Rollenspiele jeder Art » {PRS} mit Silgerzel

Murtagh
Ich hockte in meiner kleinen Zelle. Drei massive große Wände, die Abs in langweiligen weiß gestrichen war und vor mir waren die Gitterstäbe. Die Häftlinge in den Zellen nebenan unterhielten sich wieder laut. Wie jEden Tag, aber es nervte mich höllisch. Leise ließ ih mich auf mein kleines Bett sinken. Nein, die Zellen waren Nicht so wie sie in Filmen dargestellt wurden. Hier gab es Betten, Schränke und mehrere Betreuer - bewaffnet wohl bemerkt - die man rufen sollte, wenn man mal die Toilette benutzen will. Die Toilette an sich war ein kleiner Raum, mit vielen Kritzeleien an der Wand. Ekelhaft eigentlich, aber auf dieser Station gab es keine Andere. Zurück zu meinem Zimmer. Mein Bett ist eher klein und aus billigem Holz, genauso der Schrank in der anderen Ecke. Ich hatte den Luxus: Meine Zelle hatte einen Fernseher, wenn auch nur ein kleiner und kein Flachbildschirm. Das haben einige Zellen, aber andere eben auch nicht, darum empfand ich es als gut immerhin einen Fernseher in der Zelle zu besitzen. Und warum sitze ich hier? Tja, aus Rache. Aber die war nur allzu fair. Eigentlich unfair. Meine beiden Eltern sind gestorben und ich habe den Tod mit nur einem Leben gerächt. Ja, gut es war ein König, aber Mensch bleibt Mensch. Wie ich diesen Mann hasse. Ich spiele die Todesszene in Gedanken wieder ab. Durch das Internet und um genau zu sein facebook, postete Der unachtsame, wo er demnächst seinen Urlaub mit der Familie verbringen würde. Ich sparte mir das Geld zusammen und fuhr dort auch hin. Nach langer Arbeit stand ich ihm Dann doch gegenüber, eine Pistole in der Hand - durch Diebstahl der Waffe musste ich noch eine Geldstrafe zahlen - und grinste ihn an. Er flehte und bettelte, versuchte mir zu erklären, was meine Eltern für Leute waren, aber ich hörte nicht zu und schoss ab. Die Kugel hatte gezielt sein Herz durchbohrt. Lächelnd in meinen Erinnernungen lehnte ich mich gegen die Wand, an dem mein Bett stand.

Kierra
"Gaff' nicht so blöd!" sagte ich spitz, als irgendsoein Polizist vor meiner kleinen Zelle anhielt und mich musterte. Tat so, als wäre ich ihm gleichgültig, doch ich bekam mit, wie sein Blick zu meinen Ausschnitt wanderte. Nun wurde ich wütend. "Auf meinem Shirt müsste eigentlich draufstehen: 'Hier oben ist mein Gesicht'!" Knurrte ich, der Depp fühlte sich sofort ertappt und sah weg, lief den Gang weiter entlang zu den anderen Zellen. Ich schnaubte kurz, ließ mich zurückdenken warum ich eigentlich hier war. Seit wann kommt aus wegen Notwehr ins Gefängnis? Ich hatte das Pech, keine Zeugen gejabt zu haben und die Polizisten meinten, dass die Verletzungen des aufdringlichen Mannes auf gewollte Gewalt trafen. Des weiteren hatte ich na auch keine Verletzungen, was mich in Schlechtes Licht rückte. Seufzend setzte ich mich dann wieder. Das kam leider zu oft war mit den Polizisten hier, das sie ihren Blick an mich - in vorallem meine Oberweide - richteten.

