Damon Nachdem wir beide im Sattel unser karges Frühstück verdrückt hatten, ließ ich den Wallach in einen leichten Galopp fallen. Es war wohl am sinnvollsten möglichst viel Strecke hinter uns zu lassen, solange die Sonne noch nicht allzu hoch am Himmel stand und es zu warm werden würde. Die Gegend um uns herum kam mir immer bekannter vor und irgendwann zügelte ich Donnerkeil, damit Kate aufschließen konnte. "Wenn ich mich nicht irre, sind wir in der Nähe von Gil'ead. Der Fluss müsste ein Seitenarm des Isenstar sein." Meine Stimme klang rau von dem Staub den wir einatmeten. Nachdenklich schaute ich in Richtung Westen. Gil'ead war neben der Hauptstadt die größte Stadt des Reiches. "Dort würden wir wahrscheinlich untertauchen können, aber dort ist auch der Hauptstandort der Armee des Königs. Aber dort würde man wahrscheinlich am wenigsten nach uns suchen, oder?" Ich fuhr mir durchs Gesicht und blickte dann zu Kate.
Arya Ich empfand das eiserne Schweigen der Anderen als unangenehm, wagte jedoch nicht, es zu brechen. Was sollte ich denn auch schon sagen? Und zu wem? Alex war vermutlich immer noch genervt und auch Gales Gesichtsausdruck schien sich von Meile zu Meile zu verfinstern. Resigniert seufzte Ich und ließ meinen Blick über die Umgebung schweifen. Mir kam die Umgebung wage bekannt vor. Irgendwo hier musste ich auf Gale getroffen sein. Ich dachte daran zurück, wie es früher gewesen war.
Kate Meine Stute war schnell, besaß aber nicht so viel Durchhaltevermögen wie der Apfelschimmel. Daher war ich froh, als Damon sein Pferd irgendwann zügelte und mein zierlicher Rappe laut schnaufend aufholen konnte. Seine Idee war garnicht so schlecht. Immerhin würde wirklich niemand auf die Idee kommen, dass wir uns ausgerechnet dort verstecken würden. Was mir aber Sorgen bereitete war, dass dort viele der Befehlshaber der Armee umherliefen und ich denen ungern über den Weg laufen würde. Aber anscheinend blieb uns nichts anderes übrig, denn ich wollte endlich wieder in einem Bett schlafen und nicht die ganze Zeit auf dem Pferderücken verbringen. Ich liebte meine Stute, doch mittlerweile tat mir der Allerwerteste schon ziemlich weh, da ich solche Strecken nicht gewohnt war.
Lissy (Fuchs) In der Ferne endeckte ich einen wohltuenden Geruch. Es musste sich tatsächlich um einen Fluss handeln. Daher lief ich ein wenig schneller und hoffte, dass es keine Halluzination war. Als ich meine Pfoten am Ufer in das kühle Nass tauchte, knurrte ich leicht erfreut auf. Wenige Sekunden später war meine Nase unter Wasser verschwunden und schnappte hoffend nach einem Fisch. Auch wenn diese kleinen glibbrigen Dinger noch nie meine Hauptspeise gewesen waren, so würden sie den kleinen Hunger stillen können. Aber eine begabte Fischerin war ich ebenso noch nie gewesen und daher hatte ich hier leider kein Glück. Als ich wenige Züge der Flüssigkeit in mich aufgenommen hatte, endeckte ich an Land noch einen anderen Geruch. Den Geruch von Pferden. Dem Duft folgend erreichte ich eine Stelle, wo die Tiere mit ihren Hufen das Gras zertrampelt hatten und an einem Baum fand ich den Geruch von einem Mädchen und von Damon. Das mussten die zwei sein. Ab hier fiehl es mir wieder leichter ihre Spur zu verfolgen.
