Nachdem ich auf das kleine Podest getreten war, das in der Mitte der Freiluftarena aufgestellt war, erhob ich meine Stimme, reckte mein Kinn und verkündete feierlich: "Willkommen, willkommen! 10 Jahre sind nun vergangen, seit es den letzten Wettstreit der Drei Großen Halbblut Camps gab, doch nun ist es wieder soweit. Es ist uns eine Ehre, dass unser Zuhause, das Camp des großen Poseidon, Gastgeber der diesjährigen Spiele ist, und es ist mir ebenfalls eine Ehre, 12 mutige Wettstreiter aus den beiden anderen Camps, begrüßen zu dürfen." Wie üblich war nun das Raunen und auch die ein oder anderen Auspfiffe der hiesigen Campbewohner zu hören und ich musste mir ein Lächeln verkneifen, da ich ja nicht parteiisch sein durfte. "Heute um Mitternacht werden sich alle Kämpfer am Fluss treffen, um den ersten Wettkampf von Zehnen zu bestreiten. Wie immer erhält das Siegercamp 5, der zweite Platz 3 und der Letzte 1 Punkt. Wer am Ende der Spiele die meisten Punkte erhalten hat, wird der Gewinner des diesjährigen Wettstreits der Großen Drei!" Begeistert ob ich meine Arme in die Höhe und es gab lauten Applaus, gemischt mit siegessicheren Schreien. "DAS WILL ICH HÖREN!", stachelte ich die Menge weiter an. Dann dauerte es eine Weile, bis wieder Ruhe einkehrte. "Während diesen Festlichkeiten werden unsere Gäste fair behandelt", mahnend hob ich den Zeigefinger, "und dasselbe erwarten wir auch von ihnen." Nun wandte ich mich direkt an die 12 aus den Camps Hades und Zeus. "Untergebracht werdet Ihr in den beiden leersten Häusern, das heißt, alle aus Camp Hades werden bei den Unbestimmten nächtigen und die dritte Gruppe in der Hütte des Großen Poseidon persönlich!" Die Proteste meiner Leute ignorierte ich einfach. "Möge alles sportlich und fair gehen und der Sieg in Euren Kelchen schwimmen!" Mit diesen Worten hob ich meinen eigenen goldenen Kelch zum Himmel empor und trank anschließend daraus, bevor ich vom Podest herabstieg.
- Wir befinden uns im Camp Poseidon, indem die diesjährigen Olympischen Wettkämpfe der Demigottheiten stattfinden, zu Ehren der Götter des Olymps - die Camps der großen 3 treten in mehreren Wettstreiten gegeneinander an, das ganze dauert mehrere Tage - aus jedem Camp treten 12 Personen an - Wer am Ende der 10 Wettstreite die höchste Punktzahl erreicht hat, wird das diesjährige Siegercamp und erhält Ruhm und den Respekt der Götter - der Verlierer allerdings wird sozusagen zur Spottnummer und kann sich den Respekt der Götter frühestens beim nächsten Wettkampf in 10 Jahren zurückgewinnen, zudem erhält er eine Strafe (???) - der 1. Wettstreit, Eroberung der Flagge, ist vollbracht, gewonnen hat das Camp Zeus - nach einem Tag kompletter Erholung kommt nun eine kurze Trainingsphase, bevor es mit dem 2. Wettstreit aus der Kategorie Geschicklichkeit weitergeht
Zu den Charakteren: - Die Hadescamper sind vorübergehend im Haus der Unbestimmten Halbgötter untergebracht, die Zeuscamper im Haus Poseidons
- Zwischen Isaac und Pelagia knistert es mehrmals heftig (im negativen Sinne), es gab viele Auseinandersetzungen, doch momentan scheinen sie einigermaßen klarzukommen - Pelagia will Issac die Pegasi zeigen (sie selbst hat auch einen, Pan (Panthalaimon))
- Heron und Lia-Zoe versuchen derzeit etwas über ihre eigene Herkunft herauszufinden, während Heron völlig im Dunkeln darüber tappt (bei seiner Fähigkeit kann man das wörtlich nehmen, hehe ;b) hat Lia bereits einen leisen Verdacht, den sie sich vehement nicht eingestehen will - Als sie versuchen, das Orakel zu befragen, misslingt der Plan und das Orkale Delphis jagt beiden einen gewaltigen Schrecken ein - Heron, der bewusstlos war, ist nun in der Krankenstation wach geworden, Lia ist bei ihm, hat vom Bach Wasser und Beeren geholt
Pelagia: Poseidon Heron: Persephone (weiß es noch nicht) Isaac: Zeus (schweigt allerdings noch darüber) Lia-Zoe: Artemis (will es nicht wahrhaben)
