Yeah, hier also die etwas längere aber trotzdem - wie ich finde - sehr gelungene ZF. ^^ Viel Spaß beim Schwelgen in der Vergangenheit!
Zusammenfassung – was bisher geschah: Also … am Anfang war noch alles ganz einfach. Unsere zwei, Emilia und Keaton, sind nach London gezogen. Unglücklicher Weise ins gleiche Haus. Am gleichen Tag. Schon seltsam, oder? Okay, weiter im Text. ^^ Der nächste Tag begann eigentlich ziemlich normal mit Schule. Wo Kea sich schon gleich ein paar Freunde geschaffen hat. *hüstl* Wieder zusammen angekommen, bekommt Emi einen Hund angedreht, der kleine Ralfi der alten Nachbarin. Mit dem soll sie mal schön Gassi gehen. Und wie das Schicksal es so will, wird Kea gleich verdonnert mitzugehen. Unser Ralfi hat allerdings ganz andere Ziele als einfach nur brav an der Leine zu gehen. Bevor sich die beiden versehen, ist der kleine auch schon abgehauen und nicht aufzufinden. Leicht genervt machen sie sich also auf die Suche nach dem Racker. Die Suche führt sie in ein altes und verlassenes Haus, was ziemlich gruselig aussieht. Es bleibt ihnen aber nichts Anderes als da drinnen zu suchen. Die beiden durchkämmen es bis auf den Dachboden. Dort gibt es dann diesen Wandschrank. Und da dieser ziemlich eigenartige Geräusche von sich gibt, stolpert Emi kurzer Hand da hinein. Und reißt Kea mit. Schwupps sind die beiden in Narnia. Wo es Winter und somit reichlich kalt ist. Allerdings finden die beiden Spuren im Schnee, die wohl von Ralfi stammen. Also schlagen sie sich wacker durch die Landschaft. Allerdings ist es dann irgendwann so kalt und fast dunkel, dass das ganze ziemlich aussichtslos scheint. Aber dann erscheint der Prinz auf dem weißen Pferd. Ach nein, König. Naja, Peter taucht auf und ist so hilfsbereit die beiden aufzulesen. Er ist so freundlich die beiden mit ins Hauptquartier zu nehmen, welches unter der Erde liegt. Dort übernachten unsere beiden also. Am nächsten Tag bekommt Kea eine Geige geschenkt, die ihm mehr oder weniger über den Weg läuft. Susan 'lüftet' sein Geheimnis, verspricht ihm aber nichts weiterzuerzählen. Der Tag ist so geplant, dass Peter und Ed in eine nahegelegene Stadt reiten, um dort Proviant zu besorgen. Die anderen sind auf der Suche nach dem Hund. In der Stadt kommt es zu einem Vorfall, bei dem die beiden Jungs beobachtet werden, Ed den Spieß aber umdrehen kann. So erfährt er von einem geheimen Treffen mit einem Unbekannten. Wo er auch hinwill. Entgegen den Ratschlägen seines Bruders, weil wer hört schon auf den?! X'D Das ganze gestaltet sich aber so, dass er Emi mitnehmen muss, weil diese ihn sonst verpetzt … Sie reiten also zu dieser alten Eiche, wo dieser Typ aus der Stadt auftaucht. Am Anfang läuft alles ganz gut, aber das ganze stellte sich als Hinterhalt heraus. Ed und Emi wurden also festgenommen und auf eine Art Bauernhof verschleppt. Am nächsten Tag bemerken die anderen, dass die zwei fehlen und kommen schnell auf den Trichter, dass Ed mal wieder Mist gebaut hat. Peter, Susan und Kea machen sich also auf den Weg ihn und Emi zu finden. Bei den beiden kann Ed kurz entwichen, aber nur um den Pegasus zu befreien. Durch den kommen dann die anderen auf ihre Spur. Die Entführer entpuppen sich übrigens als eine Gruppe, dessen Anführer ein gewisser Achilles ist. Auch eine Frau – einfach Lady genannt – gehört dazu und kümmert sich ein bisschen um Emi. Die beiden werden einem kurzen Verhör gestellt, was aber nicht lang dauert. Auf dem Bauernhof bleiben die beiden jedoch nicht lang, sondern es geht auf ein Schiff und über einen Fluss/See/whateva. Während die beiden auf dem Schiff sind, kehren Peter, Susan und Kea wieder um, da sich das ganze als doch ziemlich groß entpuppt. Jetzt heißt es also einen Plan schmieden. Ed und Emi kommen an ihrem Ziel der ganzen Reise an. Es ist das Schloss der … Eishexe? Wie auch immer die gute hieß, auf jeden Fall dieses Eisschloss. ^^ Dort kommt auch gleich ein neuer, ganz netter Charakter auf sie zu. Sein Name ist Aramis und er ist so ziemlich der Drahtzieher der ganzen Geschichte. Lady ist seine ältere Schwester. Die beiden werden ihm kurz vorgestellt, aber auch gleich in ihr Zimmer geführt, weil er sich nicht die Bohne für sie interessiert. Er ist gruselig, aber er will nur spielen. ^^ Am liebsten Schach. Kea hat Peter inzwischen überredet unbedingt mit dem Schwert kämpfen zu wollen, damit er nicht nur dumm in der Gegend herum steht. Allerdings stellt sich heraus, dass er ziemlich (grotten)schlecht ist. :'D Nach einer Weile beenden sie das Training und gehen alle ins Bett, weil's mittlerweile schon ziemlich spät geworden ist. Ed und Emi sollten eigentlich auch schlafen, aber um etwas mehr über die ganze Geschichte zu erfahren, stellt Emi sich krank, was Ed zwar nicht wirklich gutheißt, aber auch keine bessere Idee hat. Emi wird also zu einem Arzt gebracht, weil sie angeblich, naja, krank halt ist. Und hier steigen wir auch schon ein, würd ich sagen. Hätten wir eine Uhrzeit, wäre es jetzt vielleicht 23 Uhr?