Alex Die Ruhe fand ich wohltuend und da die anderen auch nichts sagten, würde ich nicht der erste sein welcher dieses Schweigen brechen würde. Im Kopf ging ich noch einmal den Auftrag durch, sah dann kurz über die Schulter zu dem Gefangenen herüber und grübelte dann weiter nach. Wenn ich so recht darüber nachdachte, dann war ich erst so vom Pech verfolgt, seit dieses Fuchsmädchen aufgetaucht war und seit Gale alle möglichen Mädchen bei sich aufnahm. Ich schnaubte leise und betrachtete kurz den Hals meines Fuchses. Das alles konnte doch einfach nicht wahr sein.
Damon Abwartend schaute ich Kate an. "Also ist das für dich in Ordnung?", hakte ich nach, als sie nichts auf die Frage erwiderte. Mein Blick wanderte von Kate zu der Rappstute, deren Fell Schweißgebadet war und laut schnaufte. Wahrscheinlich würden wir eh bald auf eine Straße stoßen, da würden wir unser Tempo sowieso drosseln müssen, damit wir nicht auffallen. Ich behielt Recht, denn nach kurzer Zeit stießen wir auf einen kaum befestigten Weg. Ich zog mir die Kapuze tief in die Stirn und wir setzten den Weg in einem langsamen Trott fort.
Gale Während wir die Hauptstadt immer weiter hinter uns ließen, schweiften meine Gedanken ab. Der Traum von vergangener Nacht ließ mich einfach nicht los. Ich hatte immer noch das Gefühl Staub in der Lunge zu haben, aber auch das Wasser brachte nichts, mit welchen ich das Gefühl los werden wollte. In der ferne nahm ich den Wald wahr, in dem ich Fuchs kennen gelernt hatte und meine Gedanken schweiften zu der temperamentvollen Gestaltenwandlerin. Mein Magen zog sich zusammen, als ich an Fuchs dachte.
Kate Ich hatte garnicht gemerkt, dass ich ihm nicht einmal geantwortet hatte. Also nickte ich bei seiner Frage und meinte "Klar, versuchen können wir es" Dann streichelte ich über den scheißnassen Hals des Rappen und flüsterte ihr aufmunternde Worte zu. Schon bald erreichten wir einen Weg und nun würde unsere restliche Reise nicht mehr lange dauern. Meine Hoffnung war, dass ich mir bald die Beine wieder etwas vertreten konnte und meine Stute eine ausreichende Pause und gutes Futter erhielt. Neugierig sah ich mich um und betrachtete die umliegende Gegend, welche nun weichem Gras und einigen Ackerflächen gewichen war. Hier fühlte ich mich schon viel wohler als in der staubigen Steppe.
Lissy (Fuchs) Die Spur war relativ klar und auch wenn sie noch einiges an Vorsprung besaßen, so würde ich ihren Duft nicht mehr so schnell verlieren. Aus diesem Grund gönnte ich mir noch eine kleine Pause, ehe ich mich einige Zeit später wieder auf den Weg machte. So viel Zeit wawr vergangen und bisher hatte ich mich stehts um mich bemüht, hatte meinen Wald erkundet, die Ferne bewundert und mein Fell stehts gepflegt. Nun sah das anders aus. Meine Wunde war um größten Teil verheilt, nur um meine Pfoten zierten leichte Einschnitte meine Haut und auch mein Fell sah immernoch zerrüpft und ungepflegt aus. Für sowas hatte ich gerade einfach keine Nerven und es gab ja auch sonst niemanden den das stören könnte. Mittlerweile nahm ich meine Gestalt so hin wie sie war und auch was ich war. Ich war ein Tier, eine Bestie und es war mir bestimmt zu Jagen. Mein Ziel war die nächste große Menschenansammlung oder Tiergruppe die ich in ihrer Nähe treffen würde, denn Menschen hießen Futter. Sie horteten ihr Essen auf eingezäunten Gebieten und ließen so keine Fluchtmöglichkeit zu. Doch ich wusste wie man diese überwand.