Fähigkeiten: Pelagia: Macht über Meer und Wasser Heron: eine Art Unsichtbarkeit, verschwindet in den Schatten und kann diese kontrollieren Isaac: Strom fließt durch seinen Körper, 1000 Volt, hat kaum Kontrolle darüber Lia-Zoe: Artemis´Bogen, der immer zu ihr zurückkommt, unzerstörbar, (vgl Kulli/Schwert Percy Jackson), durchdringt auch Stahl & ähnliches
Name: Pelagia Penelthy Alter: 18 Geschlecht: weiblich Göttl. Elternteil: Poseidon Fähigkeit: Macht über Meer und Wasser Camp: Poseidon Aussehen: Pic Flug Pan P+I später? old friends Wichtiges: Hat einen Pegasus namens Pan (Panthalaimon= Palaimon, Gott des Meeres, Beschützer der Häfen/ Pan, Gott des Waldes, der Weiden und der Natur, Beschützer der Hirten, Jäger und der Herden)
Name: Heron O'Brien Alter: 20 Geschlecht: männlich Göttl. Elternteil: Persephone Fähigkeit: eine Art Unsichtbarkeit, verschwindet in den Schatten und kann diese kontrollieren Camp: Hades (neu) Aussehen: Heron Schattenraum Wichtiges: sehr zurückgezogen und unsicher, was er in Aggression auslässt
Name: Amalia-Zoe Clearwater, "Lia" Alter: 17 Geschlecht: männlich (hehe, kleiner Spaß) Göttl. Elternteil: Artemis Fähigkeit: Artemis´unzerstörbarer Bogen, gehorcht ausschließlich ihr, kommt immer wieder zurück, Pfeilanzahl im Köcher immer gleich, Pfeile durchdringen Stahl& Eisen Camp: Poseidon Aussehen: Lia in festlichem Kleid her eyes Tattoo (Hals-Schulter-Übergang)
Name: Isaac Black Alter: 19 Geschlecht: männlich Göttl. Elternteil: Zeus Fähigkeit: Körper als Stromquelle (bis zu 1000 Volt), extrem tödlich, kann Blitze erzeugen (nicht tödlich, aber lähmende Wirkung) Camp: Zeus Aussehen: Isaac Und nochmal "At work" Schwarze Augen! Wichtig: ha.sst seinen Vater, sein ganzer Körper ist mit Narben übersäht
Pelagia Langsam schlenderte ich den Weg entlang, welcher hin zum Wald und zu den Pegasie führte. Ich wusste bereits, dass er Pferde mochte, es aber anscheinend nicht zugeben wollte, also würde ich nichts sagen. Dennoch fragte ich mich, warum er immer einen auf cool tun musste und ständig auf Andere los ging. Immerhin war er nicht nur zu mir so, sondern auch zu seinem Camp, was mich schon verwunderte. Das Messer hatte ich immernoch gut verstaut, nachdem ich es aus meiner Hüttenwand hatte ziehen müssen und dann mit Pan in Richtung Meer galoppiert war, um es in den Fluten zu verstecken. Nun steckte es gut beschützt in einer Luftblase, um Rost vorzubeugen, in einer der Felsritzen und wartete darauf, dass ich es hervozog. Jedoch würde er es erst wiederbekommen, wenn er ein klein wenig freundlicher wurde. Immerhin konnten wir in wenigem Abstand nebeneinander herlaufen, ohne uns erneut sofort an die Gurgel zu gehen. "Wann hast du denn das letzte mal mit einem Pegasus zu tun gehabt?" fragte ich dann, um einfach diese ätzende Stille irgendwie zu durchbrechen und nicht dauernd nur die knackenden Äste unter meinen Fußsohlen hören zu müssen. Pan hatte sich alleine auf den Weg gemacht und ich hatte den Schimmel ziehen lassen, immerhin mussten wir ja nicht den ganzen Tag zusammen sein. Der dunkelhaarige Junge neben mir machte mich zudem wirklich ein klein wenig neugierig, auch wenn wir uns in ziemlich ungünstiger Situation kennengelernt hatten.
Heron Mit geschlossenen Augen lag ich da. Nachdem ich das Mädchen weggeschickt hatte, um meine Ruhe zu haben, fühlte ich mich ausgelaugt und als wenn mir jemand jegliche Energie geraubt hatte. Auch das Trinken hatte noch nicht so wirklich seine Wirkung gezeigt und der Ambrosianektar, welchen ich bekommen hatte, schlug nur langsam an. Einerseits könnte ich jetzt echt schlafen, aber auf der anderen Seite wollte ich wieder hoch und schauen was ich verpasste. Unter größter Mühe setzte ich mich langsam auf und sah mich um. Die Luft schien rein. Also schwang ich die Beine aus dem Bett, sprang fast auf die Füße und musste mich sogleich am Holzpfeiler abstützen, um nicht umzukippen. In meinem Kopf drehte sich alles und ich musste kurz in die Schatten ausweichen, um überhaupt auf den Beinen zu bleiben. Als sich alles einigermaßen normalisiert hatte, tappte ich noch zwei Schritte und endeckte Lia nicht weit entfernt mit der Krankenschwester in einem Geschräch (hoffe ist ok).