Murtagh
Mich störte es hier im Gefängnis höllisch. Hier waren bloß Idioten und mit Niemanden konnte man ruhig reden. Die Gefangenen in den Zellen neben mir disskutierten lauthals über Frauen. Ich wussste nicht was sie alle so an denen fanden. Hat man erstmal Eine, muss man sein ganzes Leben für so eine billige, arrogante Tussi auf's Spiel setzen. Nein, danke. Dennoch hörte ich etwas belustigt zu, als sie von den Weibern schwärmten. Bescheuert. Einfach bloß bescheuert. Dazu fiel mir echt nichts mehr ein. "Am besten sind 'se natürlich im Bett!" - "Oh ja. Wie ooft hast'n gehabt?" - "Oft genug." Das Gespräch ging noch weiter und ich verdrehte die Augen. "Ruhe jetzt, meine Herren!" rief ein Polizist. Es breitete sich erst Gelächter aus, dann war aber totenstille und ich ließ mich bequem auf mein Bett fallen, schnappte mir die Fernbedienung und schielt desinteressiert von einem Programm zum Anderen, fand' aber an keinem Interesse, bis mich eine Disskusion zwischen zwei Polizisten den Fernseher ausschalten ließen und ich leise näher schlich. "Wie find'ste das?" Ich brach gerade zwischen das Gespräch, musste erstmal herausfinden, was das eigentliche Gesprächsthema war. "Totel unüberlegt. Die Gefangenen in ein Gebiet schicken. Pff ... da haben sie es doch noch leichter auszubrechen." meinte der Andere. Gebiet? Die Gefangenen schicken? "Sie sind mit Elektrozäunen eingegrenzt, einen Tunnel zu graben ist auch unmöglich, da wir Jahre an dem Projekt saßen, darunter Beton ist ... also unter der Erde. Alles ist hoch gesichert, da kann niemand ausbrechen und wir wollen sie daran gewöhnen, Kontakt zu den Anderen zu finden." meinte ein Anderer. Ich spitzte aufmerksam weiterhin die Ohren.

Kierra
Langsam beruhigte ich mich wieder. Nur bekloppte Polizisten, aber was wollte man von Männern auch groß erwarten? Nicht viel meiner Meinung nach. Ich beobachtete von meiner Zelle aus, wie weiter hinten im Gang ein Polizist erschrocken von einer Zelle zurücksprang, als er sich zu nahe ran traute, grinste etwas. Waren die Typen doch nicht so tough wie sie so taten. Ich wollte gar nicht wissen, wer in dieser Zelle saß. Wahrscheinlich irgendsoein Typ mit Glatze, Vollbart, Tattoos und Narben. Eben so der typische Verbrechertyp. Stellte ich mir zumindestens vor. Ich ließ mich auf mein Bett zurücksinken und starrte an die Wand. Wollte nicht länger hier bleiben.

Murtagh
"Egal, morgen sind die immerhin weg und wir müssen ihr Gelaber nicht weiter anhören." brach einer der Polizisten das Gespräch ab. Was? Morgen schon? Mussten wir das nicht vorerst wissen? Immerhin waren wir Menschen mit Rechten, die selber entscheiden konnten, was wir wollen. Aber die Gegend wir tausende Male besser sein, als diese grottige Zelle hier. Ich lehnte mich an die Gitterstäbe und sah den beiden Bullen nur noch kurz nach, stieß mich dann weg und lief in meiner Zelle auf und ab, blickte ab und an auf die Uhr. Derzeit war es um sechs. Wir wird es da sein? Als erstes würde ich mir ein Versteck suchen, nahm ich mir gleich vor. Danach, die Umgebung checken, vorallem sollte eine Wasserquelle in der Nähe sein. Dann nach den besten Jagdplätzen suchen oder bekamen wir dort etwas zu Essen? Bestimmt, die ließen uns doch nicht verhungern. Waffen wird es garantiert keine geben, die wollen ja nicht, dass wir uns gegenseitig umbringen, was ich gar nicht für so undenkbar finden würde. Kontakt hatte ich eigentlich nicht vor mit anderen zu knüpfen, aber falls es geschah, würde es nun einmal so sein.