Alex Anscheinend dachte jeder von uns auf seine Weise über diesen Weg und auch den Wald nach. Er bag so viele Geheimnisse und war so riesig, dass ihn viele mieden und versuchten den Geist der in ihm lebte aus dem Weg zu gehen. Vielleicht war es nur ein Gerücht, aber es hieß, dass dort Geschöpfe lebten, die nichts gutes verhießen und denen man lieber nicht begegnen sollte. Sie verschlangen die Seelen der Menschen und ließen sie nicht mehr los. Ich glaubte nicht wirklich an diesen Quatsch, aber ausprobieren wollte ich es auch nicht. DAfür war mir mein Leben zu lieb. Außerdem hörte man immer wieder von Fällen, wo Menschen die dort hinein gingen nicht wieder herauskamen.
Damon Wir folgten der Straße für den restlichen Vormittag und umso näher wir Gil'ead kamen, umso belebter wurde die mittlerweile breitere Straße. Wir kamen mittlerweile nur noch im Schritttempo voran, da immer öfters der Weg von Vieh oder Karren versperrt wurde. Ich beobachtete angespannt die Leute um uns herum. Die meisten waren Bauern oder Händler, die ihre Waren in die Stadt bringen wollten, aber auch Reisende waren unter den Menschen, sodass wir nicht groß auffielen. Die Waffen hatte ich unter meinem Mantel verborgen und die Kapuze hatte ich immer noch tief ins Gesicht gezogen. Ich drehte mich immer wieder zu Kate um, die aufgrund der vielen Menschen hinter mir reiten musste.
Gale Wir kamen wie zu erwarten schnell voran, doch im Laufe des Nachmittags würde es wohl sinnvoll sein, eine kurze Pause einzulegen. Wir hatten eine weite Reise vor uns, und sowohl die Tiere als auch wir Menschen würden viel Ausdauer aufbringen müssen. Die Mittagssonne stand mittlerweile hoch am Himmel und es wurde zunehmend wärmer.
(Sorry, dass der Text so kurz ist, aber ich muss gleich weider weg. Evtl schaffe ich es, heute abend zu schreiben :) )
// alles gut ^^ Bei mir funktioniert es gerade auch nicht immer...
Kate Neugierig sah ich mich um. In dieser Stadt war ich schon ewig nicht mehr gewesen und so fand ich es interessant diese wieder einmal zu besichtigen. Vorallem, wenn wir wirklich etwas länger bleiben wollten. Ich war es gewohnt von Stadt zu Stadt zu ziehen und mich umzusehen, etwas anzustellen, zu lernen und dann weiter zu ziehen. Aber jetzt mussten wir vorsichtig sein. Keiner von uns hatte das Verlangen von der Garde in Haft genommen zu werden. Eine Hexe einzusperren käme Folter gleich. Wir litten quasie unter Verfolgunswahn und der Angst vor zu engen Räumen.
// alles gut ^^ Bei mir funktioniert es gerade auch nicht immer...
Kate Neugierig sah ich mich um. In dieser Stadt war ich schon ewig nicht mehr gewesen und so fand ich es interessant diese wieder einmal zu besichtigen. Vorallem, wenn wir wirklich etwas länger bleiben wollten. Ich war es gewohnt von Stadt zu Stadt zu ziehen und mich umzusehen, etwas anzustellen, zu lernen und dann weiter zu ziehen. Aber jetzt mussten wir vorsichtig sein. Keiner von uns hatte das Verlangen von der Garde in Haft genommen zu werden. Eine Hexe einzusperren käme Folter gleich. Wir litten quasie unter Verfolgunswahn und der Angst vor zu engen Räumen.
Lissy (Fuchs) Die Zeit verstrich und meine Beute rückte immer näher. Vorfreude machte sich in mir breit und ich erschnupperte schon recht bald den Duft von Menschen, welche alle in die selbe Richtung strömten. Vielleicht ein weiteres großes Königreich? Dann würde die Beute großzügig ausfallen und meine Mühe würde reichich belohnt werden. Ich entfernte mich ein wenig von dem Hauptgeruch, um nicht mit ihnen zusammenzutreffen und beschloss mich von einer anderen Seite anzupirschen. Ich schätzte auf einen viertel Tag, den ich noch bis zu den Gerüchen brauchen würde. Dann musste ich lautlos und schnell sein. Oder ich wartete bis die Nacht hereinbrach, da würden die Menschen schlafen. Aber mein Magen knurrte unheilvoll und ich zog mich ein wenig aufs Ödland zurück, um Abstand zu halten.