Isaac Je weiter wir uns vom Strand entfernten, desto weniger Camper begegneten uns und die ganze Atmosphäre wurde ruhiger. Ich fand es angenehm, nicht weiter unwillkürlich Gesprächsfetzen Anderer aufzunehmen, die anscheinend nicht wussten, dass auch sie eigentlich imstande sein müssten, zu flüstern. Oder die Mädchen mit ihrem falschen Gekicher, die bei ihren ach so süßen Lachen den Kopf so weit in den Nacken legten, dass man meinen könnte, gleich würde er abfallen und an deren halbnackten Rücken hinunter in den Sand rollen. Doch hier war es ruhig, abgesehen von den lauten eines Kuckucks, die aus dem Wald drangen, und dem leisen Surren von Honigbienen. Zumindest nahm ich an, dass es Bienen waren. " Noch nie", antwortete ich schließlich mit einem leichten Brummen in der Kehle. " In unserem Camp gibt es keine Pegasi, mein… sagen wir so, Zeus ist nicht wirklich gut auf sie zu sprechen." Pelagia war nicht dumm, so viel wusste ich bereits über das Mädchen, natürlich wusste sie, dass die geflügelten Pferde eine Schöpfung ihres Vaters waren. Und Poseidon und Zeus… naja, die beiden verband wohl einzig und allein ihr Blut. Ich wagte einen kurzen Seitenblick zu dem blonden Mädchen neben mir, musterte zugegeben interessiert, wie sie meine Worte aufnahm und bemerkte, dass sie verstand, wie ich es auch nicht anders erwartet hatte. "Wo sind denn jetzt deine ach so tollen Pferdchen?", schob ich ungeduldig eine Frage hinterher, da ich das Gefühl hatte, dass meine Laune momentan viel zu gut und es mal wieder Zeit war, ein bisschen herumzunörgeln.
Lia (klar^^ ) "Es wäre wirklich besser, wenn du jetzt erst einmal etwas anderes unternimmst, Amalia. Versteh doch, es kann noch Stunden dauern, bis er sich wieder erholt hat. Und heute ist dein freier Tag, du solltest ihn besser nutzen, als hi-" Mein Kopf fuhr gleichzeitig mit dem der Satyrin zum Eingang des Gebäudes herum. Obwohl es wahrscheinlich nicht so gut war, dass Heron bereits jetzt durch die Gegend spazierte, schlich sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Der Kerl war so schnell wohl nicht kleinzukriegen. Während ich noch nach ein paar möglichst coolen und lässigen Worten zu seiner Begrüßung suchte, war die Krankenschwester bereits zu ihm geeilt, um leise fluchend seine Stirn abzutasten. Anscheinend war der Befund zu ihrer eigenen Überraschung zufriedenstellend und sie stemmte nur fassungslos die Hände in die Hüfte, plötzlich sehr stumm. "Geht’s dir besser?", fragte ich nun vorsichtig, nachdem ich es aufgegeben hatte, möglichst unbeeindruckt zu wirken. Ich hatte mir nach dem Erlebnis beim Orakel wirklich Sorgen gemacht. Nun strich ich mir unbewusst eine Haarsträhne hinters Ohr und machte ein paar Schritte auf die beiden anderen zu. Was sollte ich jetzt tun? Heron wirkte auf mich ziemlich erschöpft, auch, wenn er es glaube ich nur ungern zugeben würde. Er war blasser als sonst und nachdem ich ihn kurz betrachtet hatte, fiel mir auf, dass seine Knie leicht zitterten, als wäre er kurz davor umzufallen. Sah Giisea (die Krankenschwestersatyrin x´D) das etwa nicht? Oder war das normal? "Du siehst nicht gut aus, Heron", stellte ich fest und biss mir danach sofort auf die Zunge. Es war nicht immer vorteilhaft, so direkt zu sein und dafür hätte ich mich am liebsten selbst ohr.feigen können. Stattdessen grinste ich leicht, ein bisschen verlegen. "Also ich meine, du siehst gut aus, aber krank… also, ich meine, ach verdammt, du weißt, was ich meine." Trotzig verschränkte ich meine Arme ineinander und reckte mein Kinn.