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Emilia Es war eine qual, ohne sich bewegen zu dürfen davongetragen zu werden. Die Augen behielt ich geschlossen, zitterte aber leicht. Einerseits durch die Anspannung und andererseits, weil es immer kälter wurde, als wir die kleine Zelle verließen und mir nun die Wachen folgten. Der Eine hatte mich in den Armen und ich tat immernoch kraftlos und wie ohne bewusstsein. Ich wollte sehen was sie machten, auch wenn mir das Herz zu zerspringen drohte. Die kurze Reise schien für mich kein Ende zu nehmen, auch wenn wir wohl nur ein oder zwei Flure entlanggegangen waren. Zumindest klopfte der Eine dann leise und ich hörte eine Tür aufschwingen, ehe sich der, welcher mich trug, wieder in Bewegung setzte und mich dann irgendwo auf einem Pritschenähnlichen Teil ablegte. Es fühlte sich ungewohnt an, aber besser als in der Zelle. Ich hörte die Wachen kurz etwas sagen und dann verschwanden sie wieder und die Tür ging auf und wieder zu. Nun war ich alleine oder zumindest nurnoch mit einem Wächter, denn ich hörte seine Schritte über den Boden wandern, als er auf mich zukam und ich muste den rechten Moment abpassen, ehe er ganz bei mir wäre. Es wäre eine Katastrophe, wenn der Arzt feststellte, dass ich nur so tat. Und wenn er wirklich gut war, dann würde dies auch geschehen. Aus diesem Grund holte ich einmal theatralisch Luft und riss die Augen auf. In Theater war ich noch nie sonderlich gut gewesen, aber die Angst saß mir tatsächlich im Nacken und so musste es schon ziemlich glaubhaft wirken, als ich den Doktor, oder was auch immer der war, erblickte und versuchte rückwärts zu krabbeln. Nur weg von dem. Vielleicht aufspringen und hinaus in die Gänge rennen? Die Angst lähmte mich.
Okay ... ich schreib jetzt einfach mal den Doktor, bevor Aramis auftaucht. Ich dachte mir übrigens, adss er nicht älter als 22 ist. Also noch recht jung. Vielleicht entwickelt er sich zu einer Nebenperson. ;D
Doktor Ich wollte dieses Mädchen gerade unetrsuchen. Um ehrlich zu sein bekam ich nicht oft Besuch. Hier oben gab es zumindest als Arzt nicht viel für mich zu tun. Höchstens mal ein paar Verletzungen bei den Soldaten, hier und da eine Erkältung oder eine leichte Essensvergiftung. Ja, das war mir schon aufgefallen. Und ich hatte das Gefühl, dass das nicht immer zufällig passierte. Aber ich hatte nicht die Mittel das genauer nachzuforschen. Umso erstaunter war ich, als zwei Wächter ein Mädchen herein brachten. Was ich hier noch nie gesehen hatte. Was hatte sie hier verloren? Die weibliche Seite unserer Spezies war nicht nicht wirklich bis gar nicht vertreten. Etwas neugierig aber auch besorgt näherte ich mich ihr und ging sofort ein paar Schritte zurück, als sie aufsprang und panisch versuchte so viel Platz wie möglich zwischen sich und mich zu bringen. Schnell hob ich meine leeren Hände und sah sie freundlich an. "Hey hey", sagte ich ruhig und ließ die Arme langsam sinken, "Keine Sorge, ich tu dir nichts. Du brauchst wirklich keine Angst zu haben." Ich wartete noch ein paar Sekunden, bis sie die Situation realisiert hatte, aber noch immer sehr misstrauisch blieb. Na gut, konnte ich verstehen. "Die Typen haben gesagt, dass du wohl ohnmächtig warst und nicht mehr reagiert hast", erzählte ich weiter und deutete mit dem Daumen in Richtung Tür, in der sie verschwunden waren, "Scheint, als wärst du wieder da. Erste oblikatorische Frage: Wie geht es dir?" Eigentlich hasste ich dieses Arztgequatsche, aber dieses Mädchen musste eindeutig beruhigt werden. Man sah ihr die ANgst förmlich an. Und ich war wirklich der letzte, vor dem sie sich fürchten musste.
Edmund Emilia war schon eine ganze Weile weg und ich lief in dem kleinen Zimmer auf und ab. Natürlich wäre es schlauer gewesen einfach schlafen zu gehen. Aber jetzt schlafen? Ich könnte nicht einmal daran denken. Keine Ahnung, was jetzt vielleicht mit Emilia passierte. Dabei kannte sie sich hier nicht einmal aus. Ich blieb nahe an dem kleinen Fenster stehen und starrte in die Dunkelheit. Ich wusste, ich musste Emilia da vertrauen. Aber, wie sagte man so schön: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Leider konnte ich das hier schlecht anwenden. Sonst mochte ich es alles unter Kontrolle zu haben. Ich überlegte mir Spielzüge, plante Reaktionen der anderen ein - nur um dann meistens anders zu handeln, als vorher überlegt. Wie auch bei dieser nächtlichen Aktion. Hätte ich sie nicht mitgenommen, wäre das ganze nicht passiert. Dann wäre sie in Sicherheit. Und nicht bei einem vielleicht irren Arzt. Oder bei einem, der sich einbildete einer zu sein. Ich ballte die Faust und ließ sie gegen die Wand schlagen. Der Schmerz beruhigte mich ein Stück weit und machte meinen Kopf frei. Ich konnte jetzt nichts mehr tun. So schwer das auch zu akzeptieren war. Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Es war ein Klacken in der Tür. Mein Kopf fuhr herum gerade in dem Augenblick, als sie sich öffnete. Die Frau stand im Rahmen und schloss die Tür wieder hinter sich. Leicht irritiert zog ich die AUgenbrauen zusammen und ließ die Hand sinken. Das letzte, was ich wollte, war, dass diese Dame bemerkte wie sehr mich das ganze hier in Wirklichkeit mitnahm. Was wollte sie überhaupt hier?!