Alex Als die Sonne immer höher wanderte, musste ich mir zwischendurch den Schweiß von der Stirn wischen und da mir die Meinung aller anwesenden egal war, zog ich mir letzendlich auch das T-Shirt über den Kopf. Warum musste es auch so heiß sein? Die Jacke hatte ich schon in eine der PAcktaschen gestopft und das T-Shirt würde bei Gelegenheit folgen. Eine zarte Narbe zierte meinen Rücken von der Schulter an bis zu der letzten Rippe. Doch auch das ignoerterte ich, denn ich war es schließlich gewohnt. Bei der Hitze freute ich mich jedoch auch schon auf die nächste Pause. Ich sehnte mir gerade ein kühles Bad in einem Fluss oder See herbei, aber das würde wohl noch warten müssen.
Damon Gegend Mittag ließen sich die Umrisse der gewaltigen Stadtmauer am Horizont erkennen. Es waren zunehmend mehr Wachen und Patrouillen auf der Straße unterwegs, doch bisher waren wir anscheinend niemanden aufgefallen. Als wir einem der großen Stadttore näher kamen, ritt ich an den Wegesrand und wartete auf Kate. "Wir sollten uns für den Aufenthalt in der Stadt andere Namen zulegen und eine kurze Geschichte parat haben, warum wir in Gil'ead sind und was wir dort wollen." Ich blickte Kate an. Was für eine Geschichte würde wohl am meisten überzeugen? Wir könnten behaupten, dass wir Geschwister waren, die Verwandte in Gil'ead besuchen wollten. Oder ein Paar, welches sind in Gil'ead eine neue Existenz aufbauen wollte. Grübelnd schaute ich zurück zu Kate. Ich wollte erst einen Vorschlag von ihr hören, ehe ich meine vorbringen würde.
Arya Ich blickte sturr auf den Hals meiner Stute, doch die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Als ich hoch schaute sah ich, wie sich Alex das T-Shirt auszog. Ich hatte gar nicht richtig bemerkt, dass ich ihn angestarrt hatte, aber als Gale sich neben mir amüsiert räusperte, wandte ich schnell den Blick ab. Ich merkte ganz genau, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. Unruhig rutschte ich etwas im Sattel hin und her.
Gale Ich konnte mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, als Arya hochrot anlief, sagte aber nichts dazu. Wenn mich nicht alles irrte, würden wir wohl bald am Isenstarsee ankommen. Dort wäre es wohl sinnvoll eine Rast einzulegen und die Pferde zu tränken und sie abzukühlen. ich schloss zu Alex auf und bracht das Schweigen. "Bist du damit einverstanden, wenn wir am Isenstarsee eine kurze Rast einlegen? Die Pferde müssen getränkt werden und könnten eine kurze pause gebrauchen."
Kate Als Damon am Rande anhielt, folgte ich seinem Beispiel und sah ihn fragend an. Dann erwähnte er, dass wir am Tor bestimmt gefragt wurden was wir dort wollten, vorallem, wenn jetzt soviele Wachen unterwegs waren. Ja, was wäre die beste Geschichte? Und andere Namen? Ich wusste nicht einmal ob ich je meinen Namen irgendwo preis gegeben hatte, aber er hatte in dem Punkt auch recht. Wir mussten um jeden Preis vorsichtig sein. "Das ist eine gute Frage" gestand ich. "Handel ist eigentlich immer gerne gesehen, aber wir haben nichts mit" gestand ich und sah mich kurz um. Viele der Reisenden kamen mit einem Wagen oder Packtaschen auf den Pferden. Was hatten wir schon großartig dabei?
