollte garnicht erst wissen wie schlimm es hier war, wenn die Sonne im Zenit stand. Immerhin war der große Feuerball gerade erst aufgegangen und erhellte die Gegend ein kleines bisschen.
Counter Ehe ich den Mund aufmachte, schnaupte Rich "In Sicherheit, also leg dich gefälligst wieder hin!" Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen. Er hatte es noch nie leiden können, wenn andere sich nicht an seine Befehle hielten und ich war mir sicher, dass ich da auch noch meine Predigt bekommen würde. "Ich hole Aion, sie wird wissen was zu tun ist und kann sie untersuchen" meinte mein Anführer, ehe er verschwand. Aion war zwar noch jung, aber dafür ein kluges Mädchen, welches sich auch mit Heilkräutern auskannte. Vorsichtig hob ich die Wasserschale auf und reichte sie ihr. "Hier, du musst was trinken" meinte ich, ehe ich mich dann endlich vorstellte. "Ich bin übrigens Counter. Und wer bist du?"
Kate (Alina) Mit einem zufriedenem Gähnen erwachte ich und drehte mich auf die andere Seite. Die Decke hatte ich bis zum Kinn hochgezogen und nun öffnete ich ganz langsam die Augen. Es war kein Traum, ich lag tatsächlich in einem Bett und wir hatten am Vortag die Stadt erreicht. Es war um einiges angenehmer als auf dem Boden zu schlafen und auch wenn das Zimmer klein war, so hatte es doch etwas gemütliches an sich. Gespannt wie der Tag weitergehen würde, drehte ich mich erst einmal auf den Rücken und sah die Deckenwand über mir an. Aufstehen wollte ich noch nicht wirklich und in die alten Sachen steigen würde mir ebenso schwer fallen. Aber wir mussten uns neue Anziehsachen besorgen und was Essen und danach konnten wir die Gegend erkunden, nach den Pferden sehen und dann würden wir weiter schauen. Vielleicht ließ es sich hier ja wirklich gut leben.
Gale Ich half Alex beim aufstehen und stützte ihn, damit er laufen konnte. Wenn es Alex so hart getroffen hatte, in welchem Zustand waren dann wohl die anderen beiden? Ich machte mir wirklich Sorgen, vor allem um Arya, die noch nie in der Wüste unterwegs gewesen war. Reckless würde sich im Notfall wahrscheinlich einige Zeit selber über Wasser halten können. Östlich von uns machte ich einen Felsvorsprung aus, der nicht weit weg war. Dadurch, dass Alex nur humpeln konnte, kamen wir nur quälend langsam voran, doch irgendwann hatten wir den Felsvorsprung erreicht, der eine kleine Nische bildete. "Erstmal besser als nichts", meinte ich und half Alex, sich am Felsen anzulehnen. "Ich mache mich jetzt auf die Suche nach den Anderen. Du kommst einige Zeit alleine aus, oder?" Alex schien in einem wirklich schlimmen Zustand zu sein. Von ihm ging eine ziemliche Hitze aus, wahrscheinlich hatte er sogar Fieber, doch ich hatte nichts um ihm zu helfen.
Arya Ich starrte die beiden Männer einen Augenblick unsicher an. Als der Ältere von beiden dann verschwand, entspannte ich mich ein wenig. "Danke", murmelte ich und nippte an dem Wasser. Vielleicht war es leichtsinnig es anzunehmen, aber meine Kehle fühlte sich völlig ausgetrocknet an und was sollte ich schon machen. "Arya", antwortete ich auf seine Frage und schaute zu ihm hoch. "Du hast mich gerettet, oder?" Bruchstücke von dem was passiert war erschienen vor meinem geistigen Auge und ich war mir fast sicher, ihn gesehen zu haben.
Damon Als ich am nächsten Morgen erwachte, war ich ausgeruht wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Ich rollte mich auf die Seite und blickte zu Kate, die anscheinend auch gerade aufgewacht war. "Morgen", murmelte ich und setzte mich dann auf dem Bett auf. Es dämmerte gerade erst draußen, also wäre jetzt wohl die Beste Gelegenheit nach draußen zu gehen und sich nach neuen Kleidern umzuschauen. Anschließend könnten wir vielleicht etwas auf dem markt essen, denn nach dem Mahl gestern Abend hatte ich keine große Lust, nochmal etwas in diesem Gasthaus zu verspeisen. "Was hältst du davon, wenn wir jetzt rausgehen und uns nach neuen Kleidern umsehen?", schlug ich Kate vor und stand auf. Ich ging zu dem Stuhl, auf den ich gestern Abend mein Wams und meinen Mantel abgelegt hatte und zog mich an.