Kierra
Ich zählte ab, wie lange ich schon hier war. Ganze sechs Monate und ich hatte es jetzt schon satt, musste acht ganze Jahre hier absitzen, aus Unrecht! Wie alt war ich dann? Achtundzwanzig, habe die besten Jahre meines Lebens hier gehabt und bis ich mir wieder ein normales Leben - mit eventuell einem Mann an meiner Seite -, würde ich trotzdem noch das Gespött sein. Die Frau, die mal im Knast sah. Die Straftäterin. Die Mörderin ... Ich wollte so aber nicht leben. Wäre es leichter, mich danach zu erhängen? Wobei umziehen half ja auch. Meine Gefangenschaft kam nur im Radio und dies nur anonym, also keinen Namen von mir oder ein Bild. Wie soll das auch über's Radio gehen? Theoretisch war umziehen schon eine Lösung.

Murtagh
Gegen halb sieben kam ein stämmiger Mann und holte mich aus der Zelle. Abendessen. Immerhin das durften wir in einem großen - aber hochgesicherten - Raum. Ich ging zur Kantine, holte mein Tablett und ließ mir mein Essen geben. Irgendein Kartoffelbrei mit ekelhaften Gemüse - sah jedenfalls so aus - und irgendwelches Fleisch dazu. Stank nach Hundefutter. Konnte aber auch nur Einbildung sein. Ich ging zu einem freien, kleinen Tisch und aß mein Essen, ignorierte die anderen Idioten in diesem Raum, die laut etwas über den Tisch zu ihrem Gegenüber riefen. Ich verdrehte die Augen, stocherte lustlos im Essen herum. "Na? Wil'ste net zu uns komm'n?" fragte Einer am Nebentisch. Ich drehte mich kurz um. Eine Rothaarige - jedoch gefärbte Haare - und zwei andere Typen saßen dort und ich schüttelte den Kopf, wandte mich wieder meinem Essen zu. "Warum net? Tiffany findet dich ganz reizend." meinte der wieder. Pf, Tiffany. Passte ja perfekt. Klang schon total tussig. "Ehm ne. Ich will keine 'Knastiliebe'." meinte ich spöttisch.

Kierra
Ich wurde auch aus meiner Zelle gebracht, lief dem Polizisten hinterher. Ich musste ja. Ich tappte weiter den schmalen Flur entlang, der zu dem Essenssaal mündete. Dort holte ich mir mein Tablett, ließ mir das Essen auf den Teller laden und setzte mich zu einer kleiner Gruppe. Eine dickere Frau, die aber einen recht sympathischen Eindruck machte, ein älterer Mann, so um die vierzig Jahre und ein recht gutaussender junger Mann. Alle irgendwie ganz verschieden, aber sie schienen sich zu verstehen. Ich setzte mich schweigend dazu und gabelte mein Essen auf. "Eklig das Essen hier?" fragte die Frau. Ich nickte etwas schüchtern. "Keine Angst. Ich bin Heike, das ist Jan und dass ist Markus." stellte sie die beiden Anderen vor. Jan war der ältere und Markus der Jüngere. Ich nickte wieder nur. "Kierra." stellte ich mich knapp vor und wandte mich meinem Essen wieder zu.

Murtagh
Ich blickte den Typen an, der sich zu mir setzte, sagte aber nicht viel dazu, sondern musterte den kurz. Schwarze Haare, blaue Augen und er war relativ klein. Keine 1,80. Vielleicht geschätzte 1,65. Wie lustig. Was hatte der verbrochen? War wohl zu klein gewesen, dachte ich belustigt, ließ mir das aber nicht ansehen und stocherte lustlos darin rum, das Zeug ließ mich würgen, also ließ ich es desinteressiert am Rand des Tisches steht, lehnte mich an meinem Stuhl zurück und beobachtete kurz, bis er sich ein Plastikteil einsteckte. "Damit wirst du nicht viel anrichten können. Glaub mir, ich hab's versucht. Ich habe sogar ein Messer mitgehen lassen." meinte ich nur und meine Mundwinkel zuckten etwas belustigt als ich an den Polizisten dachte, dem ich das vor Wut in seine Uniform gerammt hatte. Ob ich die darunterliegende Haut erwischt hatte wusste ich nicht. "Ich habe trotzdem vorhin was Interessantes herausgefunden. Willst du's wissen? Wirst du spätestens morgen selber herausfinden, aber ich kann dir ja schon ein wenig verraten."