Lissy (Fuchs) Unruhig tigerte ich hin und her. Bis es dunkel wurde, würde es wohl noch eine ganze weile brauchen. Es war schwül und die Luft zitterte leicht über dem Fußboden. Wie schnell der Sommer auf einmal gekommen war! Ich hatte das Gefühl, dass vor nicht all zu langer Zeit noch der Schnee um mich herum getranzt war und nun verbrannte ich mir fast die Pfoten auf dem heißen Untergrund. Still stehen konnte ich somit nicht und so lief ich auf und ab, witterte und versuchte die verschiedenen Gerüche zu unterscheiden. Einige kannte ich, andere waren mir wiederum neu.
Alex Nach einiger Zeit, wo ich mein T-Shirt ausgezogen hatte, brach das Leben hinter mir wieder aus. Ich hatte das Gefühl etwas zu verpassen, wollte mich aber auch nicht umdrehen. Das brauchte ich auch nicht mehr, denn Gale schloss zu mir auf und hielt sein Pferd auf der Höhe von meinem. Seine Idee war mir auch schon durch den Kopf gegangen und lange würden wir das nicht mehr aushalten. Wenn das Wetter so blieb, würden wir in der Nacht reisen und am Tag ruhen müssen. Dann brauchten wir einen schattigen Platz, um den Tag zu überstehen. "Ja, das selbe ist mir auch schon durch den Kopf gegangen" brachte ich dann hervor und sah kurz zu Gale. Er schien besser drauf zu sein als zu dem Zeitpukt wo wir aufgebrochen waren.
Damon "Für Händler sind wir auch zu schlecht gekleidet", gab ich zu bedenken. Wir trugen beide nur einfache Wämser und auch mein Mantel hatte schon bessere Zeiten gesehen. Hätten wir uns früher darum Gedanken gemacht, hätten wir vielleicht einen Karren oder Handelsware stehlen können, aber nun war es zu spät. Es waren zu viele Menschen auf der Straße unterwegs. "Wir könnten uns als Geschwisterpaar ausgeben, welches hier in Gil'ead Verwandte besuchen will", schlug ich vor. Allerdings sahen Kate und Ich uns nicht besonders ähnlich. Zweifelnd zog ich die Stirn kraus. Es war mittlerweile ziemlich warm geworden und ich schwitze zunehmend unter meinem Mantel, wagte es jedoch nicht ihn auszuziehen, weil ich dann die Kapuze abnehmen würde.
Gale Ich nickte und schaute Richtung Westen. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Arya sich einen Stofffetzen um den Kopf wickelte, um sich vor der Wärme und den Sonnenstrahlen zu schützen. Wieso wurde das Wetter ausgerechnet jetzt so warm? Wochenlang waren angenehme Temperaturen gewesen und kaum waren wir unterwegs, schien das Wetter auf Wüstenniveau um geschwungen zu sein. Ich langte nach meinem Wasserschlauch und trank einen großen Schluck. Das Gefühl der Trockenheit von heute Nacht war immer noch nicht verschwunden, allerdings wusste ich auch nicht, ob es nicht einfach von den jetzigen heißen Temperaturen herrührte. Wir ritten noch einige Zeit weiter und bald sahen wir die glitzernde Oberfläche des riesigen Isenstarsees.
Kate Leicht bedauernd schüttelte ich den Kopf. Als Geschwister würden wir niemals durchgehen, das würde zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Denn das würde heißen, dass wir von verschiedenen Elternteilen abstammen würden, was nicht gerne gesehen wurde. Ich konnte mir denken, dass er noch einen anderen Gedanken hatte, aber auch ich wagte nicht ihn auszusprechen. Doch es würde uns am schnellsten einen Weg hinein schaffen. Zudem wurden die meisten der Mädchen mit 14 Jahren verheiratet, von daher würde das wenig Aufsicht erregen und dann gab es nur noch ein Problem, dass er nicht erkannt werden durfte. Aber darum würden wir uns später kümmern müssen.
Alex Am liebsten hätte ich mir das restliche Wasser was ich besaß einfach über den Kopf gekippt. Wenn das so weiterging würde ich einen Hitzeschock erleiden, ganz sicher! Pochende Kopfschmerzen krochen meine Schläfen entlang und machten den Ritt unerträglich. Als wir endlich in der Ferne die glänzende und schimmernde Oberfläche des Sees endeckten, trieb ich mein Pferd rücksichtlos vorran. Egal wie viel Mühe und Anstrengung es noch kosten mochte, wie viel ich dem Tier gerade abverlangte, aber je schneller wir ankamen, desto schneller würde es eine ordentliche Pause bekommen und ich könnte mich endlich abkühlen und im See baden, die elendige Hitze um uns vergessen und auch den Auftrag für ein paar Minuten hinten anstellen.