Pelagia Natürlich konnte ich mir denken, warum sein Kontakt zu diesen wunderbaren Tieren viel zu kurz gekommen war. Einerseits würden sich die Pferde in seinem Camp und dessen Umgebung nicht sonderlich wohl fühlen und auf der anderen Seite waren unsere Väter viel zu sehr im Konkurrenzkampf verstrickt. Aber er schien sich zumindest beruhigt zu haben und es fühlte sich nicht ganz so schlimm an wie am erste Tag, wo man hätte meinen können, wir spiegelten zumindest vom Verhalten unsere Väter wieder. Aber so recht froh war ich dennoch nicht, dass ich die ganze Zeus-Bande an den Hals bekommen hatte und mit ihnen unter einem Dach schlafen musste. Es war immernoch echt befremdlich. Doch bei diesen Gedanken blieb es dann auch, denn er schob sofort einen etwas ungeduldigen Spruch hinterher, wie, als wenn er sein Image bewahren wolle. "Nicht mehr weit, aber die Pegasie lieben nunmal die Waldlichtungen und etwas Ruhe. Im Camp würden sie ja ständig dem Tumult ausgesetzt sein" meinte ich ruhig und nahm es ihm gerade nicht mal wirklich übel, dafür hatten wir davor zu stark revaliert. Und für ein paar Minuten wäre ich sogar bereit, einfach mal ein wenig netter zu sein. Zumindest solange er sich ebenfalls zusammenriss. Aber dafür konnte ich ihn auch immernoch zu wenig einschätzen. Es schien mir, als wechselte seine Laune von einem Moment auf den Anderen, was das ganze nicht unbedingt vereinfachte. Ganz in der Nähe hörte man bereits das Schnauben einiger Pegasie, die sich an dem sanften Gras zu schaffen machten, hin und wieder die Mähne schüttelten und die Fügel spreizten. Dann standen wir am Lichtungsrand und konnten auf eine große freie Fläche hinausschauen.
Heron Für wenige Sekunden lauschte ich ihrem Gespräch, ehe ich auch schon von ihnen endeckt wurde und die Zwei zu mir eilten. Die Krankenschwestersatyrin (^^) fasste mir sofort an die Stirn, wo ich kurz zurückzuckte, aber sie schien recht zufrieden. Meine Temperatur lag eh immer etwas unter dem ´Durchschnittswert, weswegen es mich nicht wunderte, dass zumindest diese sich in der Zeit schon wieder normalisiert hatte. Aber gut ging es mir irgendwie noch immer nicht. Doch als mich Giisela fragte, meinte ich nur leicht patzig "Natürlich geht es mir gut" Bisher hatte ich mich immerhin auch alleine durchgeschlagen und hatte überlebt. Da würde ich das hier auch schaffen, auch wenn ich sowas echt noch nie erlebt hatte und es ein schockierendes Erlebnis gewesen war. Irgendetwas hatte mir das Orakel gesagt, doch ich wusste es nicht mehr, hatte es auch meinem Kopf verdrängt. Dann stotterte Lia los und ich versuchte mich kurz auf ihre Wörter zu konzentrieren. "Mir gehts gut" wiederholte ich daher noch einmal und versuchte die Schultern etwas zu straffen, sodass ich zumindest gerade stand. Dabei fuhr ich mir mit der einen Hand durch die Haare, um die in eine einigermaßen akzeptable Position zu bringen. Ich musste ja schrecklich auf dem Kopf aussehen. Aber das war auch mit meine einzige Sorge.
Isaac Die Lichtung befand sich an einer Stelle des Waldes, an der man sie niemals erwarten würde. Gerade hatten wir uns noch um Farne und wilde Brombeerhecken herumschlängeln müssen, den Trampelpfad hatte man nur noch schal erkennen können, und gerade, als sie Bäume und Gebüsch zu einer festen, undurchdringbaren Masse zu vereinigen schienen, tat sich da hinter die freie Wiesenfläche auf. Naja, komplett frei war sie nicht, beachtete man das Dutzend geflügelter Pferde, die dort friedlich grasten und die Sonnenstrahlen auf ihren geschmeidigen Fellen sichtlich genossen. Ein paar von ihnen hoben den Kopf, als wir die Lichtung betraten, doch sie wirkten eher neugierig als misstrauisch. Da ich von der natürlichen Scheu dieser Geschöpfe gehört hatte, ging ich davon aus, dass sie hier wohl keine Feinde hatten und diese auch nicht erwarteten. Einen Augenblick lang stand ich einfach da und beobachtete die Tiere, fasziniert von ihrer majestätischen Haltung und den interessierten Blicken auf uns, die fast schon menschlich schienen. Dann rief ich mich zur Besinnung und legte wieder einen neutralen Gesichtsausdruck auf. Mensch, es waren Tiere, nichts weiter. Und ich fuhr mich auf wie ein kleines Mädchen aus Florida, das zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee sah. "Hm", meinte ich dann leise, weil ich meine Ehrfurcht vor der Herde nicht komplett verbergen konnte und sie in ihrer Ruhe nicht stören wollte, "die haben ja gar keine Angst." Das hatte ich zwar vorhin schon festgestellt, doch ich hatte das Gefühl etwas sagen zu müssen, da es sonst gut sein konnte, dass Pelagia mich beobachten würde. Und dann würde sie vielleicht merken, dass mein Desinteresse in diesem Fall nur aufgesetzt war. *Normalerweise kannst du das besser, Black.* Die Stimme in meinem Kopf ignorierend machte ich einen vorsichtigen Schritt auf den Pegasus zu, der mir am nähesten stand. Sein Fell war kohlrabenschwarz, wie meine Augen nebenbeibemerkt, und als ich es behutsam berührte, war es angenehm warm. Das Tier hinderte mich nicht daran, beobachtete mich nur aus wachsamen Augen, als wüsste es nicht so genau, was es davon halten soll. Ich auch nicht. "Der ist mir symphatisch", bemerkte ich mit einem Blick über die Schulter zu Pelagia und lächelte sogar ein wenig. Ganz kurz.