Kierra
Ich hörte mir das Gespräch der drei nur an, verstand nicht recht, worum es ging und hielt lieber den Mund. Ich spielte im Kopf etwas Musik ab und versank total darin, lauschte der eingebildeten Melodie und aß nebenbei mein Essen. Der Hunger trieb es schnell herein, aber schmecken tat es nicht wirklich. Ich beobachtete ein paar der anderen Leute - vorallem war es ja größtenteils Männer - und wandte mich dann wieder dem Gespäch der drei zu, als sie von "Ausbrechen" sprachen. Interessiert lauschte ich jetzt, aber der Plan hörte sich jetzt schon dumm an, also blendete ich die drei wieder aus und lauschte der eingebildeten Musik.

Murtagh
Ich blieb bloß ruhig sitzen, sah dem Typen nach und dachte mir, dass es ja wohl sein Problem ist, dass er es nun nicht erfährt. Ja gut, spätestens morgen, wenn er dann aus seiner Zelle kam. Ich verschränkte nur die Arme vor der Brust und blickte immernoch angeekelt mein Essen an. Ich esse das auf jeden Fall nicht auf, nahm ich mir vor, fragte mich dann etwas, woher der Typ wusste, dass ich mit dem Messer auf den Polizisten los gegangen ist. Hatte sich bestimmt rumerzählt, woher wollte er es sonst wissen. Ich stand dann auf, aber der eine Bulle kam auf mich zu. "Es wird aufgegessen." - "Ich habe keinen Hunger mehr." - "Dennoch. Wir kaufen das nicht umsonst." - "Es schmeckt ekelhaft." - "Aufessen!!!" sagte er dann streng. Wütend zerrte ich das Tablett zu mir, riss es vom Tisch. "Ich bin fertig." sagte ich dann schnaubend. Der Polizist sah mich wütend an, packte mich am Arm und zerrte mich mit aus dem Saal in meine Zelle.


Kierra
Nach dem Essen, verabschiedete ich mich von den Dreien, ging mein Tablett wegschaffen und beobachtete nur kurz den schwarzhaarigen jungen Mann. Meinte ich ja. Nur Idioten hier. Vorallem die ganzen 'Männer' hier. Die waren alle gewalttätig und agressiv. Ich ging zu einem der Polizisten und fragte, ob ich gehen durfte. Der eine nickte und brachte mich zu meiner Zelle. Als er dann ging, zog ich mich bis auf Unterwäsche auf und legte mich ins Bett, wagte einen kurzen Blick auf die Uhr. Es war bereits um acht. Ich nahm mir eines der Bücher die ich mitnehmen durfte und laß gemütlich darin.

Murtagh
Ich blickte auf die Uhr, ließ mich auf mein Bett fallen, zog mir die Schuhe aus, dann Shirt und Hose, legte alles auf einen Stuhl - wie immer, denn mein Zimmer war sehr unordentlich - und legte mich in mein Bett. Wie wird das morgen werden? Bekommen wir Hütten? Bestimmt nicht. Warum machen die das eigentlich? Wahrscheinlich damit wir mehr Kontakt zu anderen Menschen bekommen. Was würde ich dort als nächstes tun? Wahrscheinlich einen Unterschlupf finden, mir Waffen machen und nur rauskommen, wenn es Essen gab. Ich schüttelte die Gedanken dann ab, legte mich hin und schlief irgendwann erschöpft ein.

Kierra
Ich blätterte noch eine Weile in dem Buch herum, versetzte mich wie immer in die Rolle des Hauptcharakters, weil ich das einfach liebte und so besser in die Story des Buches einsteigen konnte. Gegen elf legte ich das Buch beiseite, war vom Lesen etwas müde, schloss die Augen und schlief dann nach einer Weile ein.