Ich hörte ihm zu, seuftze dann aber und legte nun auch noch das Handy beiseite. "Darüber musst du dir keine Gedanken machen, ich schaff das schon, es ist einfach nur ein Job der dazu kommt, aber dafür bekomme ich auch Geld. Ich überfodere mich schon nicht damit und wegen meinem Arm, es heißt ja nicht das ich morgen anfange. Ich fange bald an, die Frau ist kein Unmensch, sie hat gesehen das ich verletzt bin und außerdem wie kommst du jetzt auf das Eifersüchtig sein? Ich arbeite für eine Frau...und hier bin ich auch noch oft genug, aber auch nur, wenn du meinen Job akzeptierst, weil ich dann nicht nach Hause komme und mich anschnauzen lasse. Dann gehe ich gleich zu Lina.", erklärte ich alles und sah ihn eindringlich an. "Ich mache diesen Job, ob es dir passt oder nicht, aber es wäre besser wenn es dir passt, wenn du mich hier haben willst, wenn nicht dann bin ich jetzt gleich weg.", meinte ich ganz klar. Denn hier werde ich sicher nicht weiter heulen, wenn er es nicht akzeptiert, das werde ich dann bei Lina machen. Da mir gerade noch ein positiver Aspekt einfiel musste ich diesen auch gleich sagen. "Schau, ich hab auch einen Autoführerschein, nur kein Auto, mit dem Job könnte ich mir irgendwann auch eins auf Raten kaufen."
James Ich hatte gerade angefangen ihr meine Gedanken zu offenbaren und das war der Dank? Sie wollte sich nicht anfahren lassen, aber ich hatte bisher noch garnichts in dem Punkt gesagt. Meines erachtens nach drehte sie hier gerade ordentlich auf und ich wusste nicht einmal warum. Klar, sie war sauer, weil ich ihren Job nicht so toll fand, aber sich deswegen so aufzuspielen? Also mir dann auch noch drohte, in dem sie meinte, dass sie sonst gleich verschwinden würde, machte irgendetwas bei mir dicht. Das würde ich mir auf keinen Fall gefallen lassen, nicht einmal von ihr. Und dann schmiss sie mir auch noch etwas hinterher. Sie hätte doch nur fragen müssen und sie hätte ein Auto bekommen, aber nein, sie wollte alles unbedingt selber bezahlen! Langsam wich mein Gefühl, dass ich sie unbedingt hierbehalten wollte, dem Gefühl Wut und Trauer. Dieses Gemisch war nicht gerade gut bei mir und ich lehnte immernoch an der Tür. "Du brauchst jetzt nicht so patzig zu werden, ich war doch auch ordentlich zu dir" maulte ich deshalb. Wenn sie unbedingt gehen wollte, dann sollte sie. Aber ich würde ihr ganz sicher nicht hinterher laufen, so jemand war ich einfach nicht. Das ganze machte mich einfach nur fertig.
"Das ist nicht patzig! James ich will einfach nur das du nicht sauer auf mich bist, aber das läuft gerade irgendwie in eine ganz falsche Richtung. Ich...", wärend ich zu ihm sah überlegte ich, doch eigentlich hatte es gar keinen Sinn, denn alles was ich jetzt sagen würde, würde er als patzig empfinden, dabei versuchte ich ihm doch nur klar zu machen, welche Vorteile mir dieser Job brachte. "Vergiss es einfach, ich sag morgen früh ab, ich hab darauf keine Lust, tun wir einfach so als wäre das heute nie passiert.", meinte ich dann, zwar war ich schon sauer, dass ich den Job jetzt in den Wind schießen würde, aber dennoch redete ich ordentlich mit ihm. Da es jetzt aber nichts mehr zu diskutieren gab, nahm ich meine Tasche und mein Handy und lief die Treppen hinauf. Durch die Tür kam ich nicht, da er davor lehnte und ich ihn jetzt auch nicht dort wegscheuchen wollte, wenn er eh schon wieder so stinksauer war. Langsam lief ich in mein Zimmer und warf dort alles aufs Bett was ich von unten mitgenommen hatte. Alleine würde ich aber nicht schlafen können, weshalb ich mir später einfach Dexter klauen würde, denn sollte die Hündin mir gesellschaft leisten. Jetzt ließ ich mir erstmal auf dem Bett nieder. Gestresst strich ich mir die Haare nach hinten und merkte sogar, das ich zitterte vor aufregung. Ich hasste es zu streiten und es auch nichts für mich, aber James gab nie nach...