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Emilia Ich verstand das ganze nicht. Als ich die Augen aufschlug, erblickte ich einen Raum, welcher an den Wänden weiß gestrichen war und ich spürte, dass noch etwas anders war. Eine angenehme leichte Wärme kroch über meine Haut und ich fragte mich, wie es hier drinnen wärmer sein konnte, denn schließlich war dies hier eine Eisfestung oder nicht? Also würde diese ansonsten schmelzen. Aber vielleicht benutzten sie ja irgendeinen Trick? Sogleich merkte ich, wie die Müdigkeit in mir aufkam. Wann hatte ich das letzte mal ruhig schlafen können? Seit ich mit dem Jungen und dem Hund hergekommen war sicherlich nicht. Dennoch wich ich ängstlich zurück, als der Arzt auf mich zukam und brachte so viel Platz wie möglich zwischen uns, woraufhin ich mich an die Wand kauerte, wodran das Bett stand. Wie sollte es jetzt nur weitergehen? Sagen konnte ich nichts, denn dann hätte ich uns verraten und sobald die Frau, mit der wir hergekommen waren, davon erfuhr, würde alles auffliegen. Also musste ich still dasitzen und ihn ansstarren. Und ich sollte keine Angst haben? Und wie ich Angst hatte und anscheinend sah man es mir sogar an. Dennoch sagte ich immernoch keinen Mucks und ignorierte seine Frage, woraufhin ich mich mit dem Kopf gegen die Wand lehnte. Behielt ihn aber im Blick.
Lady Natürlich blieb mir die Aufruhre nicht verborgen und ich fragte mich was los war. Ich war schon immer neugierig gewesen und da mein Bruder immernoch nichts zu unternehmen schien, saß ich wie auf heißten Kohlen und war gerade auf den Weg in die Stallungen gewesen. Doch als eine Wache an mir vorbeieilte folgte ich ihnen neugierig und stieg die Treppe wieder hinauf. An der nächsten Ecke hörte ich weitere Wachen und schließlich erspähte ich einige Wachen mit dem Mädchen von vorhin, welche Schlapp in den Armen des Einen lag. Misstrauisch musterte ich die Szene. Was war passiert? Sie schienen mich allerdings nicht zu bemerken und so huschte ich wie ein Schatten weiter und zu der Tür, wohinter die zwei zuvor noch gefangen gehalten wurden. Eine Wache stand immernoch davor. Ich bedeutete ihm die Tür zu öffnen und keine Fragen zu stellen. Er tat es wortlos und ich hörte zur selben Zeit ein Geräusch von drinnen. Dann schloss die Wache die Tür hinter mir. Ich betrachtete den Jungen kurz und bemerkte natürlich, dass seine Hand immernoch zur Faust geballt war. Auch wenn er stark tat und vielleicht ein Prinz war, er erschien mir hier drinnen eher wie ein kleines Kind, was seinen Willen nicht bekam oder vor Wut gleich platzen könnte und dann noch der irritierte Ausdruck auf seinem Gesicht. Das ganze Gemischt verriet mir fast mehr, als ich wissen wollte. "Wo ist sie?" fragte ich dann, um herauszubekommen, was die Wachen mit ihr vorhatten. Ich wollte ihn ein wenig in Sicherheit wieder und was neues in Erfahrung bringen.
Doktor Ich wartete eine Weile auf ihre Antwort, allerdings kam da nicht viel. Alles, was ich bemerkte, war ihren leicht irritierten und ängstlichen Blick, mit dem sie mich die ganze Zeit über anstarrte. Gleichzeitig versuchte sie so viel Platz wie möglich zwischen uns zu bringen. Alles in allem schien es hier wohl nicht gerade freundlich auszusehen. Naja, weiß eben. "Na da schein ich ja eine ganz gesprächige Patientin bekommen zu haben", scherzte ich freundlich obwohl mir das ganze schon seltsam vorkam, "Ist aber halb so wild. Wenn du nicht reden kannst oder willst, dann muss ich eben ohne klar kommen. Mchtest du vielleicht etwas zu trinken? Du kannst dich aber auch einfach ein wenig ausruhen. Hier kommt bestimmt niemand rein." Mir war aufgefallen, dass sie ziemlich mitgenommen aussah. Ihre Klamotten waren dreckig und allgemein sah sie nicht so aus, als hätte sie sich gerade frisch gemacht. Eine Gefangene? Noch seltsamer als so schon. Was wollte Aramis von diesem Mädchen? Es sah nicht so aus, als hätte es etwas verbrochen. Ich richtete meinen Blick wieder auf sie und versank kurz in meinen Gedanken. Das schüttelte ich leicht den Kopf und setzte ein leichtes Lächeln auf. "Wenn dir etwas weh tut - oder du irgendetwas brauchst, dann lass es mich wissen. Irgendwie werden wir uns schon verständigen", meinte ich zuversichtlich und zwinkerte ihr kurz zu.