Alex Viel zu langsam kamen wir voran und das war alles meine Schuld. Endlich erreichten wir einen Felsvorsprung, zu dem Gale mich führte und ich nickte auf seine Frage. "Keine Sorge, ich schaff das schon" Da ich jetzt ein wenig Schatten hatte, ging es wirklich ein wenig besser, auch wenn mein Bein immer noch pochte und mich daran erinnerte, dass ich selbst bei Gefahr schlechte Karten haben würde. Doch wer würde sich bei dieser Hitze freiwillig in diese Wüste wagen? Ob sich die anderen auch in den Schatten gerettet hatten oder besaßen sie weniger Glück als wir? Meine Gedanken überschlugen sich und ich bekam kopfschmerzen. "Also geh schon die anderen suchen" meinte ich dann zu Gale. Als dieser sich aufmachte, lehnte ich mich wieder an den Felsen und schloss die Augen. Dabei wurde mir allerdings schwindelig. Also öffnete ich sie wieder und versuchte irgendetwas interessantes in dem weiten Meer aus Sand zu endecken.
Counter Als sie das Wasser annahm, setzte ich mich auf einen der Holzschemeln, die in dem Zimmer standen und sah ihr zu. Bis sich neben mir etwas regte. Leira. "Ja, ich habe dich in der Wüste gefunden. Du warst nicht alleine unterwegs, oder?" Mit dieser Frage stand ich auf und ging zu dem großen Reitwolf, welcher immernoch das ganze Geschirr zum reiten drauf hatte. Also bekann ich sie davon zu befreien. "Los Mädchen, geh spielen" Damit sauste das braune Geschöpf davon in den Tunnel. Jedoch hatte sich draußen der Sturm anscheinend auch schon gelegt und nur einzelne Böen fegten noch über die rauen Felsen. Ihre Begleitung hatte ich nicht gefunden in dem Sturm und ich wusste auch nicht, ob der rest diesen starken und doch kurzen Sturm überlebt hatten, aber dazu sagte ich erst einmal nichts.
Kate (Alina) Damon war anscheinend auch gerade wach geworden und machte dann den Vorschlag, welcher mir auch schon gekommen war. Natürlich brauchten wir neue Sachen und ich würde meine Haare etwas verändern und mit etwas Umstyling würde mich niemand mehr erkennen. Bis jetzt waren meine Haare eine einzige Mähne und ich würde diese irgendwie wieder glatt und ordentlich bekommen müssen. Auch Damon würde eine andere Frisur sicher besser stehen, als seine momentane aussichtlos scheinende Lage mit diesen. Bei dem Gedanken musste ich leise lächeln. Allerdings besaß ich immernoch Schamgefühl. "Würdest du das Zimmer kurz verlassen? Ich komme gleich nach" meinte ich, als er sich unbesonnen bekann anzuziehen. Ich hatte immerhin nur das Handtuch und die Decke.
Gale Nachdem Alex mir vergewisserte, dass er alleine zurecht kommen würde, machte ich mich auf die Suche nach den Anderen. Der Wind hatte sich vollends gelegt, sodass die Sicht nun endlich frei war. Ich war wohl einige Zeit unterwegs gewesen, als ich einige Fuß vor mir etwas Dunkles halb im Sand vergraben entdeckte. Als ich näher kam, konnte ich ausschließen, dass es weder Arya noch Reckless waren, es war definitiv ein kleinerer Gegenstand. Als ich es erreicht hatte, erkannte ich eine der Satteltaschen. Ich zog sie aus dem Sand und öffnete sie voller Hoffnung. Durch die Schnallen war der Inhalt in der Tasche geblieben, es war allerdings keine Provianttasche. Meine Miene erhellte sich, als ich unter einer Decke unsere Medizintasche fand. Ich schloss die Schnallen wieder und legte die Tasche über meine Schulter. Wahrscheinlich war es sinnvoller, zunächst zu Alex zurück zu kehren und seine Wunden zu versorgen, anstatt sein Leben zu riskieren für die Anderen, wo wir doch nicht mal wussten, ob Sie noch lebten. Also begab ich mich auf den Rückweg zu Alex, wobei ich wohl einige Male einen Umweg lief, denn ich schien für den Rückweg wesentlich länger zu brauchen, als zuvor für den Hinweg. Als ich Alex wieder erreichte, stand die Mittagssonne hoch im Zenit und prallte mit voller Kraft hinunter.
