Jamey -Kannst du mich anrufen, wenn du sie hergebracht hast?- schrieb ich und machte mich sogleich auf den Weg nach draußen, als eine Stunde um war. Ich wollte wieder zum Strand und vielleicht etwas baden, denn heute war es relativ warm und sowas musste man ja wohl nutzen. Nur wegen ihr würde ich nicht mein Leben ändern, damit das klar war. Also öffnete ich mit einem Pieper das Tor und fuhr hinaus auf die Straßen. Zwar brummte mein Kopf noch ganz schön, aber bald würde ich wenigstens draußen in der Sonne entspannen können. So gehörte sich das und so würde ich es beibehalten. Mal sehen was ich am Abend noch machen würde. Vielleicht einen Film schauen oder so. Jedenfalls konnte ich nicht erahnen, was sie gerne mochte.
Serina Ohne den Wagenfahrer noch weiter zu beachten, ging ich mit Lina weiter von der Uni aus richtung Tanzschule. Ich liebte das Tanzen, allerdings nicht wirklich so klassische Sache, die konnte ich auch aber bevorzug Street Dance und Hip Hop, in die Richtung ging mein Geschmack. Ich tanzte seit ich klein war, dementsprechend gut konnte ich es mittlerweile. Wir gingen in einen großes Gebäude, dort in die Umkleideräume und zogen uns beide um. Ich trat vor einen Spiegel und machte meine langen schwarzen Haare zusammen. Lina drehte sich zu mir als sie ebenfalls fertig war. "Wo warst du gestern eigentlich? Du bist gar nicht an dein Handy gegangen.", lächelte sie. "Frag bloß nicht.", murmelte ich, als ich wieder daran denken musste. "Aber ich bleib heute bei dir.", fügte ich noch grinsend hinzu, als wir uns auch schon auf den Weg in den Tanzsaal machten.
James Nach einiger Zeit erreichte ich den breiten Strand und es tummelten sich auch viele Leute an einigen der Stellen. Doch heute bevorzugte ich das rege Treiben nicht und zog mich eher an einen der ruhigeren Orte zurück, wo nicht so viel los war. Der Ort lag in der Nähe von einem kleinen Imbiss, welcher sich die Strangäste zunutze machte, um Profit zu erziehlen. Ich kannte jeden der Angestellten und als ich mir das t-Shirt über den Kopf zog und dann in den Sand setzte, kam Rianna, eine gute Freundin den Weg heruntergelaufen. Wie gerne hätte ich ihr von den Problemen erzählt, würde aber kein Wort sagen. "Hey" begrüßte ich sie, als sie bei mir ankam.
Serina Wir tanzten gefühlt stunden lang. Aber es machte Spaß und war eine gute Ablenkung. Als wir aber auch damit aufhörten, duschen gingen. Ja dort gab es duschen und dann wieder gehen wollte stand schon wieder dieser Autofahrer da. Was zum - ich sah zu Lina. "Süße, geh schonmal nach Hause.", lächelte ich, sie nickte ging allerdings etwas verdutzt los. Ich ging zu dem Autofahrer und fragte ihn was er hier wolle, da kam auch sofort die Antwort das ich wieder zu James gebracht werden sollte. Ernsthaft? Er hatte einen kühlen und strengen Blick drauf, der mir sagte das ich mit musste...ich schrieb Lina eine SMS das ich doch nicht bei ihr übernachten würde und stieg dann widerwillig in das Auto. Na toll. Es dämmerte langsam und die Sonne am Himmel war schon richtig Rot.
James Den Großteil der Zeit hatte ich letztendlich am Strand alleine verbracht und ich fühlte mich wie eine Krabbe, weil ich zwischendrinnen weggedämmert war und nun schmerzte mein Rücken. Das würde einen schönen Sonnenbrand geben, da war ich mir sicher. Als es zu dämmern begann, gesellte sich Rianna wieder dazu und reichte mir was kühles zu trinken. "Danke dir" erwiederte ich und wir sahen hinaus aufs Meer. "Hast du Wochenende Zeit?" fragte sie kurze Zeit später und ich hätte beinahe automatisch ja gesagt. "Mal sehen was mein Dad schon wieder plant" meinte ich dann Achselzuckend, um zu demonstrieren, dass es eher unwahrscheinlich war. Da bekam ich eine SMS. Ich laß diese und sah zu Rianne. "Sry, ich muss nach hause. Wir sehen uns, ok?" und damit stand ich auf und verschwand zu meinem Wagen, wo ich mir den Sand abklopfte und ohne mir das T-Shirt überzuziehen einstieg. Bei diesem Sonnenbrand konnte ich nichts überziehen.