Lia Skeptisch legte ich meinen Kopf schief. *Ja klar, ihm gehts gut und die Zeuscamper sind wahre Engel.* Doch ich blieb diesmal still, da ich befürchtete, es könnte ihn in seinem Stolz verletzen. Zudem musste ich eigentlich gar nichts sagen, da man mir- und auch der Krankenschwestersatyrin- deutlich ansah, was wir wirklich darüber dachten. "Gut, wenn es dir so super geht, können wir ja auch theoretisch gehen", entschied ich schließlich, weil Giisea schon wieder so wirkte, als würde sie gleich wieder ein Gespräch anfangen wollen... und das konnte dauern bei ihr. Also bedankte ich mich bei der Satyrin für ihre Arbeit und sah Heron erwartungsvoll an. Was nun? Sollte ich einen auf Fremdenführerin machen und bei ihm bleiben? Wahrscheinlich wollte er seine Ruhe, doch um ehrlich zu sein hatte ich gerade nichts zu tun. Strandpartys waren absolut nicht meine Welt und momentan hielten sich die meisten meiner Freunde dort auf, inklusive Luke, mit dem ich ja sonst mit Abstand am Meisten unternahm. Also beschloss ich achselzuckend, bei dem Hadescamper zu bleiben, ganz egal, was er dazu sagen würde. "Okay, also was willst du machen?", fragte ich ihn höflich lächelnd, während ich bereits an ihm vorbei zum Hügelhang ging. Im Vorbeilaufen konnte ich mir nicht verkneifen, sein Haar, das er sich gerade gerichtet hatte, wieder zu zerzausen, einfach, um so mit ihm vielleicht ein bisschen locker zu werden. Ich glaubte nicht daran, dass er wirklich eitel war, sondern sich hier schlichtweg unwohl fühlte, sich deswegen auch so verschloss. Und das wollte ich ändern. "Da wir heute nicht trainieren dürfen, bleiben uns ein paar Optionen weniger offen, aber bestimmt fällt uns noch etwas schönes ein", fügte ich beiläufig hinzu und drehte mich dann zu ihm um, blieb stehen und wartete.
Pelagia Auch wenn ich hier schon ewig herkam und dies schon so eine Art Zufluchtsort für mich geworden war, erfüllte es mich doch mit Stolz, als ich die Freifläche betrat und ihm die Pegasie zeigte. Erst jetzt kamen mir leise Zweifel, ob das wirklich so gut gewesen war, ihn hier her zu führen. Immerhin war diese Gegend gut geschützt und von alleine würden Fremde kaum herfinden. Also hoffte ich einfach, er habe sich den Weg nicht gemerkt. Im ersten Moment schien er zu stutzen, doch dann bewegte er sich langsam auf einen der Pegasie zu. So vorsichtig hatte ich ihn bisher garnicht kennen gelernt. Neugierig beobachtete ich, bis er bei einem schwarzen Pegasus stehen bieb. Als er das Pferd berührte, kam doch ein wenig Unbehagen in mir auf. Er hatte sich genau das Pferd rausgesucht, was am wenigstens Nähe in seiner Kindheit erfahren hatte. Die meisten Pegasie waren schneeweiß, manche leicht grau und einige hatten sogar Palominofarbenes Fell. Aber auf der ganzen Wiese gab es nur zwei Rappen und er hatte sich den größeren von beiden herausgesucht. Nun doch ein wenig unsicher ob die Idee so gut gewesen war, kam ich auf die Beiden zu und der Hengst wieherte leise zur Begrüßung. "Hey Bayard" murmelte ich und strich ihm über die samtig weiche Nase. Isaac's Blick hatte ich wohl bemerkt. "Ich habe ihn damals mit der Flasche großgezogen, als wir ihn und seine Schwester gefunden haben" erklärte ich vorsichtig und musterte den Hengst leicht. ~Sei leise~ zischte ich in Gedanken, als mir Bayard ein fragendes Gefühl entgegenwarf, was der ZeusCamper hier machte. Natürlich spürte er die Kraft, welche von Isaac ausging und war sichtlich verunsichert, wie er darauf reagieren sollte. Aber der Junge schien so fasziniert, dass ich den Pegasus selbst entscheiden lassen wollte, wann er sich zurückzog und was er ihm gewährte. Prise, seine Schwester, hatte derweil ebenfalls den Kopf gehoben und sah wachsam zu ihrem Bruder hinüber. Sie war vom Bau her das totale Gegenteil von ihrem Bruder, zierlich, nicht gerade robust, aber dafür umso wendiger im Gang.