Arya Ich beobachtete ihn zunächst schweigend, wie er dem riesigen Geschöpf eine Art Geschirr abnahm. Was dieses Wesen ein riesiger Wolf? Als er die Frage stellte, hob ich wieder meinen Kopf. "Ja", ich hielt einen Moment inne, "Ich war mit drei Anderen unterwegs. Hast du Sie auch gefunden?", fragte ich mit einem Funken Hoffnung, allerdings hätte er dann nicht so gefragt, oder? Langsam machte sich Panik in mir breit. Wer wusste schon wo die anderen waren, eventuell waren sie schwer verletzt! Und ich saß hier rum und tat nichts! Als ich aufstand, drehte sich alles um mich herum und ich brauchte einen Augenblick, um mein Gleichgewicht wieder zu finden. Ich musste doch die Anderen suchen..
Damon Als mich Kate darum bat das Zimmer zu verlassen, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, nickte aber und verließ dann das Zimmer, nachdem ich noch nach meinen Waffen gegriffen hatte. Ich lehnte mich im Flur an die Wand und wartete darauf, dass Kate hinaus kam. Im Gasthaus war es noch still, wahrscheinlich waren die meisten Gäste nach vielen Krügen Met am Vorabend nun noch friedlich am schlummern. Als Kate dann aus dem Zimmer trat, gingen wir zusammen die Treppe hinunter und verließen das Gasthaus.
// endlich komme ich wieder zum Antworten! In letzter Zeit war ich so viel unterwegs und hatte so viel zu tun :/
Alex Es kam mir mehr als eine Ewigkeit vor und die Sonne wanderte leicht über den Horizont und stieg immer weiter empor, bis sie irgendwann fast im Zenit stand. Mittlerweile erhitzte sich der Sand so stark, dass ich einen flimmernden Film darüber tanzen sah. Bildete ich mir jetzt langsam schon Sachen ein oder huschte dort etwas über den flachen, grobkörnigen Sand? Meinen Kopf lehnte ich langsam wieder an den glatten Stein. Doch wenn die Sonne noch ein wenig weiter wanderte, so würde sich auch der Stein erhitzen und ich hätte keinen Unterschlupf oder gar Sonnenschutz mehr. Von Gale fehlte auch noch jede Spur. Ob er die Anderen gefunden hatte? Oder war etwas schlimmes passiert? Wer wusste schon was hier draußen noch so für Gefahren lauerten und ein wenig machte ich mir immernoch um das Heulen sorgen, welches ich vor dem Sturm gehört hatte. Zwar war nun alles ruhig und ich hörte keinen einzigen Laut, was einerseits beruhigte aber auf der anderen Seite auch seltsam nervös machte. Wenigstens ein wenig Wind wäre doch nicht zu viel verlangt gewesen. Starr starrte ich geradeaus und versuchte etwas in der Umgebung zu erkennen. Einige Zeit später drehte sich wieder alles bei mir und letztendlich sank ich doch wieder auf dem Boden nieder. Dabei versuchte ich wenigstens für meinen Kopf noch ein letztes Stück Schatten zu finden. Als ich dann Schritte auf dem Boden hörte, dachte ich, dass ich mir das alles auch wieder nur einbilde.
Counter Ehe ich auf ihre weitere Frage antworten konnte, versuchte das törichte Mädchen aufzustehen. Sie war dazu noch viel zu schwach und zudem kannte sie sich in dieser Gegend eh nicht aus. Also warum versuchte sie es erst? "Jetzt setz dich erst einmal wieder hin! Wir werden nach deinen Reisebegleitern ausschau halten, allerdings solltest du nichts überstürzen und alleine da draußen umherirren bringt auch nichts" meinte ich daraufhin und blieb entspannt sitzen. Immerhin kannte sie sich in der Stadt nicht aus, kannte keinen der Grenzübergänge und alles Ödland drumherum wäre durch die gefährlichen Tiere eh nicht alleine begehbar. Und selbst im Wald gab es Gefahren, wenn man diese nicht kannte und wusste wie man damit umgehen sollte. Aber den Rest verschwieg ich vorerst, weil ich sie nicht unnötig beunruhgen wollte. Vorest sollte sie einfach wieder gesund werden und zu kräften kommen.