James Das würde heute ganz sicherlich nichts mehr werden, da war ich mir sicher. Und im nächsten Moment rauschte sie dann auch schon die Treppe empor. Zumindest war ich froh, dass sie nicht Nachts alleine umher lief. Dann gab sie auch noch einfach nach und meinte, sie würde ihren Job absagen, dabei hatte ich doch garnichts mehr dagegen gesagt. So zu Gewinnen machte auch keinen Spaß. Ich verspürte nicht das mindeste Gefühl etwas erreicht zu haben und das nervte mich gerade gewaltig. Sie schien wieder in ihr Zimmer gegangen zu sein und so tappte ich auch wieder die Treppe empor und zu meinem Zimmer. Davor hielt ich noch einmal kurz und lauschte, aber dann betrat ich es und ließ die Tür dennoch offen. Ausgelaugt schmiss ich mich auf das Bett und schaltete meine Stereoanlage an. Ich brauchte jetzt Musik, sonst würde ich das ganze nicht überstehen. Mein Blick glitt durch den Raum und es fühlte sich seltsam leer an. Wie hatte das nach so kurzer Zeit schon zur Gewohnheit werden können? Immerhin war ich davor auch alleine in meinem Zimmer gewesen und hatte auch alleine geschafen, aber sie fehlte mir jetzt schon und gerade das stresste mich am meisten. Ich versuchte ein wenig zu entspannen, was leider nicht ganz so funktionierte wie ich wollte.
Ich hatte gehört wie er in sein Zimmer gegangen war und auch die Stereoanlage hörte ich, weshalb ich davon ausging, dass ich mir Dexter jetzt krallen konnte. Alleine hielt ich es in dem Zimmer nicht aus. Ich versuchte so leise wie möglich die Tür zu öffnen und schnell nach unten zu rennen. Dort suchte ich die Hündin. Eigentlich hatte James es verboten, aber ich konnte nicht alleine schlafen. "Dexter komm her!", flüsterte ich, da ich nicht wusste ob er das oben trotzdem hören könnte oder nicht. Im Wohnzimmer fand ich sie auf dem Teppich liegend, sie hatte es sich schon sehr bequem gemacht. Schnell schnappte ich sie mir am Halsband und lief mit ihr die Treppen wieder nach oben, leider war der Hund dabei alles andere als leise. Wir schafften es in mein Zimmer und dort ließ ich sie wieder los. Nur wusste ich jetzt nicht ob James das gehört hatte und ob er hier her kam um den Hund wieder raus zu zerren. Wirklich sehr unprofessionell befahl ich ihr sich auf mein Bett zu legen und deckte sie mit der Decke zu. Das darunter ein Hund lag sah man, aber ihr gefiel es. Vorsichtig setzte ich mich zu ihr aufs Bett und legte mich hin. Ich konnte hier nicht ordentlich schlafen, ich würde hier auch keine Ruhe finden, ich konnte nur entspannen, wenn ich bei James lag.
James Meine Laune erreichte ihren Tiefpunkt, als ich Dexters hecheln vor der Tür hörte. Also hatte sie sich den Hund geholt. Trotz Musik bekam ich alles mit. Aber wenn sie Dexter in ihr Zimmer geschafft hatte, dann War es nun auch zu spät. An die Wand gelehnt starrte ich in die leere. Das würde keine gute Nacht werden, das wusste ich. Immerhin saß ich hier alleine und wusste nicht einmal ob ich einschlafen könnte. Ich War zu sehr daran gewöhnt, dass sie neben mir lag. Und nach der letzten Nacht War es förmlich noch schwerer. Müde begann ich mit meinem Handy zu spielen. Ich wollte mich ausruhen schlafen, doch es ging einfach nicht.
Selbst wenn ich gewollte hätte, ich hätte nicht rüber gehen können zu James mich an ihn kuscheln und schlafen, dagegen hätte er vermutlich etwas und ich wollte auch nicht angekrochen kommen. Ich hatte ja immerhin auch noch ein wenig Stolz. Außerdem hätte er mich bei seiner Laune bestimmt sofort von sich gestoßen und diese Blamage wollte ich auch nicht ertragen. Also blieb ich zwei Stunden mit Dexter einfach in dem Bett liegen. Wärend der Hund neben mir seelenruhig schnarchte lag ich wach da und wusste nicht was ich machen sollte. Nach den zwei Stunden stand ich auf, ging aus dem Zimmer und die Treppen runter. Dort tappte ich im Wohnzimmer die Fernsehkanäle durch, doch es kam nichts. Ob James nun schon schlief oder nicht, wusste ich auch nicht. Nachdem ich dann noch eine weitere Stunde auf der Couch verbracht hatte, stand ich schließlich auf und ging nach draußen in den Hof. Ich lief allerdings um das Haus herum in den Garten und schlenderte dort herum. Es war alles dunkel und nur mit einer Taschenlampe konnte ich die Wiese vor mir sehen.
James Die Musik lief immernoch die ganze zeit und ich vernahm nur leise Schritte zwischendurch. Serina schien also auch noch wach zu sein und ich atmete tief durch. Ihre Schritte entfernten sich und mein weg führte mich in den Flur vor meinem zimmer wo ich mich hinsetzte und mit dem Rücken gegen die Wand lehnte. Ich vermutete, dass sie ein wenig Fern sah, wollte sie aber nicht stören. Dann hörte ich die Tür und befürchtete schon, sie wäre wirklich gegangen. Aber ich konnte sie wohl schlecht einschließen und den Ausgang verweigern. Sie würde schon aus ihren Fehlern lernen und hoffentlich nichts dummes tun. Deuterium hatte ich nicht gehört, aber ich beschloss sie erst morgen rauszuschmeißen. Ich sah auf die andere Seite zur Wand und rechnete schon garniert mehr damit, dass sie wiederkommen würde.