Heron Etwas müde verließ ich die Hütte, ohne noch einma zurück zu blicken. Immerhin wollte ich nicht Tage dort ans Bett gefesselt werden. So flüchtete ich mit nach draußen und blieb kurz wie erstarrt stehen, als sie mir durch die Haare fuhr. Diese Berührung reichte, um mir wieder eine Gänsehaut den Rücken runter laufen zu lassen und mich zurück zum Orakel zu versetzen. Sekunden lang starrte ich ihr hitnerher, bis sie sich wieder zu mir umdrehte und munter drauf los plapperte. Ich schluckte leicht, ehe ich vorsicht antwortete. "Ich brauche Schatten" meine Hände ballte ich leicht zu Fäusten, um das aufkommende Zittern zu verbergen. Meine Beine waren auch noch ein wenig wackelig, was ich jedoch zu unterdrücken versuchte. Aber immerhin stand ich und konnte gehen. Wenn sie bei mir blieb, würde mir nichts anderes übrig bleiben, als in ihrer Gegenwart meine Energie wieder aufzuladen. Es würde ungewohnt sein, aber ich nahm schon immer meine Energie aus den umliegenden Schatten und speicherte diese dann. Danach ging es mir stehts besser und ich würde sicherlich schneller genesen, als in diesem viel zu stickigen Raum. Bei diesem warmen Wetter kein Wunder, dass es mir da nicht gut ging. Andere Leute freuten sich vielleicht, ich mochte lieber düstere Tage, ohne viel Sonne und mit einem leichten Wind.
Isaac Während Pelagia erzählte, konnte ich meinen Blick nicht von diesen dunklen, großen Augen abwenden, in denen sich mein eigenes Gesicht widerspiegelte. Der Pegasus teilte sich mit uns Campern das gleiche Schicksal: Von den Eltern zurückgelassen, verwahrlost, bis jemand gekommen war, ihn aufgenommen hatte. Diese Parallele setzte sich in meinen Gedanken fest und plötzlich fühlte ich so etwas wie Dankbarkeit für Pelagia, Dankbarkeit dafür, dass sie sich den beiden Tieren angenommen, sie gepflegt hatte. Nicht jeder hätte dasselbe getan, das war mir bewusst, und ich war mir nicht sicher, ob ich mich selbst mit einschließen sollte. Doch irgendwie konnte ich mir einfach nicht vorstellen, dass ich dieses Geschöpf als hilfloses Fohlen sich selbst überlassen hätte. Ich war vielleicht verdorben, aber nicht grausam. Endlich konnte ich meinen Blick von dem Pferd... Bayard... abwenden. "Gut gemacht, Poseidontochter." Obwohl meine Stimme ein bisschen herablassend klang und das Lächeln ziemlich spöttisch wirkte, wusste ich, dass es tief in meinem Inneren ein ernst gemeintes Lob war. Ganz kurz betrachtete ich ihr Profil, die blasse Haut, die großen,hellen Augen und das blonde, in der Sonne glänzende Haar, dann riss ich mich wieder zusammen und wandte den Blick ab. Meine Hand verweilte immernoch auf der Stirn des Rappen und nun zog ich sie vorsichtig wieder weg. Bayard war wohl das erste Tier, das mir wirklichen Respekt einflößte, auch, wenn ich das nie zugegeben hätte.
Lia Auf einmal war er seltsam verkrampft, seine Hände hatte er zu Fäusten geballt. War ich daran schuld? Ich beschloss, vorerst auf Distanz zu bleiben, da ihm anscheinend selbst dieser kurze Kontakt schon zu viel gewesen war. Aber wieso eigentlich? Kurz sah ich ihn einfach nur direkt an, die Stirn in leichte Falten verzogen und versuchte, aus seinen Augen irgendetwas herauslesen zu können. Erfolglos. Doch ich war gleichzeitig froh, dass er keine Anstalten machte, mich abzuwimmeln, das war zumindest schon einmal ein Anfang. Mein Miene hellte sich wieder auf und ich nickte leicht. "In der Nähe meiner... naja, momentan unserer Hütte gibt es eine große Trauerweide. Da gibt es sehr viel Schatten, wenn dich die Fliegen und Bienen dort nicht stören." Mein Blick glitt den Hügel hinunter zu dem kleinen, braunen Fleck, das mein Zuhause war. Auf der anderen Flussseite, etwa 15 Meter entfernt, befand sich der besagte Baum und auch den konnte man bereits von hier aus dank seiner stattlichen Größe gut erkennen. Ebenfalls einer meiner Lieblingsorte hier im Camp, und ich hatte kein Problem damit, ihn zu teilen. Des Öfteren traf man dort auf ein frisch verliebtes Pärchen, meist war mindestens ein Kind der Aphrodite dabei, das sich dort unter den hängenden Zweigen vergnügten, versteckt durch einen natürlichen Vorhang aus weichem Grün. Ich hoffte einfach mal, dass momentan alle Pärchen an der Party teilnahmen, sonst könnte es dort unten ein bisschen unangenehm werden.