Serina Der Fahrer hatte mich wieder in die Villa gefahren. Dort stieg ich nicht gerade überglück darüber aus. Ich wollte bei Lina bleiben, sie kannte ich hier kannte ich weder jemanden noch gefiel es mir hier. Der Mann öffnete mir die großen Türen um in das Haus zu kommen und ich ging langsam wieder hin. Das hier war ein Gefängnis...ich lief wieder gezielt auf den Speisesaal zu. Ich kannte ja kaum andere Räume, ich wusste nicht mal ob ich überall hin durfte oder nicht. Ich setzte mich auf einen Stuhl, zog die Beine mit auf diesen und schloss die Arme darum. Durch ein riesiges Fenster betrachtete ich die Sonne, wie sie unter ging. Was sollte ich hier nur machen, das war langweilig...
James Mein Auto fuhr wieder vor und ich fluchte leise, als ich ausstieg und sich der Sonnenrband langsam bemerkbar machte. Ich wollte garnicht wissen, wie das aussah und hatte gerade total vergessen, dass ich nicht alleine Zuhause war. Als ich die Eingangstür auftieß, schloss ich diese erst garnicht, sonsern lief gleich in Richtung Küche, welche eine meiner Lieblingsräume war. Es brannte wie sonstwas und ich suchte nach etwas kühlem, wie einem nassen Lappen oder ähnlichem. Das T-Shirt hatte ich über den Stuhl geschmissen und dort liegen gelassen. Ich sah mich um, aber weit und breit war niemand. Na super, wo war nur wieder die Salbe hin?
Serina Ich sah die ganze Zeit wie gefesselt aus dem Fenster bis man ein leises Fluchen hören konnte, so schreckte ich hoch und stand auch sofort auf. Langsam ging ich in die Küche aus der die Geräusche kamen und entdeckte James, ohne T-Shirt...aber er sah nicht schlecht aus...kurz klepte mein Blick an seinem Oberkörper, bis ich mich wieder zusammen riss. Dann sah ich seinen Sonnenbrand und der war massiv. Ja, das würde weh tun. Ich lehnte mich an die Tür und sah zu ihm. "War wohl ein wenig zu viel Sonne.", lachte ich, obwohl es mehr ein auslachen war. Gespannt auf seine Reaktion wartete ich. Würde er gleich ausflippen?
James Immernoch etwas perplex sah ich mich suchend um und sah zu ihr, als ich ihre Stimme hörte. "Hmpf, schön deine Anteilnahme zu bekommen" erwiederte ich und verkniff mir einen weiteren Fluch, wobei ich nur die Hände ballte und am liebsten das Haus auseinander genommen hätte. Aber ich konnte mich beherrschen, so wie immer. "Hast du hier irgendwo eine Tube mit Salbe gesehen?" fragte ich, da vier Augen bekanntlich mehr als zwei sahen. Und wenn ich meine Muskeln anspannte, um den Schmerz zu entkommen, so tat es nur nochmehr weh, weil sich dadurch auch die Haut spannte. Das hatte ich ja wieder schön hinbekommen und ausgerechnet sie war die erste, die es zu sehen bekam.
Serina "Ja hab ich, aber warum sollte ich dir sagen wo sie ist? Wenn du deinen Sklaven da draußen sagst das ich gehen kann, sag ich dir wo die Salbe ist, denn das wird weh tun.", grinste ich charmant und machte mich immer noch lustig über ihn. Ich hatte die Salbe wirklich gesehen, heute morgen, aber ich würde es ihm nichts sagen. Nicht ohne das ich aus diesem Gefängnis raus kam. Ich blieb weiterhin so an der Tür gelehnt und betrachtete ihn belustigt, wie er sich aufregte und seine Hände schon zu Fäusten ballte. Ich will mal hoffen, dass er nicht zu schlägt. Aber anscheinend konnte er sich noch ganz gut beherrschen.