Kate (Alina) Nachdem Damon das Zimmer verlassen hatte, zog ich mich schnell an und verzog angewiedert das Gesicht, als meine Haut die dreckigen Anziehsachen berührten. Wir mussten uns dringend etwas neues besorgen. Zudem wollte ich meine Stute noch einmal besuchen und schauen was es sonst so in der Umgebung zu sehen gab. Auf die aufregenden Neuigkeiten die uns später noch erwarten würden, war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht vorbereitet. So verließen wir mit relativ ruhigem Gemüt die Kaserne und machten uns auf den Weg tiefer in die Stadt hinein, um uns um alles wichtige zu kümmern, damit wir uns vorerst ein Leben hier aufbauen konnten. In Gedanken ging ich die Dinge durch, welche wir unbedingt brauchen würden. Neue Anziehsachen, einen Kamm, ein scharfes Messer(falls Damon nicht noch eins besaß, darauf hatte ich zuvor nicht mehr geachtet), weitere Accessoires um ein anderes Aussehen zu erlangen.
Gale "Alex?" Als ich den provisorischen Unterschlupf erreichte, schien er kaum bei Bewusstsein zu sein und hatte einen glasigen Blick, bei dem sich mein Magen sorgenvoll zusammenkrampfte. Ich ließ mich neben ihm im Sand nieder. "Hey, ich habe die anderen nicht gefunden, dafür aber eine der Satteltaschen, die mit der Medizin." Ich hielt einen Moment inne. Die Provianttasche wäre eigentlich ein größerer Grund zur Freude gewesen, denn dann hätte ich Alex mit Magie heilen können. So war das Risiko aber viel zu groß, dass ich dabei das Bewusstsein verlor und wir beide hier draußen unser Ende fanden. "Kannst du mir genau sagen, wo es weh tut?" Ich wusste bereits, dass er eine Verletzung am Bein hatte, aber das schien ja nicht die Einzige zu sein.
Arya Bei seinen Worten ließ ich mich zurück auf das Bett sinken. Konnte ich ihm wirklich vertrauen? Konnte ich ihm die Suche meiner Freunde anvertrauen? Aber was sollte ich schon tun, ich war vollkommen machtlos. Und wenn er nicht vertrauenswürdig war, hätte er mich wohl nicht gerettet. Die Gedanken wirbelten in meinem Kopf umher. "Haben sie denn eine Chance darauf, da draußen zu überleben?" Meine Stimme klang immer noch brüchig, als ich ihn dies fragte und ihn anschaute. Vielleicht wurden die anderen verletzt, dann würden selbst Leute wie Gale und Alex nicht alleine da draußen klar kommen.
Damon Schweigend lief ich neben Kate durch die noch relativ leere Gasse. Vereinzelnd kamen uns einige Leute entgegen, die mit schnellen Schritten an uns vorbei rauschten. Viele hatten ihre Kapuzen, genau wie ich, tief ins Gesicht gezogen. Wir waren ganz augenscheinlich nicht gerade im privilegiertesten Bezirk der Stadt gelandet. Aber immerhin fielen wir beide hier nicht mit unserer abgestandenen Kleidung auf. "Meinst du, da drüben werden wir fündig?" Wir näherten uns einem kleinen Geschäft, nachdem wir noch einige Zeit weiter ins Innere der Stadt gelaufen waren.
Alex Meine Gedanken kreisten und bereiteten mir starke Kopfschmerzen. Also versuchte ich an nichts zu denken, was mich aber auch nur unnötig anstrengte. Die ersten Worte ignorierte ich, weil ich mir nicht sicher war, ob ich mir das ganze hier nur wieder einbildete oder nicht. Im Dämmerzustand bemerkte ich den Schatten auf dem Boden und erst da wurde mir klar, dass Gale wirklich wieder zurück war. Ich rief mir seine letzten Worte in Erinnerung und versuchte den Sinn dahinter zu erfassen. Mit meiner heilen Hand wanderte ich in meine Rippengegend. Die geprellte Hand ließ ich einfach liegen. Irgendwie war ich auf der Seite aufgeschlagen und hatte etwas hartes gestreift. So taten nun meine Hand, die Rippen, sowie mein Bein weh. Von den Kopfschmerzen ganz zu schweigen. Aber sagen konnte ich dem Moment sowieso nichts, daher schwieg ich weiter. Ich wollte doch einfach nur schlafen, die Schmerzen hinter mir lassen und mich ausruhen. Doch anscheinend wollte es das Schicksal anders.