Pelagia Mein Blick schweifte kurz über die Wiese zu den anderen Pegasie, bis er wieder bei Isaac und Bayard verweilte. Der Rappe stand ganz still, starrte Isaac an und wartete auf eine weitere Reaktion. Als dieser seine Hand wieder von dessen Stirn nahm, begann der Hengst wieder seinen Kopf zu senken und zu fressen. Seine Schwester dagegen, kam nun in einem zierlichen Trab in unsere Richtung und stubste mich dann mit ihren Nüstern zur Begrüßung an. "Na meine Hübsche" murmelte ich und warf Isaac bei seiner Bemerkung einen kurzen Blick zu. Verspottete er mich gerade oder meinte er das ernst? Bei ihm war ich mir da nie sicher, weil er irgendwie immer so ein ironisches Blitzen in den Augen hatte. Aber langsam fühlte ich mich doch ein wenig unwohl. Ein ZeusCamper bei den Pegasie? War ich eigendlich verrückt? "Wir sollten langsam zurück" entschied ich dann kurzerhand und kraulte Prise noch einmal am Mähnenansatz, ehe ich einen Schritt von ihr weg wich. Langsam bekam ich auch Hunger und würde in der Küche nachfragen, ob ich schon vor dem offiziellen Essen etwas bekommen könnte. Um mich von diesen Gedanken zu befreien, sah ich gen Himmel und beobachtete kurz die über uns dahinziehenden Wolken. Mein Blick verfolgte eine weiße Wolke, welche wie ein sanfter Pegasus über den Himmel glitt, sogar die Form erinnerte mich daran. Letztendlich riss ich mich wieder zusammen und sah zu dem Jungen, der nicht weit von mir stand.
Heron Immernoch ziemlich unzufrieden, starrte ich auf den Boden vor mir, um mich auf irgendetwas konzentrieren zu können. Das Mädchen erwähnte eine Weide und unter welchem Baum würde es mehr Schatten geben als da? Also nickte ich leicht und willigte so ein. So machten wir uns langsam auf den Weg und ich versuchte mich Stück für Stück zu entspannen. Das Problem bestand nur darin, dass es die Sonne nicht gerade besser machte und diese Hitze erst recht nicht. So fühlte ich mich noch elendiger, als wir bei dem Baum ankamen und trat sofort durch den dichten Vorhang in den Schatten. Es war still und ich sah niemanden, der uns hätte stören können. So gut wie perfekt! Vorsichtig ließ ich mich auf dem Boden nieder und setzte mich hin, schloss die Augen und legte die Hände auf den Boden. Im ersten Moment war es ungewohnt, da ich dies das letzte mal Nachts auf einem kalten Dach gemacht hatte und sich dieses weiche Gras komplett anders anfühlte. Aber ich musste es dennoch durchziehen. Energie ziehen war garnicht so einfach und so verzichtete ich oft auf diese Möglichkeit. Aber gerade brauchte ich das und so brauchte ich mich nur kurz konzentrieren, um in meine Schattenwelt abzutauchen und zu verschwinden. Sofort legte sich ein wohliges Gefühl um mich und ich wurde ruhiger. Meine Seele tankte langsam wieder auf, doch mein Körper musste derweil seltsam flackern und zwischendurch kaum noch zu erkennen sein, da sich hierbei oft eine Art schwarzer Rauch um meine äußere Hülle legte. Mein Geist war aber frei und ich konnte garnicht genug davon bekommen. Letztendlich musste ich aber wieder in die Realität eintauchen, um nicht gänzlich die Kontrolle zu verlieren und riss mit einem tiefen Einatmen die Augen wieder auf. Mir ging es echt gut.
Isaac Ein anderer Pegasus kam auf uns zugetrabt, eine zierliche Stute, und ließ sich sofort von Pelagia kraulen. Während ich nun auch mal die anderen Pferde auf der Wiese beobachtete, die nun nicht mehr ganz so neugierig schienen wie anfangs, meinte die Poseidontochter, dass es Zeit zu gehen sei. Überrascht drehte ich mich zu ihr um, weil diese Aussage für mich ziemlich plötzlich kam. Kurz starrte ich sie einfach nur an und überlegte, ob ich dagegenhalten soll. Andererseits würde das dann bedeuten, dass ich unbedingt bei den Pegasi bleiben wollte... und soo toll waren sie dann auch nicht. Es machte mir schlichtweg Spaß, grundsätzlich immer dagegen zu sein. Gegen alles. Doch diesmal nickte ich kurz. Ein letztes Mal wandte ich mich dem geflügelten Rappen zu und verbeugte mich leicht, was ausnahmsweise mal nicht sarkastisch gemeint war, sondern eine Geste des Respekts. Dieser Pegasus hatte ich wenigen Minuten schon mehr erreicht als meine komplette Familie, nicht schlecht für ein Tier. Dann machte ich kehrt und ging zum Rand der Lichtung, wartete dort auf Pelagia. Obwohl ich immernoch finster vor mich dreinblickte, spürte ich eine gewisse Art Zufriedenheit in mir aufkeimen. Was mein geliebter Vater wohl dazu sagte, dass ich die Tierchen seines Bruder wesentlich mehr mochte als ihn selbst? Herausfordernd sah ich hoch in den Himmel, doch natürlich blieb alles, wie es war. Wieso sollte er auch jetzt reagieren, wo er es doch all die Jahre nicht getan hatte.