Edmund Daher wehte der Wind also. SIe hatte von der Aktion mit Emilia mitbekommen. Das war schlecht. Eigentlich hatte ich gehofft, dass das ganze eher unbemerkt von Statten ging. Aber ich hätte mir es eigentlich denken können. Die Wachen würden Bericht erstatten. Oder sie würden eben selbst nachfragen. Ja, jetzt hatte ich den Salat und noch keine günstige Antwort parat. Ganz schlechte Vorbereitung, Ed, ganz schlecht. Aber seit wann hielt ich mich schon an Pläne. Improvisation hieß das Stichwort. Erst einmal erwiderte ich jedoch nichts. Ich musste mich abkühlen, meinen Kopf frei bekommen. Umsonst war die Frau hier sicher nicht aufgetaucht. Also machte ich mich lieber auf schlimmere Dinge gefasst. Diesen Leuten traute ich mittlerweile alles zu. Zuerst brachte ich mein Gesicht wieder unter Kontrolle, Zeit eine Maske aufzusetzen. Nicht zu überheblich, leicht angekratzt - das war kein Problem - aber trotzdem misstrauisch. Dann die Hände hinter den Rücken, den Blick nun auf die Frau gerichtet. Gut, fertig. Zumindest fühlte ich mich jetzt etwas ruhiger. Jetzt also zu der Frage. Eine Antwort, eine Begründung. "Sie ist das Klima hier nicht gewohnt. Plötzlich ist sie dann ohnmächtig geworden. Da habe ich ein paar Wachen gebeten sich um sie zu kümmern. Wahrscheinlich ist sie gerade bei einem Arzt. Sie braucht dringend Wärme!" Kurze, aussagekräftige Sätze. Zu mehr wollte ich mich wirklich nicht herab lassen. Die Frau konnte ihre Informationen daraus nehmen, wenn sie wollte. Und eigentlich hoffte ich auch, dass sie sich damit zufrieden gab und nicht unbedingt bei Emilia vorbei sehen würde. Auch wenn diese Hoffnung sehr klein war.
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Emilia Es schien mir nicht, als wenn er den gleichen düsteren Charakter hatte, wie die Anderen. Aber warum arbeitete er dann hier? Und wieso sah er zu, wie andere Menschen eingesperrt wurden und das Königkreich bedrohten? Auch er musste doch sicherlich von den Prinzen gehört haben und sollte er dann nicht lieber diese unterstüzten als die seltsame, bedrohlich wirkende Frau und der andere Typ, welcher hier anscheinend das Sagen hatte. Immernoch nicht so recht davon überzeugt, dass er mir nichts tun würde, blieb ich so hocken und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Ich musste an Edmund denken. Wie es ihm wohl gerade in der eisigen Zelle erging? Ob er sich Sorgen machte? Ich machte mir Sorgen, um ihn, um den kleinen Hund und auch um diese ganze Situation. War es nicht schon schlimm genug, dass wir einen Hund verfolgten, welcher uns in eine andere Welt brachte und dann auch noch im tiefsten Winter? So viel Schnee hatte ich noch nie zuvor gesehen gehabt und so erstäunlich es im ersten Moment gewirkt hatte, so erschien er mir nun kalt, abstoßend und einfach nur erdrückend. Der Arzt quatschte indessen unbeirrt weiter, versuchte Späße zu machen und zwinkerte sogar. Aber ich fühlte mich zu schlapp und zu müde, um auch nur irgendwas zu machen. Und ich musste schweigen, egal was kommen mochte. Mittlerweile schmerzte es sogar ein wenig, dass ich die ganze Zeit den Mund zubehalten musste und kein Ton drang über meine Lippen. Aber er wollte mich nur schützen und hatte daher die Notlüge erfunden, das durfte ich nicht zerstören.
Emilia Es schien mir nicht, als wenn er den gleichen düsteren Charakter hatte, wie die Anderen. Aber warum arbeitete er dann hier? Und wieso sah er zu, wie andere Menschen eingesperrt wurden und das Königkreich bedrohten? Auch er musste doch sicherlich von den Prinzen gehört haben und sollte er dann nicht lieber diese unterstüzten als die seltsame, bedrohlich wirkende Frau und der andere Typ, welcher hier anscheinend das Sagen hatte. Immernoch nicht so recht davon überzeugt, dass er mir nichts tun würde, blieb ich so hocken und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Ich musste an Edmund denken. Wie es ihm wohl gerade in der eisigen Zelle erging? Ob er sich Sorgen machte? Ich machte mir Sorgen, um ihn, um den kleinen Hund und auch um diese ganze Situation. War es nicht schon schlimm genug, dass wir einen Hund verfolgten, welcher uns in eine andere Welt brachte und dann auch noch im tiefsten Winter? So viel Schnee hatte ich noch nie zuvor gesehen gehabt und so erstäunlich es im ersten Moment gewirkt hatte, so erschien er mir nun kalt, abstoßend und einfach nur erdrückend. Der Arzt quatschte indessen unbeirrt weiter, versuchte Späße zu machen und zwinkerte sogar. Aber ich fühlte mich zu schlapp und zu müde, um auch nur irgendwas zu machen. Und ich musste schweigen, egal was kommen mochte. Mittlerweile schmerzte es sogar ein wenig, dass ich die ganze Zeit den Mund zubehalten musste und kein Ton drang über meine Lippen. Aber er wollte mich nur schützen und hatte daher die Notlüge erfunden, das durfte ich nicht zerstören.
Lady Sein SChweigen ließ mich nachdenklich werden. Doch seine Begründung klang logisch, soweit diese stimmte. Ich würde später einmal nach dem Mädchen sehen und den Arzt fragen, ob er dem Jungen zustimmte. Die WAchen würde ich mir wohl auch noch einmal dran nehmen. Aber der Prinz hatte nicht ganz unrecht. Hier im Schloss war es tatsächlich immer ziemlich kalt und ich war froh über den dicken Mantel, welcher mich warm hielt. Das Mädchen hatte ja nur das Kleid angehabt und eine Jacke. Viel zu frisch für so ein Klima. Aber dazu würde ich nichts sagen. Hatte mein Bruder soetwas auch vorrausgesehen oder hatten die Kids ihm da einen Strich durch die Rechnung gezogen? Man würde sehen. "Ah" merkte ich an und sortierte mir meine folgenden Wörter. "Dann ist sie jetzt gut versorgt" erwiederte ich ruhig und sah ihn dann an, wobei ich mich leicht gegen die Wand neben der Tür lehnte. "Und bei dir? Ich hoffe das Zimmer gefällt dir" meinte ich mit leichter ironie, aber einem lieblichen Ausdruck auf dem Gesicht, was beides zusammen ein ziemlich großen Gegensatz bildete. Ein wenig verunsichern könnte ich ihn ja schon noch, denn er schien mir noch ein wenig zu gefasst und vielleicht könnte ich ja ein wenig Verzweiflung in ihm schüren. "Keine Angst, es dauert eh nicht mehr lange, dann seit ihr nurnoch Geschichten. Nur schade, dass deine kleine Freundin so zerbrechlich ist. Ob sie es schafft?"