Damon "Wir müssen uns langsam entscheiden, die Leute schauen schon", meinte ich mit einen Seitenblick auf zwei Händler, die zu uns herüber schauten. "Am leichtesten wäre es wohl einfach, wenn wir uns als Paar ausgeben. Wir sehen ungefähr gleich alt aus, es wird wohl niemand nachfragen." Im Adel wäre ein Altersunterschied sowieso unwichtig gewesen, aber wir sahen in unserer Reisekleidung aus wie einfache Bürger. "Wir sagen einfach, dass wir in Gil'ead sind um ein kleines Haus zu kaufen. Wenn dir das jemand nicht abkauft, rede einfach weiter und bau die Geschichte aus. Umso mehr Details, umso glaubwürdiger klingt es. Einverstanden?" Mir war etwas unwohl bei dem Gedanken, aber das war unsere einzige Möglichkeit, es sei denn, Kate würde noch etwas besseres einfallen. "Dann noch wegen den Namen... ich denke Howard würde gehen. Fällt dir einer ein?"
Arya Als wir am See ankamen, rutschte ich möglichst schnell vom Rücken meiner Stute und stolperte bis zum Rand. Das Ufer war flach, sodass auch die Pferde problemlos hinein gehen konnten. Ich kniete mich ans Ufer und spritzte mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. Neben mir trank meine Stute gierig das kühle Nass. Einige Meter links von mir sah ich den Schatzsucher, der sich einfach mit seinen Klamotten in das Wasser fallen ließ und Gale, der die Pferde ans Wasser führte.
Kate (Alina) Bei seiner Andeutung auf die anderen Reisenden, sah ich mich kurz um und blickte ihn dann wieder an. "Ja, das wäre wohl der schnellste Weg hinein" gestand ich dann zögernd. Zwar wusste ich noch nicht so recht was ich von dieser Wendung halten sollte, aber vielleicht würde mir diese Rolle zu spielen sogar gefallen. Zumindest wäre dies mal was neues. Sobald wir in der Städt wären, würde ich mir eine neue Frisur zulegen und meine Kleidung wechseln. Ich war mir sicher, dass ich damit nicht mehr erkannt werden würde. Als ich ihn so betrachtete, stellte ich fest, dass man da einiges mehr machen müsste. "Wollen wir weiter?"
Alex Endlich kamen wir an und wir alle sprangen quasie von unseren Pferde, um zu dem kühlenden Nass zu kommen. Ich konnte meinem PFerd gerade noch die Trense abnehmen, ehe es ans Wasser stürmte. Nun konnte auch ich endlich ans Wasser, zog mir den Rest bis auf Boxershorts aus und ließ mich dann ins Wasser fallen, wo ich raus schwomm, bis es etwas tiefer wurde. War das schön nach der Hitze und der Trockenheit, die uns bisher die ganze Zeit begleitet hatte. Ich sah zurück zum Ufer, wo die anderen waren. Arya kniete am Wasser, um sich das Gesicht zu kühlen, Gale kümmerte sich erst um die Pferde und unser Gefangener lag auch schon im Wasser. Samt seinen staubigen Klamotten. Na super!