Counter Über die Frage des Mädchens musste ich kurz nachdenken. Nicht, weil ich die Antwort nich wusste, sondern eher weil ich diese gut Formulieren wollte. "Wenn deine Begleiter stark sind, werden sie es schaffen" erwiederte ich, auch wenn ich wusste, dass diese Antwort wohl nicht die beste war. Dann musste ich einfach noch was anfügen, um sie etwas zu beruhigen. "Aber glaub mir, wenn wir sie nicht finden, dann kein anderer! Ich kenne niemanden, der besser Spuren finden und verfolgen kann, als unsere lieben Begleiter" Und das stimmte. Unsere riesiegen Vierbeiner besaßen eine sehr feine Nase und jeder hatte seine Aufgabe. Der eine war schnell und wenig, andere besaßen eine feine Nase und wieder andere waren so verschmust und zahm, dass jeder Anfänger mit ihnen klar kommen würde. Sie waren eben alle einzigartig, wie auch ihre Besitzer. Ich konnte noch nicht einschätzen ob sie ein einfacher Mensch war oder wie wir, alle verschieden.
Kate (Alina) Neugierig sah ich mich um und versuchte mir die Wege einzuprägen, um mir im Kopf eine Karte der Stadt zu erstellen. Immer weiter in Richtung Mitte der Stadt liefen wir, als Damon mit mir auf einen Laden zusteuerte. "Werden wir sehen. Ich bin mal gespannt wie gut dein Modegeschmack ist" stichelte ich mit leicht gedämpfter Stimme. Was ich ändern wollte, das wusste ich bereits. Meine Haare mussten glatter und gepflegter werden, ordentliche und zierliche Kleidung würde mir ein leicht kindliches und ruhiges Aussehen verleihen, womit ich meine wahre Identität sicher gut verstecken konnte. Und Damon sollte sich dringend mal rasieren und auch auf dem Kopf könnten die Haare wieder ein wenig kürzer. Aber erst einmal wollte ich sehen was seine Vorstellungen waren, andererseits könnte ich immernoch eingreifen. Wir erreichten den Laden und ich begann sofort mich umzusehen.
Gale Ich tastete die Rippen ab, auf die Alex gedeutet hatte. Er hatte auf der Seite mindestens drei Rippen gebrochen oder angebrochen, wenn nicht sogar mehr. Ich konnte nur hoffen, dass dabei seine Lunge nicht gequetscht wurde. Ich drehte mich zu der Tasche und suchte dadrin nach Schmerzmittel, welches ich zum Glück schnell fand. Alex schien weiterhin kaum bei Bewusstsein zu sein, also hob ich vorsichtig seinen Kopf an und flößte ihm etwas von dem Schmerzmittel ein. Wir hatten nicht allzu viel Verbandmaterial dabei, also ließ ich die Rippen so wie sie waren, ein Verband würde vermutlich eh nicht viel helfen. Dann wandte ich mich seinem Bein zu. Ich schnitt das zerrissene Hosenbein ab um die Wunde besser anschauen zu können. Für mich schien das Bein nicht gebrochen, aber so viel Ahnung hatte ich nun mal auch nicht. Ich behandelte die oberflächlichen, ziemlich tiefen Schürfwunden, in dem ich Alkohol drauf schüttete und sie anschließend verband. Ich fand ein kleines Fläschchen, welches ich als Fiebersenkendes Mittel vermutete und flößte ihm davon ebenfalls etwas ein. Mehr konnte ich im Moment nicht für ihn tun.
Arya "Hoffentlich findet ihr sie", murmelte ich. Ich wusste, dass alle meine Begleiter stark waren und eine viel höhere Chance hatten, da draußen klar zu kommen als ich, aber wer wusste schon, was ihnen bei dem Sandsturm geschehen war. "Wo bin ich hier eigentlich?", fragte ich meinen Retter dann, der immer noch geduldig in meiner Gegenwart ausharrte.
Damon (Howard) Ich verzog grinsend das Gesicht. "Ich werde mich schon alleine halbwegs einkleiden können, keine Sorge." Ich trat hinter hier ein und ließ meinen Blick durch den Laden wandern. Eine ältere Dame stand weiter hinten im Laden, kam aber direkt auf uns zu, als wir eintraten. "Wir kann ich ihnen helfen?", fragte sie und blickte dabei Kate an. Ich überließ Kate das Reden, die Dame würde mich wahrscheinlich nur erkennen, wenn sie mir direkt ins Gesicht schauen würde und so vermied ich es. "Wollen sie und ihr Begleiter neu eingekleidet werden?", fragte die Dame weiter und ließ den Blick über unsere Kleidung wandern.