Doktor/Arzt/ohne Namen xD Ich hatte mich daran gemacht meine Sachen ein wenig aufzuräumen und hatte ein Glas Wasser besorgt. Freundlich hielt ich es ihr hin und sah mich gleichzeitig nach einer warmen Decke oder ähnlichem um. In diesem leichten Aufzug war es kein Wunder, wenn sie vollkommen unterkühlt war. Also drückte ich ihr das Glas in die Hand und wandte mich zur Tür. "Ich bin kurz weg und suche mal nach einer Decke. Sonst gefrierst du mir hier noch weg. Und das würde meinen guten Ruf als Arzt beschmutzen. Wenn du also so lieb wärst hier mal eben zu warten? Es dauert wirklich nicht lang und danach ist dir gleich wärmer. Leider kann ich dir keinen Ofen oder Ähnliches anbieten ..." Mit diesen Worten war ich auch schon aus dem Zimmer. Kurz überlegte ich, ob das Mädchen vielleicht taub-stumm war? Dann hätte sie meine Worte nicht gehört. Ich schob den Gedanken jedoch schnell zur Seite und eilte einen Gang hinunter. In einem der Zimmer war schnell eine Decke gefunden, die ziemlich kuschelig war. Diese über die Schulter geworfen machte ich mich wieder auf den Rückweg. Währenddessen überlegte ich, was mit dem Mädchen nicht stimmen könnte. Unterkühlung, das war am wahrscheinlichsten. Ebenso wahrscheinlich hatte sie schon eine Zeit lang kein richtiges Essen mehr gehabt. Bestimmt knurrte ihr der Magen. Alles in allem spielte ihr Kreislauf wohl nicht mehr so gut mit. Das Problem war eben nur, dass sie kein Wort sprach. So bekam man auch nichts über ihr Wohlbefinden heraus. Schließlich öffnete ich die Tür zum Krankenzimmer wieder und betrat den Raum. "Da bin ich wieder", begrüßte ich die Kleine und nahm die Decke von meiner Schulter, "Die ist für dich." Mit diesen Worten faltete ich die Decke auf und hielt sie vor mich. Das Mädchen musste nur aufstehen und ich würde ihr die Decke umlegen. Innerlich hoffte ich, dass sie das tun würde.
Edmund Irgendwie hatte ich es mir fast gedacht. Alles andere wäre wohl auch zu wenig für den Aufwand gewesen. Ich machte mich also auf ein Gefecht der Kräfteunterschiede gefasst. Sie saß ganz eindeutig am längeren Hebel. Kein Zweifel, das störte mich, war aber nicht zu ändern. "Tja, was soll ich dazu sagen?", fragte ich also im Gegenzug und machte eine Handbewegung, die das Zimmer ausfüllte, "Ich bin überrascht. Sie haben mich tatsächlich dran gegriegt. Wirklich eine raffienierte, wenn auch leicht simple, Idee das ganze auf diesen Eispalast zu verlegen. Ich muss sagen, es kommen Erinnerungen hoch, die man nicht gern hat. Dazu haben sie auch noch Amy als praktische Zusatztrophäe - ein Spielzug, der Ihnen wohl gerade recht kam. Nun, Sie haben mich Schachmatt gesetzt. Nun können Sie Ihre ganze Macht ausspielen ohne auf irgendeine unangenehme Gegenwehr Acht zu geben. Denn da wird von meiner Seite her nichts kommen. Tut mir leid." Während meines Redens, lief ich ihm Raum ein wenig auf und ab. Stillstehen konnte ich bei so etwas eh nie. Als ich geendet hatte, sah ich wieder zu der Frau hinüber, mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen.
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Emilia Der Arzt konnte vielleicht quatschen! Er redete wie ein Wasserfall und ich fragte mich, ob das jetzt so weitergehen würde? Bekam er so wenig Kundschaft, dass er ein armes Mädchen vollquatschen musste? Aber ich sagte nichts und wartete dann nur, als er das Zimmer verließ. Das wäre die Gelegenheit um etwas herumzuspionieren, doch hier würde es anscheinend nichts spannendes geben und mir war immernoch kalt. Mit der Angst, dass er jeden Moment zurückkommen könnte und doch ein wenig ruhiger, dass er nicht mit in dem Zimmer war, legte ich mich mit dem Rücken zur Wand und ließ den Kopf auf die Pritsche fallen. Meine Augen wurden schwerer, doch ich zwang mich wach zu bleiben. Als die Tür wieder aufging, richtete ich mich sofort wieder auf starrte ängstlich zur Tür. Der Arzt kam mit einer Decke wieder. Das Wasserglas hatte ich unangerührt auf den daneben stehenden Tisch gestellt. Wer wusste schon was da drinnen war. Vielleicht wollten sie mich ja vergiften oder ähnliches. Aber lange würde ich dies so nicht mehr durchhalten, dem war mir bewusst. Langsam würde ich mich entscheiden müssen, wem ich ein wenig vertrauen schenken konnte und wem nicht. Aber hier war ich mir eindeutig noch nicht sicher. Als er dann die Decke ausbreitete sah ich nur mit großen Augen empor. Warum gab er sie mir nicht einfach? Das wäre doch viel einfacher, für uns beide.