Damon Ich nickte zustimmend und lenkte Donnerkeil zurück auf die Straße. Wir setzten unseren Weg in Richtung des Tors weiter fort und das Vorankommen wurde immer mühseliger. Am Tor standen auf jeder Seite vier Wachen, die einige Leute anhielten. Ich drehte mich kurz zu Kate um, um mich zu vergewissern, dass Sie noch hinter mir war. Ein Händler mit einem großen Karren wurde gerade zur Seite gewunken und wir ergriffen die Chance, ohne aufmerksame Augen das Tor passieren zu können. Gut, wir hatten es schon mal ohne aufzufallen in die Stadt geschafft. Ich ließ den Wallach hinter einem Karren auf der Hauptstraße her trotten und schaute mich aufmerksam um. Neben einem großen Wirtshaus waren auf einer Hauswand einige Plakate und Aushänge aufgehangen. Als wir näher kamen, konnte ich 'Gesucht' Plakate erkennen und sah mein Gesicht ganz oben prangen. Na klasse. Ich war nah genug um den kleinen Text zu lesen, der unter einer Zeichnung meines Gesichts stand. "Als Belohnung sind nicht mal Goldtaler ausgesetzt, sondern ein Titel und Ländereien. Der Kerl muss dem König ja ein echter Dorn im Auge sein." Ich konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. "Schau, du wirst auch erwähnt", raunte ich Kate leise zu, damit es niemand hörte, aber um uns herum waren alle zu beschäftigt, als das uns jemand Aufmerksamkeit schenken würde.
Gale Nachdem ich den Pferden die Trensen abgenommen, und Sie ans Wasser geführt hatte, kniete ich mich selber ans Ufer und tauchte meinen Kopf unter die Wasseroberfläche in der Hoffnung auf Abkühlung. nach einem kurzen Moment hob ich meinen Kopf wieder aus dem Wasser um Luft zu holen. Ich trank einige Schlucke und schaute dann zu den anderen. Es war mir ein Rätsel, wie Reckless mit gefesselten Händen schneller von seinem Pferd gestiegen war als Ich. Hätte er einen Moment gewartet, hätte Ich ihm vielleicht sogar die Fesseln abgenommen, denn so konnte er weder trinken, noch sich entkleiden. Aber das war sein Problem. Alex war weiter ins Wasser hinein gegangen, nur Arya kniete einige Meter neben mir noch am Ufer. Nachdem ich genug getrunken hatte, nahm ich die Wasserschläuche von den Pferden und füllte sie neu auf.
Kate Ich hielt meine Rappstute hinter ihm und als die Gelegenheit günstig war, huschten wir unbemerkt durch das Tor. Hier folgten wir der Flut an Leuten, bis Damon auf einmal sein Pferd zügelte und ich nicht schnell genug reagierte, wodurch meine Stute fast in seinen Rappen hineinstolperte. Im letzten Moment hielten wir und ein lautes Schnauben drang aus der Brust meines Pferdes. Mein Begleiter murmelte irgendetwas und nun bemerkte auch ich die Plakate. Ich wurde auch erwähnt, na toll. Erwähnt wurde ich als seine Begleiterin, die ihm anscheinend zur Flucht verholfen hatte. Aber ein Bild gab es eh nicht, da ich stehts untertauchte, wenn es zu gefährlich wurde und mich bisher nie großartig mit jemand angelegt hatte. Eigentlich hatte ich gehofft so unbemerkt und lautlos an allen Auseinandersetzungen vorbei zu kommen, doch nun steckte ich mitten drin im größten Schlamassel überhaupt.
Alex Gale schien sich um alles weiter zu kümmern und so genoss ich die angenehme Kälte um mich herum und schwamm wieder ein Stück zurück, bis ich wieder stehen konnte. Mein Blick wanderte am Ufer entlang, über die Pferde, meine drei Begleiter und dann immer weiter am Rande, wo wenigstens ein paar Bäume standen welche Schatten spendeten. Das hier war wie eine zufriedenstellende Oase. Wasser, Schatten und ein wenig Ruhe, bevor wir erneut aufbrechen würden. Eigentlich konnten wir uns ja Zeit lassen, da ich mir so gut wie sicher war, dass wir eh nichts erreichen würden. Der ganze Auftrag war einfach nur Hirnlos, was ich natürlich nie offen sagen würde, aber es stimmte. Wenn wir hier wieder lebend rauskommen würden, dann war mein Ziel mich zur Ruhe zu setzen. Zwar war ich dafür noch ziemlich jung, aber bei dem was ich leistete würde ich hoffentlich reich entlohnt werden.