Ich schlenderte durch den Garten und versuchte wenigstens die frische Luft zu geniesen, aber selbst das half nicht...allerdings entdeckte ich eine süße Blume. Klar die hätte ich eigentlich auch im Hellen sehen können, aber jetzt gerade war es nunmal dunkel und ich fand sie irgendwie schön, also zupfte ich sie mir aus der Erde und ging mit der Blume wieder in das Haus. Aus der Küche suchte ich mir eine Vase, in welche ich die Blume stellen konnte. Vielleicht wäre das ja so eine kleine Art entschuldigung? Oder ein Versuch der Versöhnung? Okay, eigentlich war es schwachsinn, denn was wollte er schon mit einer Blume...Dennoch ging ich mit der kleinen Pflanze wieder hoch und stellte sie vorsichtig vor seiner Zimmertür ab. Er würde sie wahrscheinlich erst morgen früh sehen, wenn er schlief, aber zumindest würde er sie sehen. Dann ging ich leise wieder in mein Zimmer, dort verkroch ich mich wieder zu Dexter unter der Decke und dachte einfach nur noch nach, ich wusste nicht, was ich sonst noch machen sollte, schlafen konnte ich aber nicht, dafür war ich zu aufgekratzt und allein.
James Die Zeit verstrich und auf einmal hörte ich die Tür unten. War sie etwa wieder da? Ich hatte damit gerechnet, dass sie zurück zu ihrer Familie oder einen ihrer Freunde geflohen War und die Nacht dort verbringen würde. Daher War ich umso überraschter, als sie wohl wieder das Haus betrat. Doch irgendwie war ich auch froh darüber. Immerhin musste es mittlerweile schon nach Mitternacht sein und es War nicht ganz ungefährlich da draußen. Aber runtergehen wollte ich nicht, da ich nicht wusste wie ich mich ihr gegenüber verhalten sollte.
Ich war noch im Wohnzimmer geblieben und hatte das kleine Blümchen angeschaut, dann hatte ich beschlossen nach oben zu gehen, mich ins Bett zu legen und wengistens versuchen zu schlafen. Das er aber draußen vor der Tür saß, konnte ich nicht wissen. Mit Blümchen lief ich langsam hoch und wollte sie ihm vor die Tür stellen, doch plötzlich saß er da einfach vor der Tür. Vor schreck wäre ich beinahe rückwärts die Treppe hinunter gepurzelt, viel hat nicht mehr gefehlt, doch dann riss ich mich wieder zusammen und stellte ihm trotzdem einfach das Blümchen hin. "Das hab ich draußen gefunden.", meinte ich dann noch leise dazu, mehr aber auch nicht und ging an ihm vorbei wieder zu meinem Zimmer. Dort verkroch ich mich unter der Decke, da mir kalt war, noch von draußen und ich sah die Wand an. So ein Streit war schrecklich...
James In Gedanken versunken, lehnte ich meinen Kopf gegen die Wand und grübelte ein wenig. Als ich Schritte hörte, lauschte ich und im nächsten Moment kam sie wieder die Treppe hoch. Sie hielt etwas in der Hand, was wie eine Vase aussah und als sie mir dann eine Blume vor die Tür stellte, wusste ich nicht so recht was ich davon halten sollte. Was bezweckte sie damit? Dass ich mich noch elender fühlte? Ich würde es vielleicht nicht zugeben, aber viel lieber hätte ich sie jetzt wieder neben mir gewusst. Dann verschwand sie wieder in ihr Zimmer. Fragend betrachtete ich das Blümchen und murmelte zu ihm "Weißt du was los ist?" Aber antworten tat es mir nicht.
Ich wollte ihn mit dem Blümchen nicht ärgern oder ihm ein schlechts gewissen machen, ich wollte, dass es soetwas wie eine kleine Entschuldigung war. Ich meine klar, es war ein Blümchen, aber ich hatte es halt süß gefunden und es ihm deshalb gegeben, wenn er sie nicht wollte, konnte er sie genauso gut in dem Müll werfen, es ist ja einfach nur eine Blume. Dexter schlief immernoch völlig entspannt in meinem Bett. Kurz strich ich ihr übers Fell, zumindest eine hier, die gut schlafen konnte. Ich hatte mich zu ihr gelegt, sie ein wenig näher zu mir gezogen und meinen Kopf in dem Kissen vergraben. Dann schloss ich die Augen. Ich konnte zwar nicht schlafen, aber ich versuchte mich wenigstens ein klein wenig auszuruhen.