Lady Meine Miene blieb ausdruckslos. Spielte er gerade mit mir oder versuchte er mich zu verwirren. Mein Blick folgte ihm langsam durch den Raum und er schien im Gegensatz zu mir nicht stillstehen zu können. "Es ist der geeignetste Ort" erwiederte ich leicht Monoton. "Wo findet man in diesem Land solch eine beeindruckende Architektur, kannst du mir das sagen? So ein Meisterwerk darf doch nicht einfach leer stehen" zog ich ihn auf und versuchte weiterhin ihn aus den barrikarden zu locken. "Und diese Amy. Ja, du wirst recht haben mein kleiner Prinz. Das du sie mitgenommen hast war töricht von dir, aber du kannst einer Lady wohl ebenfalls keinen Gefallen abschlagen, stimmts?" meinte ich und ignorierte den Rest gefliessentlich. Sollte er sich nur hineinreden, ins Verderben. Er verglich das ganze mit einem Schachspiel, genauso wie mein Bruder. Vielleicht wurde das ganze ja doch noch interessant und es würde sich etwas in naher Zukunft an seinem Plan ändern. Ich würde es nur willkommen heißen. Das ganze gerede, dass er eh schon wusste, was passieren würde. Das brachte mich noch um den Verstand.
Doktor Natürlich schlug sie mir die lautlose Bitte ab. Ich seufzte kurz und sah ein, dass das wohl mein Fehler war. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie sie sich eigentlich fühlen musste. Also schüttelte ich leicht den Kopf und legte die Decke schließlich vor ihr ab. "Tut mir leid, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt ...", meinte ich leicht verlegen und setzte mich auf einen Stuhl neben der Pritsche, "Mein Name ist Ratio. Ich würde dich ja auch nach deinem Namen fragen, aber da werde ich wohl keine Antwort bekommen. Aber das ist in Ordnung, ich werde dich zu nichts zwingen." Letzter Satz war auf das Glas Wasser - unberührt - und auf die Decke bezogen. Sie war alt genug um selbst zu entscheiden, wem sie vertrauen wollte oder nicht. Als Arzt könnte ich ihr das Leben retten. Aber - und daran dachte sie sicherlich eher - ich konnte sie auch leicht ... aus dem Weg schaffen. Meinen Blick hatte ich auf die Wand hinter ihr gerichtet, während ich das Mädchen aus den Augenwinkeln beobachtete.
Edmund Ich musste in dem Punkt zustimmen, dass die Architektur tatsächlich beeindruckend war. Kein Palast war in einem solch brillianten Baustil gebaut. Selbst Cair Paravel rückte da in den Hintergrund. Allerdings gab es tatsächlich eine Architektur, die mich mehr beeindruckte als diese. Und diese war das Tunnelsystem, welches als unser Geheimversteck diente. Das jedoch zu verraten wollte ich mich wirklich nicht hinreißen lassen. "König", unterbrach ich ihren kleinen Ausflug ins Thema Amy alias Emilia und seufzte kurz, "Es heißt König Edmund, um genau zu sein. Peter ist der Hochkönig. Ich weiß ... das ist verwirrend." Ich legte eine kurze Pause ein. Zum einen, um den Gesichtsausdruck der Dame zu studieren, zum anderen, um mir die Worte für die nächsten Sätze zurecht zu legen. "Und um ehrlich zu sein, bin ich nicht wirklich gut darin den weiblichen Teil unserer Spezies zu verstehen oder zu durchschauen. Das mit Amy war ein grober Fehler meinerseits. Ich befand mich auf eigenem Territorium und damit in Sicherheit", meinte ich leicht nachdenklich, "Allerdings warte ich noch auf den groben Fehler Ihrerseits."
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Emilia Innerlich stöhnte ich auf. Mich interessierte sein Name doch überhaupt nicht, eigentlich garnichts hier. Ich wollte nur zurück nach hause und meinetwegen auch in die Schule oder sonstiges. Und dann sein dauerndes gerede, dass er mir nichts tun und zu nichts zwingen würde. Dann sollte er mich doch einfach in Ruhe lassen. So würden wir uns am besten verstehen, über die Zeit, wo ich hier sein musste. Es kam mir sogar der Gedanke, dass ich Edmund gerne hier hätte. Er hatte sich wenigstens Mühe gegeben mich aufzuheitern und ein wenig abzulenken. Und hier fühlte ich mich total alleine, verlassen. Ich folgte seinem Blick kurz zum Glas und dann zu der Decke. Letzeres nahm ich schließlich zögernd, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Er war mir zu nah, drang in meine Privatsphäre ein und das machte mich noch nervöser, als ich eh schon war. Was machte ich hier bloß? Der Gedanke kam ein wenig spät, aber er kam wenigstens. Damit würde ich mich die nächsten Stunden wohl bescshäftigen, sonst gab es ja wenig zu tun.
Lady Zumindest brachte ich ihn zum reden, was schon einmal das erste Ziel gewesen war. Nun musste ich nurnoch den Rest herausfinden und dann ein wenig nachhacken. Als er seinen Titel verteidigte, bileb ich ruhig stehen und hob nur eine Augenbraue. Der Bengel stellte also auch noch Anforderungen. Aber als er das Mädchen erwähnte, wurde ich schon ein wenig hellhörig. Das hieß also, dass sie nicht zu der Familie gehörte, sonst hätte er sie anders beschrieben. Wie waren er und Amy, wie er sie nannte, auf einander gestoßen? War es ein Zufall gewesen oder verbarg sich etwas anderes dahinter? Um das herauszufinden musste ich mich wohl noch ein wenig gedulden und ich überlegte, was ich passendes auf seinen letzten satz antworten sollte. "Fehler? Hier unterlaufen keine Fehler, mein Lieber" und einerseits wusste ich, dass ich recht hatte. Mein Bruder war peinlichst genau, was soetwas anging und achtete immer ganz genau welchen Schachzug er setzte. Darin war er ein Genie. Andererseits wollte ich, dass er einmal aus der bahn geworden wurde und sein Kopf vor Wut rot alief. Soetwas würde ich mit vergnügen beobachten.