James Mein Blick blieb auf ihrem Gesicht hängen und ich versuchte herauszufinden was sie sich dabei dachte. Schon lange hatte mir niemand mehr, außer mein Vater, wiedersprochen oder gar gedroht. Sollte ich sie zurechtweisen? Aber dafür würde noch genügend Zeit bleiben. "Zeig mir einfach die Salbe, ok?" meinte ich und versuchte einfach still stehen zu bleiben. Würde sie nicht handeln, hatte ich schon einen anderen Plan, wie ich meine überdrüssige Energie auslassen konnte. Wenn ich etwas demolierte, konnten wir es neu kaufen, das war nicht das Problem. Aber ich wollte ihr noch eine Chance lassen, dass nichts zu bruch ging. Aber wenn das Brennen nicht aufhlörte, wäre ich dazu gezwungen und sie wäre schuld daran. Mein Kopf arbeitete. Wo hatte ich die zuletzt gesehen?
Serina "Ok, ich geb dir einen Tipp, sie ist hier im Haus.", lächelte ich weiter und verschwand dann aus dem Zimmer. Ging zu meiner Tasche, setzte mich neben diese und kramte eine weile darin rum, bis ich mein Handy gefunden hatte. Wenn er sich nicht denken konnte, dass sie oben im Bad ist, hat er Pech gehabt, ich hab ihm einen Tipp gegeben und der muss reichen. Als ich die Nachrichten auf meinem Handy angeschaut hatte und beantwortet stand ich auf und ging zu dem Bücherregal, dass ich gestern schon gesehen hatte. Als ich es wieder gefunden hatte ging ich mal alle Bücher durch ob eins dabei war, das mir gefiel.
James War sie immer so stur? Warum konnte sie es nicht einfach sagen? Als sie sich umdrehte, knallte meine geballte Faust auf den Tisch, wo noch ei Teller stand und dieser zerbrach. Schmerz schoss durch meine Hand, aber er lenkte wenigstens von dem Rückenprobem ab. Einige Teile des Tellers waren zu Boden gefallen, aber ich schenkte ihnen keinerlei Beachtung. "Danke für die Hilfe" knurrte ich und verschwand, auf der Suche nach Personal. Das war deren Angelegenheit, nicht meine. Allerdings musste ich jetzt die Creme und einen Verband suchen. Wut ballte sich in mir und ich biss die Zähne zusammen, um keine Dummheiten anzustellen.
Serina Oh, jetzt war er wirklich wütend. Viel wütender als gestern. Ich zog schnell meine High Heels aus und rannte die Treppen hoch ins Badezimmer wo die Salbe lag, holte sie mir und rannte wieder runter. Steckte sie in meine Tasche um sie vor ihm zu verstecken. Ich musste ihn nur so lange wütend machen und nerven, bis er die Schnauze voll hatte und die 'Verlobung' auflöste. Das war das einzigste Ziel was ich versuchte mit dem Verhalten zu erreichen. Ich lief ihm dann wieder hinterher. "Na, schon gefunden?", verhöhnte ich ihn. Es musste nur so richtig ausrasten und mich raus werfen. Wenn ich jetzt wirklich bösartig wäre, hätte ich ihm auch noch 'ausversehen' über den Rücken kratzen können mit meinen Nägeln. Aber das wäre die aller letzte Option.
James Sie erschien mir wie ein nervendes Kleinkind und genauso fühlte ich mich gerade auch. "Wenn du mir nicht hilfst, dann geh mir wenigstens aus dem Weg!" meinte ich und hatte die linke Hand immernoch geballt, auch wenn diesmal nicht wegen den Schmerzen auf dem Rücken, sondern weil ich warme Flüssigkeit auf der Innenseite der Hand fühlte. Das musste sie ja nicht unbedingt sehen. Wo war nur das ganze Personal? Es war doch sonst nicht so still, oder hatten sie sich extra ein wenig zurückgezogen? In meinem Zimmer müsste ich noch etwas Notfallverband haben. Also ging ich an ihr vorbei und die Treppe empor. Wo sie die Nacht verbringen sollte, hatte ich mir noch garnicht überlegt, nur nicht bei mir im Zimmer.