Lia Die Weide war glücklicherweise nicht belegt, und im Schatten des Baumes war es angenehm kühl. Während dem Weg hierher hatte ich Heron heimlich beobachtete und das beunruhigende Gefühl gehabt, er würde den Weg nicht mehr schaffen, sondern im nächsten Moment einfach umfallen und dehydrieren. Ob ich allerdings noch genug Kraft hatte, ihn ein zweites Mal den Hügel hinaufzuschleppen, war fragwürdig. Die Sonne schien ihm wirklich wesentlich mehr auszumachen, als es normal war. Nun legte er sich ins weiche Gras, legte beide Handflächen auf den Boden. Was dann geschah, faszinierte mich ungemein. Es war, als würde er dem Boden, oder dem Schatten?, seine komplette Energie entziehen würde. Schwarzer rauch verhüllte seinen Körper und ich erhaschte nur ab und zu einen Blick auf ihn selbst, stellte fest, dass er wie ein Trugbild leicht flackerte, kurz komplett verschwand. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete ich das ganze Geschehen und hoffte insgeheim, dass das für ihn normal war. Ich hatte mich bis zum Rand der Schattenfläche zurückgezogen, um ihm bei seinem... was auch immer nicht im Weg zu stehen. Doch dann war es schlagartig vorbei und er schlug die Augen auf. Sein Gesicht hatte, nachdem der Rauch verschwunden war, wieder seine gewohnte, gesunde Farbe angenommen und auch sonst schien es ihm besser zu gehen. "Okay, das musst du jetzt aber auch erklären", bat ich ihn, nachdem er einen kurzen Moment einfach dagelegen war und ruhig geatmet hatte.
Pelagia Mein Bick wanderte noch einmal kurz von einem der Geschwister zu dem Anderen, ehe ich mich umdrehte und langsam in Richtung Lichtungsrand ging, wo Isaac bereits wartete. Kam es mir nunr so vor oder hatte er wirklich etwas für die Pegasie übrig? Und wieder einmal war ich mir bei ihm nicht sicher wie ich ihn einschätzen sollte. Aber wenigstens wiedersprach er diesmal nicht und wartete am Rand der Lichtung auf mich, sodass wir uns gemeinsam auf den Rückweg machen konnten. Da mir kein gutes Gesprächsthema einfiehl, schwieg ich und bedeutete ihm mir zu folgen. Auf dem Rückweg dachte ich ein wenig über die Pegasie nach. Damals war Pan alles gewesen was ich hatte. Er hatte mich quasie aus meiner Starre befreit und mir die schönen Dinge auf der Welt gezeigt. Was, wenn es bei dem Zeusjungen ähnlich war? Wenn der Pegasus ihm gut tat? Innerlich schüttelte ich den Kopf. Und selbst wenn, in ein paar Tagen ist er eh wieder weg! sagte ich mir und verbannte jegliche weiteren Gedanken daran. So näherten wir uns stumm immer weiter dem Camp. Meine Gedanken konzentrierte ich nun auf meinen leicht knurrenden Magen und dieses beklemmende Gefühl, was sich langsam in mir ausbreitete. Immerhin war mir immernoch nicht wohl bei dem Gedanken, dass er den Pegasus tatsächlich toll fand. Meine Schritte führten uns aus dem Wald und vor uns wartete das Camp. Ich blieb kurz stehen und betrachtete es.
Heron Ich hatte es hinter mir und fühlte mich wirklich besser. Doch alles hatte seinen Preis und so begann das Gras um mich herum langsam zu verwelken, bis eine kleine freie Fläche bis zum Sonnenrand zu sehen war. Die Weide hatte ich keinesfalls angetastet und so ließ diese ihre Blätter immernoch schützend über uns hängen. Dann erst sah ich ihren Blick, welcher selbstverständich ein wenig geschockt und zugleich fragend wirkte. Und nach einigen Sekunden der Ruhe, brach sie auch schon mit ihrer Bitte hervor. Ich brauchte noch ein paar weitere Sekunden, ehe ich ihr antworten konnte. Meine Antwort war kurz, präzise und ohne Gefühl in der Stimme. "Nein" Wie hätte ich sie auch in dieses Geheimnis noch weiter mit reinziehen können? Es war mir teils selber unerklärlich. Aber was ich wusste war, dass so gut es mir auch tat, eine dunkle Seite besaß. Die Außmaße wären verherrend, sollte ich mich einmal nicht mehr unter Kontrolle haben und ich hatte stehts das Gefühl, dass mich die Schatten riefen, einluden und letztendlich entführen wollten, für ihre eigenen Zecke missbrauchen. Das machte mir selber manchmal Angst und deshalb sprach ich nicht über das Schattenreich. Niemals.