Ratio Ich beschloss sie sich erst einmal an den Raum hier zu gewöhnen, lächelte kurz und machte mich dann daran ein wenig aufzuräumen. Viele Utensilien gab es hier wirklich nicht, allerdings hatte ich angefangen einige Schränke neu einzuräumen. Damit fuhr ich jetzt einfach fort. Für ganze 10 Minuten passierte nicht viel. Ich räumte auf und das Mädchen schien mich dabei nur zu beobachten. Dann passierte allerdings doch etwas. Ein kühler Luftzug zog durch das Zimmer. Leicht verwirrt sah ich auf und entdeckte eine Gestalt in der Tür. Seltsam. Ich hatte sie gar nicht kommen hören. Schnell verdrängte ich diesen Gedanken jedoch und deutete eine kurze Verbeugung an. "Mylord?", fragte ich untertänig und richtete mich wieder auf, "Ich habe nicht mit Ihrem Erscheinen gerechnet. Was verschafft mir die Ehre?" "Wie auch", erwiderte der einäugige monoton und richtete seinen Blick auf das Mädchen, "Wie ich sehe, scheint es ihr besser zu gehen. Kann sie laufen?" Irgendwie hatte ich es fast vermutet, dass er wegen ihr hier auftauchen würde. Was mich aber verwunderte war, dass er es wirklich tat. Ich kannte diesen Mann nur als gelangweilt und uninteressiert gegenüber Fremden. Also wer war sie, dass er sich für sie interessierte? "Ich konnte keine beeinträchtigenden Verletzungen feststellen. Allerdings besteht die Gefahr, dass sie ein weiteres Mal das Bewusstsein verlieren könnte. Ihr Kreislauf scheint geschwächt", gab ich nach kurzem Nachdenken zur Antwort und räumte die letzten Binden in den kleinen Schrank. "Sie soll mir folgen", sagte Aramis nur und drehte sich zur Tür, welche er auch öffnete. Leicht erstaunt sah ich zu dem Mädchen und deutete ihr mit einer kleinen Geste an ihm zu folgen. Das ganze klang nach einer Art Befehl, dem sie lieber nachgehen sollte.
Edmund Ich musste aufpassen. Diese Frau schien geschickter zu sein, als mir lieb war. Trotzdem hatte ich keine Lust mich derart in die Enge treiben zu lassen. Bei meinem Bruder würde das vielleicht passieren. Dass er vollkommen dicht machen würde. Aber ich war einfach zu jung um vorsichtig zu sein. "Vielleicht passieren keine Fehler. Vielleicht ist das hier alles zu viel für uns. Aber das geht alles auf eure Kappe. Wir werden alles daran setzen, um Narnia zu verteidigen", erwiderte ich ruhig und versuchte möglichst zuversichtlich zu klingen. Innerlich verdrängte ich meine Gefühle so weit es ging in die hinterste Ecke. Bei so einem Gespräch konnte ich sie nicht gebrauchen. Am Ende würden sie mich verraten. Irgendeinen Vorteil musste es doch einfach geben. Irgendetwas Kleines. Außerdem konnte ich wirklich nicht sagen, wie lang Amy hier noch durchhalten würde. Die Angst um sie war noch immer da. Ich hoffte nur, dass es ihr gut ging.
~No matter how many more points you have at the end of the game, if you're not happy, that's not a victory.~ – KnB, Kuroko Tetsuya
Emilia Die Decke wärmte wenigstens ein wenig und da es hier sowieso etwas wärmer war, lehnte ich nun leicht dösend an der Wand und sah ihm bei der Arbeit zu. Viel zu tun gab es hier anscheinend nicht und ich fragte mich, ob es das ganze Jahr über so leer hier aussah. Wäre so sicher ein entspannter Job gewesen. Endlich beruhigte ich mich ein wenig und sofort kroch die Müdigkeit empor und forderte, dass ich ihr folge leisten musste. Doch wie sollte ich hier ruhig schlafen können? Leicht übermüdet gähnte ich kurz und war drauf und dran wegzunicken. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn in dem 'Moment bemerkte ich jemanden in der Tür stehen und starrte ihn an, wobei ich die Decke höher zog und mich dahinter verkroch. Und auch der Arzt schien den unheimlichen Mann nun zu bemerken und sprach ihn mit Mylord an. Kein Zweifel, das war der Typ, welcher uns in der Halle in Empfang genommen hatte. Die Augenklappe machte mich immernoch nervös und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wieso er das trug bzw. ob er eine Verletzung am Auge hatte oder war er auf dem einen Auge blind? Frage würde ich aber selbstverständlich nicht. Ich schluckte, als die Beiden anfingen über mich zu sprechen. Das hörte sich nicht gut an. Und wieso sollte ich ihm folgen? Mein Herzschlag beschleunigte wieder und mir wurde schlecht, spürte wie mein Magen rebellierte. Ich sollte ihm lieber nicht folgen, riet mir mein Gewissen und dennoch wusste ich, dass mir keine Wahl bleiben würde. Selbst der Arzt bedeutete mir, dass ich den Worten lieber Achtung schenken sollte und so sah ich kurz zwischen den Zweien hin und her. Das ganze war mir nicht ganz geheuer und am liebsten hätte ich den Befehl verweigert. Doch wer wusste schon was dann passieren würde. Also musste ich vorerst mitspielen und wieder hinaus in die Kälte. Dabei hatte ich es mir doch gerade für diese situation schon fast gemütlich gemacht gehabt. Zögernd rutschte ich von der Pritsche, stellte mich vorsichtig auf die Beine und täuschte immernoch ein wenig Schwäche vor, nur für den Notfall. Die Decke hielt ich fest und zog sie mir um die Schultern, damit ich für draußen gewappnet war. Also holte ich tief Luft und ging ganz langsam in Richtung Tür.
Lady "Natürlich" erwiederte ich ruhig. "Wenn wir das nicht durchgezogen hätten, dann würdest du wohl noch frei draußen herumlaufen, meinst du nicht?" und wirkte nun doch leicht genevt von seiner Aussage. Ich konnte extrem geduldig sein, doch manchmal ließ ich mich einfach ein wenig hinreißen und meine Ungeduld gewann die Oberhand. Mein Bruder dagegen, war so gut wie immer die Ruhe selbst und ich konnte nur still stehen, wenn er dabei war oder wenn es wirklich wirklich etwas interessantes gab. Aber dieses Gespräch wurde mir langsam ein wenig langweilig. Dann musterte ich ihn ein wenig. "Und deine kleine Freundin? Wieso hast du sie mitgebracht? Sie scheint es ja nicht sonderlich gut zu verkraften, stimmts?" fragte ich dann und hoffte, so einen wunden Punkt bei ihm zu treffen. Mir war schon vor Tagen aufgefallen, wo ich sie zum Helfen auf dem Boot hatte, dass sie kein Wort redete und trotz ihres Eifers ziemlich schnell erschöpft und müde gewesen war. Das hieß, dass ihr entweder das Klima nicht bekam oder es andere Ursachen dafür geben musste.
Ratio Ganz begeistert von dieser 'Entführung' war ich nicht und ich glaube, das sah man mir auch an. Ich ließ das Mädchen nur ungern gehen. Aber einwenden konnte ich nichts. Das stand nicht in meiner Macht. Also hoffte ich nur, dass die Decke sie einiger Maßen warm hielt und Aramis nichts Anstrengendes mit ihr vor hatte. Als die Tür sich geschlossen hatte, blieb ich beunruhigt zurück. Ich konnte nicht sagen, warum, aber ich machte mir Sorgen um das Mädchen. Es schien so gebrechlich zu sein und konnte - wie es mir am logischten vorkam - nicht einmal sprechen. Also beschloss ich später einmal die Wachen nach ihr zu fragen und ihr so gut es ging hier zu helfen. Auch, wenn sie das sicher nicht wollte.
Aramis Ich ging mit ruhigen, langen Schritten voraus und fragte mich insgeheim, wieso ich mich auf diese Sache eingelassen hatte. Leicht zögernd hörte ich die Schritte hinter mir und seufzte fast unhörbar. Vor meiner Schwester würde ich es nie zugeben, aber seit heute morgen plagten mich Kopfschmerzen. Nicht einmal auf die Schachspiele hatte ich mich richtig konzentrieren können. Mittlerweile waren wir in einem der Gänge angekommen und liefen an großen Fenstern vorbei. Vor einem der Fenster blieb ich stehen und sah eine Weile hinaus. Dann drehte ich mich zu dem Mädchen um. Ohne es verstecken zu wollen musterte ich sie. Wie sie mit der Decke über den Schultern da stand und ganz offensichtlich angespannt war. Mein Blick wanderte nach unten und wieder nach oben, aber ich konnte nichts Auffälliges feststellen. Am liebsten hätte ich sie gefragt, wer sie war. Aber dabei würde nichts heraus kommen. Außerdem war das viel zu viel Arbeit. Vergeudete Zeit. Mit einem weiteren Seufzen entriss ich mich meinen Gedanken und richtete meinen Blick nun auf ihr Gesicht. "Hm, ich wollte dich noch einmal offiziell hier begrüßen. Scheinst diese Gegend ja noch nicht zu kennen, im Gegensatz zu anderen. Naja, egal", ich brach ab und ging weiter, auf eine Tür zu. Keine Wachen davor, allgemein war die Tür nicht so pompös wie die anderen in diesem Schloss. Mit einem leisen Quietschen öffnete ich sie und bedeutete dem Mädchen einzutreten. "Kleiner Scherz meinerseits. Dich hier zu begrüßen ist geschmackslos, ich weiß. Allerdings weiß ich wirklich nicht, was ich mit dir anfangen soll ...", meinte ich ruhig und schloss die Tür hinter uns beiden. Wir waren in einem kleinen Raum mit Bücherregalen, einem großen Schreibtisch und vielen antiken Dingen angekommen. Es musste in etwa wie in einer Bibliothek aussehen, nur wesentlich unaufgeräumter. Trotzdem schien alles seinen Platz zu haben. Und es gab einen Kamin. In diesem loderten ein paar Flammen. "Setz dich", forderte ich das Mädchen auf und deutete auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch. Ich selbst ging leicht lächelnd zu einem der Regale und zog ein Buch heraus. Ein paar Seiten blätterte ich desinteressiert um, bevor ich an einer Seite hängen blieb. Mein eisblaues Auge überflog die wenigen Zeilen und ein minimales, aber kaltes Lächeln erschien auf meinem Gesicht. "Tja, aber wer weiß. Vielleicht kommt durch dich noch etwas Spannung in diese ganze Geschichte. Ich hasse es über alles Bescheid zu wissen. Auf Dauer ist es ... uninteressant."
Edmund "Glauben Sie nicht, dass ich mir auch allein Vorwürfe machen kann?", meinte ich mit einer leicht knurrenden Stimme, "Dazu brauche ich Sie nicht. Ich habe Amy nicht 'mitgebracht'. Es gibt keinen Grund dafür, dass sie mit hier ist. Und sie hat auch nichts mit der ganzen Sache hier zu tun. Sie ist ein normales Mädchen, was unschuldig hier festsitzt. Nicht mehr und nicht weniger." Diese Frau nervte mich langsam. Was wollte sie eigentlich von mir? Mir Angst einjagen? Das war nun wirklich nicht nötig. Und es gefiel mir auch ganz und gar nicht, dass ihr Augenmerk immer wieder auf Emilia alias Amy lag. Mir wäre es lieber gewesen, wenn Emilia hatte sich in Sicherheit bringen können. Aber das war nicht nötig gewesen - was allerdings wirklich nicht ihre Schuld gewesen war. "Lassen Sie sie einfach in Ruhe."
~No matter how many more points you have at the end of the game, if you're not happy, that's not a victory.~ – KnB, Kuroko Tetsuya